Freitag, 27. Januar 2017

The Pineapple Thief – All The Wars




The Pineapple Thief – All The Wars


Besetzung:

Bruce Soord – guitars, vocals
Jon Sykes – bass guitars, backing vocals
Steve Kitch – keyboards
Keith Harrison – drums, backing vocals


Gastmusiker:

Guavadona Singers – choir
Prague Philharmonic Orchestra


Label: Kscope


Erscheinungsdatum: 2012


Stil: Alternative Rock, New Art Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Burning Pieces (4:11)
2. Warm Seas (3:57)
3. Last Man Standing (5:11)
4. All The Wars (3:46)
5. Build A World (3:57)
6. Give It Back (7:01)
7. Someone Pull Me Out (4:00)
8. One More Step Away (3:10)
9. Reaching Out (9:49)

Gesamtspieldauer: 45:06




„All The Wars“ heißt das neunte Studio-Album der britischen Rock Band The Pineapple Thief, die im Jahr 1999 von Bruce Soord in Somerset, England, gegründet wurde. „All The Wars“ selbst erschien im September 2012 auf dem Label Kscope. Die Musik auf der Platte hat im Grunde genommen nur noch etwas am Rande mit Progressive Rock zu tun und auch das Genre New Art Rock wird nicht durchgängig bedient, denn zuerst hört man auf „All The Wars“ zumeist Alternative Rock.

Dieser Alternative Rock ist allerdings einer von der guten Sorte. Immer wieder klingt es begeisternd, wenn die Band um Sänger, Gitarrist und Komponist Bruce Soord losrockt. Und sind es zu Beginn der Platte auch hauptsächlich Alternative Rock Stücke, so ändert sich die Atmosphäre des Albums doch im weiteren Verlauf. So ist das Titellied nun deutlich ruhiger geraten, als noch die Stücke davor, geht auch noch ein wenig besser ins Ohr. Mit dem folgenden Stück, „Build A World“, bewegen sich The Pineapple Thief dann wieder durchaus auf dem Gebiet des New Art Rock. Die Musik ist sehr melodiös, es wird gerockt und auch die Streicher tragen ihren Teil zur Eingängigkeit des Stücks bei.

Noch etwas härter, jedoch auch abwechslungsreicher wird es dann beim über siebenminütigen Lied „Give It Back“. In diesem Stück gibt es sogar Phasen, in denen auch die Headbanging-Fraktion auf ihre Kosten kommen würde. Und plötzlich klingt es wieder weich und sanft, um sich dann erneut rockig zu steigern. Dazu gesellt sich mehrstimmiger Gesang und es fällt noch leichter, in die Musik von The Pineapple Thief einzutauchen. Gerade solche Abschnitte in den Liedern dieser Band, machen die Musik von The Pineapple Thief oftmals erst so interessant. Das beste Stück der Scheibe hat sich die Band allerdings für ganz zum Schluss aufgespart. „Reaching Out“ kratzt an der Zehn-Minuten-Grenze und ist der Höhepunkt des Albums. Das Lied verfügt über eine sehr eingängige Melodie, die sich sofort im Ohr festsetzt. Dazu steigert sich der Titel erneut, verfügt über einen kleinen akustischen Mittelteil, in dem alles zu vibrieren scheint, obwohl die Musik doch gerade hier sehr weich erklingt. Die Streicher sowie der Chor sorgen schließlich für die eigentliche Steigerung in dem Lied und mit „Reaching Out“ wird das Album fast schon episch beendet.

Fazit: Viel falsch machen kann man einfach nicht mit einem Album von The Pineapple Thief. Egal ob die Musik mal rockiger oder mal verspielter und auch etwas schräger klingt, ins Ohr geht das fast immer. Allerdings würden die rockigen Stücke „All The Wars“ lediglich zu einem durchschnittlichen Album machen. Es sind die Nummern, die aufwendiger und eher im New Art Rock beheimatet sind, die die Platte zu einer wirklich guten Scheibe werden lassen. Für alle diejenigen geeignet, die irgendetwas zwischen „zu kommerziell“ und „zu abgefahren“ suchen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: All The Wars, Build A World, Give It Back, Reaching Out



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