Dienstag, 9. Januar 2018

Kellermensch – Goliath




Kellermensch – Goliath


Besetzung:

Sebastian Wolff – vocals, guitar
Anders Trans – drums
Christian Sinderman – vocals, organ
Jan V. Laursen – guitar
Claudio W. Suez – bass
John V. Laursen – upright bass, guitar


Gastmusiker:

Søren Storm – violins on tracks 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 & 10
Nils Gröndahl – violins on tracks 1, 4, 5 & 9
Inger Juhl Jensen – cello on tracks 1 & 4


Label: Persona Non Grata Records


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Art Rock, Rock


Trackliste:

1. Bad Sign (3:24)
2. The Pain Of Salvation (4:48)
3. Atheist In A Foxhole (4:34)
4. Mediocre Man (4:50)
5. Remainder (4:03)
6. All That I Can Say (2:34)
7. Carrying My Name (2:39)
8. Lost At Sea (4:32)
9. Moth (2:23)
10. How To Get By (3:11)

Gesamtspieldauer: 37:03



Kellermensch ist eine im Jahr 2006 in Esbjerg, Dänemark gegründete Rock Band, deren Musik sich stilistisch in den Genres Art Rock bis hin zum Progressive Rock bewegt. Nachdem 2009 das erste und selbstbetitelte Album „Kellermensch“ erschien, mussten die Fans bis am 27. Januar 2017 warten, bis die zweite vollständige Scheibe mit dem Titel „Goliath“ veröffentlicht wurde. Dazwischen folgten lediglich noch die Veröffentlichung der EP „Narcissus“ sowie eine Single mit bereits bekanntem Material der ersten Platte.

Auf „Goliath“ hört man zumeist harten und in dieser Variante ungewöhnlich eingängigen Rock. Mitreißend klingt das, kraftvoll, intensiv und dabei immer auch melodiös und eingängig. Viele der Stücke gehen dabei gleich beim ersten Mal des Hörens ins Ohr und wirken lange nach. Man bekommt auf „Goliath“ heftige und harte Gitarrenriffs in Kombination mit Streichern in Form von Violinen und einem Cello geboten. Das klingt alles sehr überzeugend und auch die etwas sanfteren Abschnitte der Platte, die es auf „Goliath“ durchaus ebenfalls gibt, schaffen es zu überzeugen. Nun, die sechs Dänen haben es gut gemeint und gemacht, an zwei Stellen der Platte jedoch etwas zu gut gemeint. Natürlich ist Abwechslung immer erwünscht und eine schöne Sache, warum man dazu allerdings gleich „Growling“-Laute mit einbauen musste, das bleibt wohl das Geheimnis der Musiker.

Höhepunkte gibt es einige auf „Goliath“. Da ist gleich der mitreißende Opener „Bad Sign“. Dann die perfekte Synthese aus hartem Gitarren-Rock und Streichern in Form des Liedes „Mediocre Man“. „Remainder“ startet langsam und bedächtig, um dann ebenfalls los zu rocken. Zum Schluss hört man hier leider ein wenig „Gegrowle“ – trotzdem bleibt die Nummer ein tolles Lied. „Lost At Sea“ ist eine der wenigen zumindest etwas langsameren Titel des Albums. Irgendwie verwunschen und sehnsüchtig klingend, mit toller Melodie ausgestattet und sich sofort und auch beständig im Ohr der Hörerin und des Hörers festsetzend. Bliebe an dieser Stelle schließlich noch das letzte Lied der Platte zu erwähnen. „How To Get By“ klingt ebenfalls sehr eingängig und ist gleichzeitig die ruhigste Nummer der Platte, ein würdiger Abschluss des Albums.

Fazit: „Goliath“ von Kellermensch macht Spaß. Guten und meist sogar mitreißenden Rock gibt es hier zu hören, verpackt in tolle Melodien, die ins Ohr gehen. Die Musik benötigt nicht allzu viel Anlaufzeit, um zu überzeugen. Die Harmonien setzen sich schnell fest und verbleiben auch längerfristig im Ohr. So verzeiht man Kellermensch auch die zwei kurzen „Growling-Ausflüge“. Musik kann einem den Tag verschönern. Ein Beispiel dafür wäre „Goliath“ von Kellermensch. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Bad Sign, Mediocre Man, Remainder, Lost At Sea, How To Get By



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