Dienstag, 14. Januar 2025

Charlie Risso – Alive

 



Charlie Risso – Alive


Besetzung:

Charlie Risso – vocals


Gastmusiker:

Robin Manzini – bass, guitar, keyboards
Roberto Dellera – bass
Hugo Race – guitar, vocals
Simone Sandrucci – guitar
Nicola Barrotti – keyboards
Davide Zalatti – drums
Matteo Sadini – drums
Rachid Boulhabla – drums


Label: T3 Records


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Indie Pop, Folk


Trackliste:

1. Alive (4:11)
2. The Wolf (3:15)
3. Railroad (3:43)
4. Bring Me To Life (3:39)
5. The Bench (3:03)
6. By The Lake (4:41)
7. Burning The Ashes (2:41)
8. Good Track (2:42)
9. Keep The Distance (4:23)
10. Time (4:51)

Gesamtspieldauer: 37:09



Charlie Risso ist eine aus Genua stammende Musikerin, die mit „Alive“ am 26. April 2024 auf dem Plattenlabel T3 Records ihr drittes Studioalbum veröffentlichte.

Auf „Alive“ hört man verträumten Independent Pop, der von der eindringlichen Stimme der Charlie Risso getragen wird. An mancher Stelle glaubt man dabei gar einem ruhigen Lana Del Rey Titel zu lauschen ohne, dass Charlie Risso die US-amerikanische Musikerin zu kopieren versucht. Die Musik der Italienerin bleibt jederzeit eigenständig, die stilistische Ausrichtung ähnelt mitunter.

Die einzelnen Titel fließen sanft aus den Boxen und verströmen eine gewisse Wärme und Melancholie. Die Musik geht sofort ins Ohr, erklingt einnehmend und jederzeit melodiös. Dabei erzählen die englischsprachigen Texte kurze Geschichten, die mitzuhören lohnen. Und wenn schließlich die märchenhafte Erzählung, wie beim wunderschönen „The Wolf“, auch noch mit Hugo Race im Duett eingesungen wird, dann entsteht ein ganz spezielles Flair, von dem man hofft, dass es so schnell nicht verfliegen möge.

„Alive“ ist insgesamt ein sanftes, jedoch durchaus abwechslungsreiches Album geworden. Die Atmosphäre steigt bei manchem Titel an, zieht sich anschließend wieder zurück, um erneut anzuwachsen. Stimmungen wechseln und immer wieder gibt es neue, schöne Melodien zu erforschen, die sich dann auch länger im Ohr festzusetzen verstehen.

Fazit: Manches Mal klingt Musik einfach „schön“ und lässt sich mit diesem Wort auch am besten beschreiben. Im Falle von „Alive“ der Musikerin Charlie Risso trifft dies absolut zu. Wer also auf die eher sanften Töne in der Musik steht, wunderschöne Melodien liebt, schönen Geschichten lauscht, die oder der wird viel Freude beim Hören von „Alive“ empfinden. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Wolf



Sonntag, 12. Januar 2025

Laurie Anderson – Amelia

 



Laurie Anderson – Amelia


Besetzung:

Laurie Anderson – voice, keyboards, viola


Gastmusiker:

Antony "Anohni" Hegarty – vocals (tracks: 4, 7, 11, 18, 21)
Amelia Earhart – voice (track 12)
Martha Mooke – viola
Marc Ribot – guitar
Tony Sherr – bass
Kenny Wollesen – percussion
Ryan Kelly – ukulele
Rob Moose – violin, string arrangements
Nadia Sirota – viola
Gabriel Cabezas – cello
Dennis Russell Davies – conductor, string arrangements
Marie Petříková – concertmaster, first violin
Barbora Gajdošová – first violin
Jaromír Graffe – first violin
Kristýna Jungová – first violin
Jiří Kopecký – first violin
Vladimír Lžičař – first violin
Marie Pšenicová – first violin
Leoš Zavadilík – first violin
Radoslav Havlát – second violin
Jana Horáková – second violin
Dorothea Kellerová – second violin
Ludmila Netolická – second violin
Josef Ondrůj – second violin
Tomáš Vinklát – second violin
Petr Pšenica – principal viola
Martin Heller – viola
Tomáš Kulík – viola
Karel Plocek – viola
Otakar Salajka – viola
Zbyněk Volf – viola
Pavla Jelínková – cello
Eva Kovalová – cello
Katarína Madariová – cello
Lukáš Svoboda – cello
Marek Švestka – principal double bass
Jaromír Gardoň – double bass
Vojtech Velíšek – double bass




Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Avantgarde, Experimentelle Musik


Trackliste:

1. To Circle The World (1:02)
2. I See Something Shining (0:29)
3. Take-Off (1:06)
4. Aloft (1:10)
5. San Juan (1:49)
6. Brazil (1:00)
7. Crossing The Equator (2:07)
8. The Badlands (0:39)
9. Waves Of Sand (1:52)
10. The Letter (1:54)
11. India And On Down To Australia (3:51)
12. This Modern World (0:34)
13. Flying At Night (3:18)
14. The Word For Woman Here (2:11)
15. Road To Mandalay (1:48)
16. Broken Chronometers (0:46)
17. Nothing But Silt (0:49)
18. The Wrong Way (1:06)
19. Fly Into The Sun (2:51)
20. Howland Island (1:07)
21. Radio (1:58)
22. Lucky Dime (1:13)

Gesamtspieldauer: 34:52



Vierzehn Jahre nach ihrer letzten musikalischen Veröffentlichung erscheint mit „Amelia“ das inzwischen achte Studioalbum der US-amerikanischen Avantgarde-Künstlerin, Filmemacherin und Musikerin Laurie Anderson. Das Album erzählt die Geschichte der Amelia Earhart, einer amerikanischen Flugpionierin, die 1937 aufbrach, um als erste Frau die Welt im Flugzeug zu umrunden. In der Nähe einer einsamen Insel im westlichen Pazifik verschwand ihr Flugzeug am 2. Juli 1937 vom Radar und zwei Jahre später wurde sie schließlich für tot erklärt.

Die zweiundzwanzig Stücke des Albums sind ineinander übergehende kurze Lieder, die als Gesamtkomposition wirken. Meist nur mit einer Minute Spieldauer ausgestattet beschreiben die Lieder verschiedene Abschnitte des Fluges der Amelia Earhart. Die Streicher stehen dabei musikalisch im Vordergrund, Laurie Anderson erzählt von Situationen, Eindrücken und auch Empfindungen der Flugpionierin. Das klingt jederzeit eingängig und spannend. Atmosphärisch dicht umgesetzt wirkt das Album insgesamt mehr wie eine Art Hörspiel mit Musikbegleitung, denn nach einem Musikalbum.

Das Wechselspiel zwischen sanften Melodien und atmosphärischen Stimmungen überzeugt durchaus und die Erzählstimme der Laurie Anderson beschwört immer wieder eine zusätzliche Spannung herauf. Mit knapp über einer halben Stunde Spielzeit ist das Album leider nicht allzu umfangreich geraten, denn man hätte gerne länger zugehört.

Fazit: Kein Album aus zweiundzwanzig Liedern, sondern eine vierunddreißigminütige Komposition hört man auf „Amelia“. Ein Hörspiel, jederzeit fesselnd und spannend, welches neben vielen atmosphärischen Höhepunkten auch einige schöne, kurze Melodien für die Hörer bereithält. Elf Punkte.

Anspieltipps: Titel 1-22



Freitag, 10. Januar 2025

Three For Silver – Modern Man

 



Three For Silver – Modern Man


Besetzung:

Lucas Warford – vocals, basses, mandolin, keyboards, percussion


Gastmusiker:

Bex Beloved – vocals, violin (1, 2, 3, 7, 8, 9)
Strangely – accordion (3)
James Rossi – violin (9)
Ira Echo – violin (3, 7, 8, 9)
Micah Hummel – drums (1, 2, 3, 5, 7, 8, 9, 10)
Kendall Lujan – vocals (10)
Corwin Zekley – vocals, violin (4)
Willo Sertain – vocals (4, 5)
Daniel Vincent Lombard – horn arrangement, trumpet (5)
Janew Covert-Bowlds – baritone saxophone (5)
Jimmy Austin – trombone (5)
Rebekah Way – alto saxophone (5)


Label: Bandcamp


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Folk, Americana, Country


Trackliste:

1. Dark Sun (5:04)
2. Modern Man (3:07)
3. These Laughing Bones (4:34)
4. Things Just Get Away From You (3:20)
5. Does Me Good (3:01)
6. One Last Train (3:52)
7. Windmill Full Of Corpses (ft. Bex Beloved) (3:01)
8. Ever Westward (3:40)
9. That Whiskey Song (Stagger Lee #2) (3:47)
10. Our Lady Of The Dark Country (ft. Kendall Lujan) (4:47)

Gesamtspieldauer: 38:16



Die Konstante bei Three For Silver ist der US-amerikanische Musiker Lucas Warford aus Bellingham, Washington. Bereits seit 2013 tourt er mit seiner Band in verschiedenen Besetzungen um die ganze Welt und vergisst dabei auch nicht immer wieder neues „Material“ einzuspielen.

Und auch auf der neuesten Veröffentlichung mit dem Titel „Modern Man“, die am 25. Oktober 2024 auf Bandcamp veröffentlicht wurde, zelebriert Lucas Warford erneut einen wilden Ritt durch verschiedenste musikalische Genres. Ausgehend vom Folk entwickeln sich Lieder im Stile von Americana, Country, Jazz, Swing oder Rockabilly. Zugegebenermaßen bleibt man beim ersten Hören etwas ratlos zurück, da es unmöglich ist, sich auf einen bestimmten musikalischen Stil einzustellen. Immer wieder und von Lied zu Lied verändert sich die Musik und reizt die Grenzen aus. Mit den weiteren Durchläufen des Albums relativiert sich allerdings dieser erste Eindruck und plötzlich erklingen die einzelnen Stücke wie gut aufeinander abgestimmt.

Zur Abwechslung der Scheibe trägt auch bei, dass Lucas Warford seinen Gesang immer wieder zu variieren weiß. Da klingt er mal fordernd, dann wieder irgendwie verspielt und nicht selten glaubt man Tom Waits etwas herauszuhören. Und auch die weiteren Sänger und Sängerinnen überzeugen diesbezüglich. Seine Stärken hat das Album immer dann, wenn die Melodien ohne großartige Umwege direkt ins Ohr gehen – und dies passiert dann sogar gleich mit dem ersten Auflegen des Albums.

Fazit: Viel musikalische Abwechslung bekommt man wieder einmal auf einem Three For Silver Album geboten. Das Reinhören lohnt und um sich die klanglichen Welten des Lucas Warford noch besser zu erschließen, sollte man es nicht nur beim ersten Hören belassen. Neun Punkte.

Anspieltipps: Dark Man, Our Lady Of The Dark Country



Donnerstag, 24. Oktober 2024

Bobby Alu – Keep It Tropical

 



Bobby Alu – Keep It Tropical


Besetzung:

Bobby Alu – vocals, ukulele, congas, tambo, shaker, bongos, cowbells, percussion, wood blocks


Gastmusiker:

PaulieB – vocals, bass, guitar, piano, organ, juno, backing vocals, keyboard, acoustic guitar
Declan Kelly – backing vocals, drums, clave, guitar skank, tambo, guiro, organ, acoustic guitar
Ollie Thorpe – lap steel guitar
Nick Garbett – trumpet
Matt Keegan – saxophone
Mat McHugh – guitar solo


Label: audio sunshine


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Pop, Reggae


Trackliste:

1. Would It Feel Nice (3:51)
2. Pay Now Or Pay Later (3:27)
3. Keep It Tropical (3:24)
4. Usually An Avalanche (3:12)
5. Floating (4:18)
6. Sunsets (With You) (3:27)
7. Ready For Your Love (4:44)
8. Do It (3:00)
9. Take Time To Take Time Out (3:33)
10. Far Away (3:19)

Gesamtspieldauer: 36:15



Bobby Alu ist ein samoanisch-australischer Sänger und Musiker aus Byron Bay in Australien. Sein Album „Keep It Tropical“ erschien am 3. Mai 2024 via Gyrostream und enthält eine Mischung aus Reggae und Pop sowie Anleihen aus der traditionellen Musik seiner Heimat Samoa.

Der Titel des Albums „Keep It Tropical“ sagt dabei schon alles. Die Musik klingt „tropisch“ und verbreitet dabei ein Gefühl von Sonne, Strand und Palmen. Jedes Lied auf dem Album groovt und verbreitet eine positive, irgendwie nach Urlaub schmeckende Stimmung.

Die gute Laune steht bei allen Titeln des Bobby Alu im Vordergrund und man kommt gar nicht umhin, bei dem einen oder anderen Titel mitzuwippen. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, wie das Südsee-Flair dieser Musik auch in der dunkleren Jahreszeit in Mitteleuropa Wärme verbreiten kann, hat auf der bald beginnenden Tour des Bobby Alu dazu die Möglichkeit.

Fazit: Um das Urlaubsgefühl auch mit in den deutschen Herbst zu retten, empfiehlt es sich Bobby Alus „Keep It Tropical“ aufzulegen. Die Musik verbreitet gute Laune und geht jederzeit ins Ohr. Mit Sicherheit auch live. Ohne Bewertung.

Anspieltipps: „Usually An Avalanche“


30/10/2024 - Berlin - Frannz Club
31/10/2024 - Hannover - Mephisto
01/11/2024 - Hamburg - Nochtspeicher
02/11/2024 - Moers - Bollwerk
04/11/2024 - Köln - Yuca
05/11/2024 - Munich - Kranhalle
06/11/2024 - Wiesbaden - Kreativfabrik
14/11/2024 - Zürich - Papiersaal



Donnerstag, 17. Oktober 2024

James Harries – Hiraeth

 



James Harries – Hiraeth


Besetzung:

James Harries – vocals, guitar


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Tranzistor


Erscheinungsjahr: 2023


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. Diamond Girl (3:14)
2. Stranger To Me (5:34)
3. Throw My Arms Around The World (3:43)
4. Gold (2:59)
5. Rita (3:04)
6. You Are Missing From Me (3:19)
7. I'm Not Talking To You (5:53)
8. Don‘t Tell Me How It Ends (5:09)
9. Home (4:24)
10. Could We Still Be Lovers (3:54)

Gesamtspieldauer: 41:18



Der aus Manchester stammende Musiker James Harries ist ein Singer-Songwriter und Filmkomponist, der seine beiden Lebensmittelpunkte in Großbritannien sowie Tschechien gefunden hat und zwischen diesen beiden Ländern hin- und herpendelt. „Hiraeth“ ist bereits die zehnte Soloplatte des Briten und erschien am 14. Juni 2023 auf dem Plattenlabel Tranzistor.

Auf „Hiraeth“ hört man eine sehr sanft klingende Folk-Pop-Mischung, die jederzeit ins Ohr geht. Fast schon zerbrechlich klingen die insgesamt zehn Nummern des Albums. Dies liegt zum einen an der sehr zurückhaltenden, von der akustischen Gitarre dominierten Instrumentierung sowie an dem weichen Gesang des James Harries, der seine Geschichten fast schon gehaucht in das Mikrophon singt.

Dabei klingt die Musik des englischen Musikers nie langweilig oder gar eintönig. Die ruhigen Stücke werden mitunter mit kurzen Bläsersätzen, Streicherarrangements, einem Piano oder einem Cello unterfüttert und auch die Perkussion ist nicht ganz außen vor, sondern wird in ausgewählten Stücken mit einem besonderen Part bedacht. Dabei klingt die Musik auf „Hiraeth“ immer wunderschön melodiös und an manchen Stellen fast schon träumerisch verwunschen. Musik zum Träumen und Entspannen.

Fazit: Ein schönes und sanftes Album ist James Harries mit „Hiraeth“ einmal mehr gelungen. Wer die sanften Töne in der Musik zu schätzen weiß, die oder der wird beim Hören von „Hiraeth“ einige magische Momente für sich entdecken können. Umso schöner, dass man Ende Oktober bis Mitte November 2024 auch die Möglichkeit hat, James Harries live in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen und zu hören. Lohnt sich. Zehn Punkte.

Anspieltipps: I’m Not Talking To You


Tourtermine:

26/10/2024 - Künzelsau - Kokolores
30/10/2024 - Stuttgart - Galao
31/10/2024 - Basel - Atlantis
01/11/2024 - Bad Frankenhausen - Panorama Museum
02/11/2024 - Bordersholm - Savoy Theatre
03/11/2024 - Lalendorf - Schloss Vietgest
04/11/2024 - Lübeck - Tonfink
06/11/2024 - Göttingen - Dots
07/11/2024 - Isny - Reflektorium
08/11/2024 - Karlsruhe - Nun Cafe
09/11/2024 - Freiburg - Schloss Cafe
10/11/2024 - Olten - Cielonoveno
12/11/2024 - Halle/Saale - Objekt 5
13/11/2024 - Ludwigslust - Braumanufaktur
14/11/2024 - Lüneburg - Kulturforum
15/11/2024 - Kiel - Leuchtturm
16/11/2024 - Berlin - Zimmer 16
17/11/2024 - Bad Kötzting - Bahnhof Kötzting
19/11/2024 - Vienna - Haus der Musik



Dienstag, 18. Juni 2024

DeLaSar – In To

 



DeLaSar – In To


Besetzung:

DeLaSar – guitar, bass, piano, keyboards, hammond, synthesizer, vocals


Gastmusiker:

François Torche – drums (1-10)
Sara Oswald – cello (1, 7, 8, 9)
Xavier Moillens – violins (1, 9)
Pierre Gilardoni – additional guitar (2, 4, 9)
Laurent Poget – additional guitar (5)


Label: Life Records


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Across The Line (2:40)
2. Some Of Us (3:09)
3. Blues In My Veins (2:22)
4. Beautiful (4:01)
5. Fountain Of Whispers (4:24)
6. Something In Our Hands (3:39)
7. Into The Dark (4:20)
8. I’m Riding Away (3:01)
9. Time Has Come (3:51)
10. Expectation (5:18)

Gesamtspieldauer: 36:50



DeLaSar, dahinter verbirgt sich der Musiker Yves Zbaeren, der sein drittes Album im Heimstudio einspielte und es mit „In To“ betitelte. Musikalisch fühlt man sich beim Hören des Albums zunächst um einige Jahrzehnte zurückversetzt. Nicht verwunderlich ist also, dass laut Pressetext gerade Fans der Pet Shop Boys, von Tears For Fears und The Beloved sich besonders angesprochen fühlen werden – und das kann man durchaus bestätigen.

Die Musik auf „In To“ klingt eher fröhlich als traurig, eher optimistisch, denn pessimistisch. Mit den ersten Liedern wird eine Art Gute-Laune-Musik zelebriert, die melodisch ins Ohr geht, dort allerdings nicht zu lange verweilt. Das ändert sich jedoch mit der sehr sentimentalen Nummer „Into The Dark“. Ein tolles Lied, was nun wirklich auch länger in den Gehörgängen hängenbleibt. Schöne Melodie und eine überzeugende Steigerung, bis das Lied wieder nachdenklich und sanfter beendet wird. Der Höhepunkt des Albums.

Doch auch danach geht es durchaus noch interessant weiter. Auch „I’m Riding Away“ sticht angenehm durch eine sehr eingängige Melodie heraus. Viel Piano und der Klang des Cellos verleihen diesem Lied zusätzlich einen hohen Wiedererkennungswert. Mit dem anschließenden „Time Has Come“ wird es auf „In To“ sogar noch mal richtig rockig, bevor das Album dann mit dem Titel „Expectation“, dem längsten der Platte, erneut sehr melodiös ausklingt.

Fazit: Größtenteils Pop bekommt man auf „In To“ zu hören. Der klingt im ersten Teil des Albums ganz nett, ohne jedoch restlos zu überzeugen. Die besseren und nachhaltigeren Titel befinden sich am Ende des Albums. Insgesamt schön anzuhören und ohne Ausfall. Alleine schon wegen der letzten vier Nummern lohnt sich „In To“. Und wer voll auf Pop der 80er und 90er abfährt, die oder der wird wohl im ersten Teil der Platte belohnt werden. Neun Punkte.

Anspieltipps: Into The Dark, I’m Riding Away



Mittwoch, 12. Juni 2024

Eels – Time!

 



Eels – Time!


Besetzung:

Mark Oliver Everett


Gastmusiker:

Kool G Murder
The Chet
Tyson Ritter
Sean Coleman
Ger Eaton
Wil Waghorn
Ronan Dooney




Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Independent Rock


Trackliste:

1. Time (2:26)
2. We Won't See Her Like Again (3:03)
3. Goldy (4:08)
4. Sweet Smile (3:28)
5. Haunted Hero (2:51)
6. If I'm Gonna Go Anywhere (4:23)
7. And You Run (3:40)
8. Lay With The Lambs (3:31)
9. Song For You Know Who (2:17)
10. I Can't Believe It's True (3:56)
11. On The Bridge (3:17)
12. Let's Be Lucky (4:06)

Gesamtspieldauer: 41:12



„Eels Time!“ ist bereits das fünfzehnte Studioalbum der Eels, dem Bandprojekt des US-Amerikaners Mark Oliver Everett. Seitdem im Jahr 1996 mit „Beautiful Freak“ das erste und sogleich bewegende und packende Album der Eels erschien, folgen diese in relativ konstanter Regelmäßigkeit. Dabei hat sich die Welt seit 1996 deutlich verändert, nicht allerdings die Musik des Mark Oliver Everett. Bereits nach wenigen Akkorden des ersten Titels, dem Titellied, weiß man, dass es sich auch bei „Eels Time!“ nur um eine Scheibe der Eels handeln kann.

Und es geht sogar noch einen Schritt weiter. „Eels Time!“ klingt fast wie ein aus der Zeit gefallenes Stück Musik, denn es erinnert vom Sound, den Melodien und Ideen sehr stark an den Beginn der musikalischen Karriere der Eels. Alles auf diesem neuen Album erklingt so herrlich eingängig und unaufgeregt. Die Melodien überzeugen bereits beim ersten Mal des Hörens, man muss sie sich keineswegs erarbeiten und gleichzeitig verlieren sie doch auch nach dem wiederholten Hören nichts von ihrer Spannung und ihrem Charme.

Fast wie vertraute Freunde erklingen die einzelnen Lieder auf „Eels Time!“. Bei den Eels hat sich nicht viel geändert seit Mitte der 90er Jahre. Klingt langweilig? Ist es allerdings keineswegs. Denn Mark Oliver Everett kopiert sich mit seinen zwölf neuen Titeln keineswegs. Er weitet das Spektrum seiner Lieder lediglich aus. Klar, es passiert nichts weltbewegend Neues, keine Experimente und wenn man so will auch keine Weiterentwicklung. Doch genau das ist das Angenehme an dieser Scheibe. Gefallen einem die Eels, bekommt man genau die Musik serviert, die man mag. Neue Lieder, neue schöne Melodien und neue interessante Texte. Aber keine Neuerfindung der Eels und das ist auch gut so.

Fazit: Die Eels klingen auf „Eels Time!“ nach den Eels. Mark Oliver Everett hat keine neuen Wege eingeschlagen, sondern bezieht sich sogar deutlich auf die Ursprünge der Band in den 90er Jahre. In einem Interview zur Veröffentlichung dieses Albums meinte der Musiker, dass er überrascht sei, überhaupt so lange erfolgreich Musik machen zu dürfen. Wenn die Musik so klingt wie auf „Eels Time!“ wird das auch noch eine Zeitlang so weitergehen. Wem die Eels gefallen, die oder der wird auch dieses Album lieben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Time, Haunted Hero



Freitag, 12. April 2024

Charming Disaster – Time Ghost

 




Charming Disaster – Time Ghost


Besetzung:

Ellia Bisker
Jeff Morris


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Klip Klap Music


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Rock, Pop, Folk


Trackliste:

1. Cherry Red (4:29)
2. Stockholm (4:11)
3. Ouroboros (4:31)
4. I Am A Librarian (4:27)
5. Houdini (3:36)
6. Murderer (3:58)
7. Driving To Idaho (3:02)
8. East River Ferry Waltz (3:58)
9. Longest Night Of The Year (3:42)
10. Spooky Action (4:05)

Gesamtspieldauer: 40:04



Charming Disaster, das ist das in New York City ansässige Musikerduo bestehend aus Ellia Bisker und Jeff Morris. Charming Disaster wurde im Jahr 2012 gegründet. Das neue Album des Duos mit dem Titel „Time Ghost“ stellt eine Zusammenstellung aus zehn Liedern dar, die seit dem Jahr 2013 als Singles veröffentlicht worden waren.

Die Texte der Lieder handeln vom Tod, von Verbrechen, Mythen, Magie, Wissenschaft und Okkultismus und lohnen definitiv mitverfolgt zu werden. Die Musik klingt eindringlich und wird durch das Zusammenspiel der beiden Stimmen der Musiker geprägt. Dabei gehen die einzelnen Titel wunderbar ins Ohr und entwickeln zum Teil bereits beim ersten Mal des Hörens das Verlangen, das Lied gleich noch mal hören zu wollen.

Sehr gelungen und abwechslungsreich ist auch die Instrumentierung des Albums. Streicher, Bläser, Pop- und Rock-Instrumente. Diese Mannigfaltigkeit zeigt sich auch in der Musik selbst, die in ganz unterschiedlichen Genres beheimatet ist. Dies ist wohl auch auf die Zusammenstellung der Lieder zurückzuführen, die zwischen 2013 und 2024 geschrieben wurden. Genau dieser Umstand macht das Album allerdings auch spannend, denn es klingt keineswegs konstruiert und das Gesamtbild wird durch tolle Melodien zusammengehalten.

Fazit: Eingängige und abwechslungsreiche Lieder bekommen man auf „Time Ghost“ von Charming Disaster geboten. Zehn Stücke, die allesamt schnell ins Ohr gehen und dabei vor Kreativität sprühen. Definitiv kein langweiliges Album, welches sich textlich wie musikalisch lohnt gehört zu werden. Elf Punkte.

Anspieltipps: Cherry Red, Murderer

Und wer die Band gerne live erleben möchte, hat im April und Mai die Möglichkeit. Lohnt sich:

17. April - Bern, Bjorn's Stubenkonzerte - 19:00 Uhr
18. April - Basel, Zum Goldenen Fass - 21:00 Uhr
20. April - Crailsheim, 7180-Bar - 21:00 Uhr
21. April - Hauskonzert in Brühl (RSVP für Adressinformationen) - 18:00 Uhr
25. April - Münster, Heile Welt - 20:00 Uhr
26. April - Osnabrück, Lagerhalle e.V. - 20:00 Uhr
27. April - Altlandsberg, Buchholz Saloon - 20:00 Uhr
28. April - Hamburg, Deichdiele - 20:00 Uhr
30. April - Herdecke, The Shakespeare Brewery Pub - 19:30 Uhr
3. Mai - Berlin, Artliners - 20:00 Uhr
4. Mai, Eldetal, Café Scheune - 20:00 Uhr
5. Mai, Rendsburg, Kulturschlachterei - 19:30 Uhr



Sonntag, 31. März 2024

Elbow – Audio Vertigo

 



Elbow – Audio Vertigo


Besetzung:

Guy Garvey – vocals, horn arrangements
Craig Potter – keyboards
Mark Potter – guitars
Pete Turner – bass
Alex Reeves – drums


Gastmusiker:

Sarah Field – trumpet, saxophones
Carol Jarvis – trombones
Victoria Rule – trumpet
Ella Hohnen-Ford, Kianja, Eliza Oakes – additional backing vocals
Jack Heyworth, Elvin Reeves, Otto Simpson, Jack Stirling Garvey, Martha Turner, Ted Turner – kids choir


Label: Polydor


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Rock


Trackliste:

1. Things I've Been Telling Myself For Years (3:33)
2. Lovers' Leap (4:34)
3. (Where Is It?) (0:26)
4. Balu (3:52)
5. Very Heaven (3:46)
6. Her To The Earth (5:00)
7. The Picture (3:31)
8. Poker Face (1:42)
9. Knife Fight (3:33)
10. Embers Of Day (0:38)
11. Good Blood Mexico City (2:52)
12. From The River (5:43)

Gesamtspieldauer: 39:20



„Audio Vertigo“ heißt das zehnte Studioalbum der britischen Alternative-Rock-Band Elbow und wurde am 22. März 2024 auf dem Plattenlabel Polydor Records veröffentlicht. Das Album stieg sofort auf Platz 1 der britischen Charts ein und ist damit die vierte Platte der Engländer, die auf dem ersten Platz geführt wurde.

„Audio Vertigo“ klingt rockiger, als so manche Veröffentlichung zuvor. Dazu hört man Hintergrund-Chöre und zahlreiche Bläserarrangements, die die einzelnen Lieder zusätzlich etwas „aufpeppen“. Drei Mini-Lieder – oder sollte man eher sagen Soundkollagen – befinden sich ebenso auf dem Album, lediglich eines davon reißt die Eine-Minuten-Marke. Diese kurzen Stücke betten sich in den musikalischen Gesamtablauf der Scheibe ein und sorgen auf diese Weise durchaus für Abwechslung. Dies selbstverständlich nur, wenn man kein Song-Picking über diverse Streaming-Dienste betreibt.

Das Album klingt in seiner Gesamtheit gut und es klingt glücklicherweise auch nach Elbow. Manchmal etwas schräge Rhythmen oder überraschende Melodieverläufe lassen durchaus aufhorchen und erinnern an frühere Phasen in der Bandgeschichte. Ein richtiger „Übersong“, ein Lied also, welches sich sofort im Ohr festsetzt, dieses sucht man auf „Audio Vertigo“ allerdings vergebens. Jedoch passiert es – wie so oft bei guter Musik – dass die Lieder mit dem wiederholten Hören zu wachsen scheinen. Jeder folgende Durchlauf überzeugt ein wenig mehr, bis die einzelnen Titel zu guten Vertrauten werden.

Fazit: Elbow klingen auch auf ihrem zehnten Studioalbum nach Elbow. Mit den Rhythmen, Klängen und Melodien wird leicht experimentiert, sodass die Musik keinesfalls nach durchschnittlichem Rock-Pop-Gedudel klingt, sondern schon besonders. Nicht das Überalbum der Engländer, doch durchaus eine gute Scheibe. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Her To The Earth



Mittwoch, 31. Januar 2024

New Model Army – Unbroken

 



New Model Army – Unbroken


Besetzung:

Justin Sullivan
Michael Dean
Dean White
Ceri Monger


Label: Ear Music


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Rock


Trackliste:

1. First Summer After (4:13)
2. Language (3:45)
3. Reload (3:53)
4. I Did Nothing Wrong (4:55)
5. Cold Wind (5:27)
6. Coming Or Going (3:35)
7. If I Am Still Me (4:18)
8. Legend (4:20)
9. Do You Really Want To Go There? (3:32)
10. Idumea (3:49)
11. Deserters (3:25)

Gesamtspieldauer: 45:15



Seit 1985 verfolge ich nun bereits die Musik von New Model Army. Ab „The Ghost Of Cain“, dem dritten Album aus dem Jahr 1986, war ich von dieser Band begeistert. Ich habe sie seither viermal live gesehen und war jedes Mal wieder gespannt, wenn ein neues Album zuerst angekündigt und schließlich veröffentlicht wurde.

„Unbroken“ ist der Name des sechzehnten Albums der britischen Band um Justin Sullivan und es dauerte zum ersten Mal ganze fünf Jahre, bis tatsächlich ein neues Album mit neuen Liedern veröffentlicht wurde. „Sinfonia“ aus dem letzten Jahr zähle ich hier natürlich nicht dazu, auf dem die Lieder der Band von einem Symphonie-Orchester wiedergegeben wurden. Kann man mögen, muss man aber nicht.

Mit „Unbroken“ wurde nun aber wirklich am 26. Januar 2024 das sechzehnte Album von New Model Army veröffentlicht. Und jeder, der diese Band und deren Sound und Lieder mag, wird beim Hören nicht enttäuscht werden. Auch auf „Unbroken“ klingen New Model Army nach New Model Army. Der eindringliche Gesang des Justin Sullivan, der treibende Rhythmus, Melodien, die sich zum Teil sofort festsetzen, manchmal auch erst beim zweiten Hören zünden, eingängiger Rock, all das gibt es auch auf „Unbroken“ zu hören.

Da mag manch einer sagen, dass man hier keine „Weiterentwicklung“ hört. Ganz ehrlich, nach fast vierzig Jahren New Model Army mag ich echt keine „Weiterentwicklung“ dieser Band hören. Ich freue mich, wenn New Model Army nach New Model Army klingen und das machen sie auf „Unbroken“. Und das ist sehr schön so.

Fazit: Die Musik klingt rockig, die Rhythmus-Fraktion aus Schlagzeug und Bass hat einen großen Anteil daran und es gibt keine Ausfälle auf dem Album. Niemals muss man ein Lied überspringen. Lohnt sich gehört zu werden. Für Fans der Band sowieso, man wird nicht enttäuscht. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Cold Wind, If I Am Still Me, Idumea



Dienstag, 12. Dezember 2023

Peter Gabriel – I/O






Besetzung:

Peter Gabriel – lead vocals, backing vocals, treated vocals (on "And Still") keyboards, piano (on "The Court", "So Much", "Olive Tree", "Love Can Heal", "And Still" and "Live and Let Live"), synths, programming (on "Panopticom", "The Court", "I/O", "Road to Joy", "Olive Tree", "This Is Home", "And Still" and "Live and Let Live"), percussion (on "Four Kinds of Horses", "Love Can Heal","And Still" and "Live and Let Live"), manipulated charango (on "Road to Joy"), glass harp (on "And Still")


Gastmusiker:

David Rhodes – guitars (except on "Playing for Time"), acoustic guitar (on "Olive Tree"), acoustic 12 string guitar (on "So Much" and "Olive Tree"), backing vocals
Tony Levin – basses
Manu Katché – drums (except on "Four Kinds of Horses", "So Much","Love Can Heal" and "And Still")
Ged Lynch – percussion (on "Olive Tree" and "Love Can Heal")
Tom Cawley – piano (on "Playing for Time")
Evan Smith – saxophone (on "Olive Tree")
Josh Shpak – trumpet (on "Road to Joy" and "Olive Tree")
Melanie Gabriel – backing vocals (on "The Court", "Four Kinds of Horses", "So Much", "Love Can Heal" and "Live and Let Live)
Ríoghnach Connolly – backing vocals (on "Panopticom", "Love Can Heal" and "This Is Home")
Jennie Abrahamson – backing vocals (on "Love Can Heal")
Linnea Olsson – cello (on "Love Can Heal"), backing vocals (on "Love Can Heal")
Angie Pollock – synths (on "Love Can Heal")
Brian Eno – synths (on "Panopticom", "The Court", "This Is Home" and "Live and Let Live"), bells (on "Panopticom"), percussion (on "The Court"), rhythm programming and progressing (on "Four Kinds of Horses" and "Road to Joy"), electric worms and additional synths (on "Four Kinds of Horses"), manipulated guitar and ukulele (on "Road to Joy"), rhythm programming (on "Live and Let Live")
Oli Jacobs – synths (on "Panopticom", "Playing for Time", "I/O" and "This Is Home"), programming (on "Panopticom", "The Court", "I/O", "This Is Home" and "Live and Let Live"), piano (on "Four Kinds of Horses"), tambourine (on "This is Home")
Don-E – bass synth (on "Road to Joy")
Katie May – acoustic guitar (on "Panopticom" and "I/O"), percussion (on "The Court", "This Is Home" and "Live and Let Live"), Rickenbacker guitar (on "I/O"), synths (on "I/O"), rhythm programming (on "Four Kinds of Horses"), guitar effects (on "Love Can Heal")
Richard Evans – D whistle (on "I/O"), mandolin (on "Olive Tree")
Richard Chappell – programming (on "Panopticom", "The Court", "I/O", "Olive Tree", "And Still" and "Live and Let Live")
Richard Russell – filtered percussion (on "Four Kinds of Horses")
Hans-Martin Buff – additional percussion and synths (on "Road to Joy")
Ron Aslan – additional synths (on "Road to Joy")
Oli Middleton – percussion (on "This Is Home")
Paolo Fresu – trumpet (on "Live and Let Live")
Steve Gadd - brush loop (on "Live and Let Live")
Orchestral and choral musicians
Violins: Everton Nelson, Ian Humphries, Louisa Fuller, Charles Mutter, Cathy Thompson, Natalia Bonner, Richard George, Marianne Haynes, Martin Burgess, Clare Hayes, Debbie Widdup, Odile Ollagnon
Violas: Bruce White, Fiona Bonds, Peter Lale, Rachel Roberts
Cellos: Ian Burdge (including solo cello on "And Still"), Chris Worsey, Caroline Dale, William Schofield, Tony Woollard, Chris Allan
Double basses: Chris Laurence, Stacey Watton, Lucy Shaw
Trumpet: Andrew Crowley
Tenor trombone/Euphonium: Andy Wood
Tenor trombone: Tracy Holloway
Bass trombone: Richard Henry
Tuba: David Powell
French horn: David Pyatt, Richard Bissill
Flute: Eliza Marshall
Orchestra conductor: John Metcalfe
Orchestra leader: Everton Nelson
Orchestral arrangements: John Metcalfe, Peter Gabriel (on "The Court", "So Much", "Olive Tree", "And Still" and "Live and Let Live") and Ed Shearmur (on "Playing for Time")
The Soweto Gospel Choir: (on "I/O", "Road to Joy" and "Live and Let Live")[63]
Soprano: Linda Sambo, Nobuhle Dhlamini, Phello Jiyane, Victoria Sithole
Alto: Maserame Ndindwa, Phumla Nkhumeleni, Zanele Ngwenya, Duduzile Ngomane
Tenor: George Kaudi, Vusimuzi Shabalala, Xolani Ntombela, Victor Makhathini
Bass: Thabang Mkhwanazi, Goodwill Modawu, Warren Mahlangu, Fanizile Nzuza
Soloists: Phello Jiyane (Soprano), Duduzile Ngomane (Alto), Vusimuzi Shabalala (Tenor), Fanizile Nzuza (Bass), Victor Makhathini (Male voice Zulu improvisations), Phumla Nkhumeleni (Female ululating and chanting) (on "Live and Let Live")
Musical director / vocal arranger: Bongani (Honey) Ncube
Orphei Drängar: (on This Is Home)
First tenors: Per Bergeå Af Geijerstam, Lukas Gavelin, Stefan Grudén, Lionel Guy, Samuel Göranzon, Björn Hagland, Peter Hagland, Henrik Hallingbäck, Magnus Hjerpe, Oskar Johansson, Lars Plahn, Carl Risinger, Alexander Rosenström, Pär Sandberg, Magnus Sjögren, Magnus Store, Stefan Strålsjö, Henrik Sundqvist, Staffan Sundström, Jon Svedin, Olle Terenius, Maki Yamada
Second tenors: Johan Berglund, Kristian Cardell, Jens Carlander, Jun Young Chung, Joakim Ekedahl, Olle Englund, Nils Frykman, Anton Grönberg, Johan Hedlund, Daniel Hjerpe, Fredrik Kjellröier, Kristofer Klerfalk, Nils Klöfver, Mattias Lundblad, Per-Henning Olsson, Peter Stockhaus, Peter Stureson, Anders Sundin, Erik Sylvén, Clas Tegerstrand, Magnus Törnerud, Sebastian Ullmark, Oskar Wetterqvist, Erik Östblom
First basses: Jonas Andersson, Filip Backström, Nils Bergel, Rickard Carlsson, Daniel Dahlborg, Oloph Demker, Nils Edlund, Erik Hartman, Lars Johansson Brissman, Elis Jörpeland, Jan Magnusson, Johan Morén, Tobias Neil, David Nogerius, Stein Norheim, Jacob Risberg, Stefan Simon, Henrik Stolare, Tor Thomsson, Håkan Tribell, Gunnar Wall, Fredrik Wetterqvist, Kristofer Zetterqvist, Samuel Åhman
Second basses: Gustav Alberius, Lars Annernäs, Emil Bengtsson, Anders Bergendahl, Peter Bladh, Max Block, Ludwig Engblom Strucke, Stefan Ernlund, Fredrik Hoffmann, Boris Klanger, Adam Liifw, Andreas Lundquist, Marcus Lundwall, Joakim Lücke, Johan Muskala, Björn Niklasson, Mattias Nilsson, Elias Norrby, Ola Olén, Carl Sandberg, Magnus Schultzberg, Anand Sharma, Isak Sköld, David Stålhane, Stefan Wesslegård, Gustav Åström
Choir conductor: Cecilia Rydinger [sv]
Choir arrangement: Peter Gabriel with Dom Shaw and Cecilia Rydinger




Erscheinungsjahr: 2023


Stil: Rock, Pop Art Rock, Art Pop


Trackliste:


CD1 (Bright-Side Mix):

1. Panopticom (5:13)
2. The Court (4:20)
3. Playing For Time (6:17)
4. I/O (3:52)
5. Four Kinds Of Horses (6:47)
6. Road To Joy (5:21)
7. So Much (4:50)
8. Olive Tree (5:59)
9. Love Can Heal (5:59)
10. This Is Home (5:04)
11. And Still (7:41)
12. Live And Let Live (6:46)


CD2 (Dark-Side Mix):

1. Panopticom (5:13)
2. The Court (4:20)
3. Playing For Time (6:17)
4. I/O (3:52)
5. Four Kinds Of Horses (6:47)
6. Road To Joy (5:21)
7. So Much (4:50)
8. Olive Tree (5:59)
9. Love Can Heal (5:59)
10. This Is Home (5:04)
11. And Still (7:41)
12. Live And Let Live (6:46)

Gesamtspieldauer CD1 (68:09) und CD2 (68:09): 2:16:18



Wenn man zum ersten Mal in den 80ern mit Genesis aus den 70ern in Berührung kam und da auf diese besondere Band aufmerksam wurde und vielleicht sogar erst noch später „Solsbury Hill“ von Peter Gabriel hörte, von dessen Musik und diesem Musiker begeistert wurde, dann hat man irgendwie alles, was danach von Genesis und Peter Gabriel kam, genau verfolgt. Genesis war nach dem Weggang von Peter Gabriel auch noch interessant, auch wenn die Solo-Musik von Phil Collins genau allen denen gut gefallen hat, die sich eigentlich gar nicht für Musik interessierten… Doch Peter Gabriel war für mich anders. Peter Gabriel hat Solo-Alben veröffentlicht, die genial waren. Steve Hackett hat dies auch gemacht, wenn auch auf eine andere musikalische Art.

Jetzt aber zu diesem neuen Album von Peter Gabriel. Ich konnte es kaum glauben, dass er noch mal eine neue Platte veröffentlicht. „Up“, das achte Solo-Album, wurde schließlich vor sage und schreibe 21 Jahren veröffentlicht. Nun also „I/O“. Und jedes Mal zum Vollmond dieses Jahres wurde ein Titel im Internet veröffentlicht. Ich hatte ein Ticket für ein Konzert dieses Jahr gekauft und die Show war wieder unfassbar gut. Sehr viele Lieder von „I/O“ wurden dort gespielt. Ich hatte, wenn ich ehrlich bin, auf mehr alte Lieder gehofft. Trotzdem klang alles nach Peter Gabriel und das Konzert war sehr, sehr gut.

Jetzt habe ich das Album, lege es auf und wieder klingt alles nach Peter Gabriel. Die Musik ist mitreißend und anders, als dieser langweilige Mainstream, den man sonst meist so hört. Die Musik von Peter Gabriel war sowieso immer schon besonders. Und es ist so schön, dass es sowas überhaupt noch gibt, er ein weiteres Album veröffentlichte.

„I/O“ klingt absolut nach Peter Gabriel. Mit jedem Akkord, vom Anfang bis zum Ende des Albums. Ich bin ehrlich, darauf hört man kein „Sledgehammer“, kein „Solsbury Hill“, kein „San Jacinto“, etc. Aber man hört in jedem Moment Peter Gabriel. Und genau deswegen ist dieses Album gut und lohnt gehört zu werden von allen, die diese Musik mögen.

Fazit: Ich freue mich sehr, dass nach 21 Jahren Peter Gabriel wieder ein neues Album veröffentlicht hat, das auch nach Peter Gabriel klingt – und nach nichts anderem. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: The Court
 


Mittwoch, 18. Oktober 2023

Rome – Hegemonikon

 



Rome – Hegemonikon


Besetzung:

Jerome Reuter – vocals, guitars and synthesizers


Gastmusiker:

Tom Gatti – synthesizer, programming, bass guitars and modulators




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Folk, Pop


Trackliste:

1. A slaughter Of Crows (4:51)
2. No Second Troy (3:21)
3. Icarus Rex (4:30)
4. Surely Ash (3:45)
5. On The Slopes Of Mountain Malamatiyah (1:20)
6. Walking The Atlal (4:56)
7. Hearts Mend (4:00)
8. The Ripping Of The Veil (0:34)
9. Solar Caesar (3:38)
10. Stone Of Light / Mer De Glace (2:55)
11. New Flags (4:03)

Gesamtspieldauer: 37:58



„A Journey To The End Of Light By ROME“, so heißt der Untertitel unter dem achtzehnten Studioalbum „Hegemonikon“ des Luxemburger Musikers Jerome Reuter, welches im Jahr 2022 veröffentlicht wurde. Einmal mehr nimmt Jerome Reuter dabei seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine musikalische Reise, die, wenn nicht zum Ende des Lichts, zumindest zu wunderschönen Melodien führt.

Mag und kennt man die Musik von Rome, so weiß man bereits beim Kauf eines neuen Albums, auf welche Art der Musik man sich einstellen kann. Und auch auf „Hegemonikon“ enttäuscht Jerome Reuter, der dieses Mal die Lieder zusammen mit Tom Gatti schrieb, seine Fans nicht. Erneut hört man wunderschöne Melodiebögen, von denen man bereits beim zweiten Mal des Hörens überzeugt ist, sie schon lange zu kennen. Sehr schnell prägt sich diese Musik ein, die einmal mehr auf einem Rome-Album von kurzen Klangkollagen durchzogen ist, die das Gehörte auflockern.

Das dieses Mal anscheinend rein elektronisch eingespielte Schlagzeug klingt dabei überraschend gut und keineswegs störend. Die Musik wiederum erklingt insgesamt voll und packend und durch die dunkle Stimme Jerome Reuters auch irgendwie besonders, sodass das Hören von „Hegemonikon“ zu einer kurzweiligen, harmonischen und auch spannenden Angelegenheit erwächst. Ein wenig mehr Pop denn Folk hört man hier zwar, doch der ist eben gut gemacht und gefällt.

Fazit: Wer die Musik von Rome mag, die oder der wird auch „Hegemonikon“ mögen. Vielleicht klingt das Album etwas poppiger als andere Platten des Luxemburgers, doch das verringert den Hörgenuss nicht. Wer auf gut gemachten Pop mit Neo-Folk-Anleihen steht, der eben nicht alltäglich klingt, kann hier getrost zugreifen. Fans können das sowieso und werden nicht enttäuscht. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Walking The Atlal, Solar Caesar