Samstag, 27. Oktober 2012

Golden Kanine – Scissors & Happiness




Golden Kanine – Scissors & Happiness


Besetzung:

Linus Lindvall – guitars, vocals, keyboards, drums & percussion, mandolin, programming, metallofon
Andreas Olrog – guitar, vocals, keyboards, drums & percussion, melodium, programming, metallofon
Dante Ekfeldt – bass, vocals, drums & percussion, beat boxing
Marcus Lundquist – trombone, screaming, drums & percussion, keyboards
Micke Sahlin – head of drums & percussion, programming


Gastmusiker:

Christine Owman – cello, vocals
Unni Zimmerdahl – trumpets
Matti Engdahl – head of programming


Label: Glitterhouse Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Independent Folk Rock


Trackliste:

1. A World To Save (2:28)
2. Came Down (3:38)
3. December (2:43)
4. God Almighty (6:07)
5. Scissors (2:38)
6. Cough (1:47)
7. Happiness (4:14)
8. Cut (3:56)
9. A Call To Arms (4:07)
10. Bones (4:47)
11. Lover Don't Start (2:07)

Gesamtspieldauer: 38:37




„Scissors & Happiness“ nannte die schwedische Band aus Helsingborg beziehungsweise Malmö 2009 ihr Debutalbum nach zwei auf der CD enthaltenen Titeln. Und die Musik von Golden Kanine, die auf dieser Platte zu hören ist, kann wahrlich begeistern. Folk Musik gemixt mit dem Independent Genre und das alles mit vielen Blasinstrumenten eingespielt, ist für das Ohr des Musikkonsumenten weder gewöhnlich noch alltäglich.

Der Musik von Golden Kanine auf „Scissors & Happiness“ haftet so eine gewisse Melancholie an, eine Art Traurigkeit, die ein wenig an dunkle Wintertage in Skandinavien erinnert. Jetzt kommen die fünf Jungs allerdings aus Südschweden und so viel dunkler ist es da im Winter auch nicht als zum Beispiel in Schleswig-Holstein. Trotzdem ist da diese düstere Stimmung, die so perfekt transportiert wird. Auf „Scissors & Happiness“ hört man Folk-Musik, die allerdings nichts mit der eines Bob Dylan zu tun hat. Independent Folk Musik angereichert mit Blechblasinstrumenten und immer wieder mal einem Streicherpart. Klasse und mitreißend gemacht.

Letzteres gilt vor allem für den Beginn der Platte. Die ersten vier Titel sind richtig tolle Musikstücke, die jedem Musikliebhaber, der auf Harmonien, etwas Ungewöhnlichkeit, viel Melodiösität und Gefühl steht, ein Strahlen in die Augen oder besser in die Ohren zaubern werden. Alles ist hier perfekt arrangiert und geht schon beim ersten Mal ins Ohr und verbleibt dort auch. Und dies alles verbunden mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert, der zusätzlich durch die nicht alltägliche Instrumentierung hervorgerufen wird. Da gibt es die „normalen“ Rock-Instrumente wie Gitarre, Bass und Schlagzeug, welche in der Musik von Golden Kanine allerdings gleichberechtigt neben Mandoline, Banjo, Cello, Trompete oder Posaune stehen.

Die Stärken des Albums liegen ganz klar zu Beginn des Albums. Gegen Ende lässt die Qualität der Songs etwas nach, ohne, dass sie dabei schlecht wären. Nur eben dieses hohe Niveau kann nicht durchgängig gehalten werden.

Fazit: Ein klasse Debut der fünf Schweden. Wer amerikanischen Folk mal anders und durchaus interessanter und abwechslungsreicher hören möchte, der sollte hier ein Ohr riskieren. Die Musik ist sehr eingängig und auch wenn sie durchweg melancholisch und sentimental bis hin zu ein wenig traurig klingt, so bringt sie mich beim Hören doch zum Lächeln. Die ersten Stücke sind zwar besser gelungen als der Rest, trotzdem hat das Album elf Punkte verdient. Aber sowas von.

Anspieltipps: A World To Save, Came Down, December, God Almighty, A Call To Arms