Freitag, 30. Juni 2017

Styx – The Mission




Styx – The Mission


Besetzung:

Tommy Shaw – acoustic & electric guitars, mandolin, vocals
James Young – electric guitar, vocals
Chuck Panozzo – bass guitar on "Hundred Million Miles From Home"
Todd Sucherman – drums, percussion, waterphone
Lawrence Gowan – piano, b3 organ, synthesizers, vocals
Ricky Phillips – bass guitar


Gastmusiker:

Will Evankovich – additional synthesizers, guitars, sound effects


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Overture (1:23)
2. Gone Gone Gone (2:08)
3. Hundred Million Miles From Home (3:39)
4. Trouble At The Big Show (2:30)
5. Locomotive (5:03)
6. Radio Silence (4:17)
7. The Greater Good (4:10)
8. Time May Bend (2:30)
9. Ten Thousand Ways (1:22)
10. Red Storm (6:04)
11. All Systems Stable (0:17)
12. Khedive (2:04)
13. The Outpost (3:51)
14. Mission To Mars (2:43)

Gesamtspieldauer: 42:06




Und auch Styx haben es nochmals gemacht und im Jahr 2017 ein neues Album veröffentlicht. „The Mission” heißt dieses, es ist ihr inzwischen sechzehntes Studioalbum, erschien bei Universal Music und ist ein Konzeptalbum. Darauf wird die Geschickte einer Marsexpedition im Jahr 2033 erzählt. Es dauerte bis zu dieser Veröffentlichung ganze vierzehn Jahre, damals war im Jahr 2003 mit „Cyclorama” das letzte Album mit eigenem Material erschienen. Die letzte Studioplatte aus dem Jahr 2005, „Big Bang Theory“, bestand lediglich aus Cover-Versionen.

Die Bandbesetzung ist nach diesen vielen Jahren der Pause dieselbe geblieben und Chuck Panozzo spielt erneut genau einen Titel am Bass mit ein. So etwas nennt man dann wohl Beständigkeit. Die Geschichte zu „The Mission“ haben sich Tommy Shaw und Will Evankovich ausgedacht, von denen auch ein Großteil der Kompositionen stammen. Will Evankovich wird allerdings im beiliegenden Booklet nicht als Styx-Mitglied aufgeführt. Musikalisch gesehen scheint die Band sich um Jahrzehnte nach hinten orientiert zu haben. Auf „The Mission“ hört man ihn wieder, den so typischen Styx-Sound, etwas verschachtelt mitunter, angefüllt mit mehrstimmigen Hintergrundgesang, für den die Band schon in ihren ganz frühen Jahren stand. Manchmal klingt es fast so, als ob Ex-Keyboarder, Sänger, Ideengeber und Komponist Dennis DeYoung noch an „The Mission“ beteiligt wäre, doch der hatte seinen letzten Auftritt mit der Band im Jahr 1999 gehabt.

Auf „The Mission“ erklingt eingängiger Rock über Mainstream bis hin zu kleinen Ausflügen in den Bereich des Art Rock. Poppig klingt die Band hier deutlich weniger, als noch auf manch anderer Veröffentlichung. Die Lieder gehen allesamt ziemlich schnell ins Ohr, sind melodiös und zeigen bereits nach wenigen Durchläufen einen gewissen Wiedererkennungswert. Die Scheibe lässt sich gut in einem durchhören, auf die Skip-Taste der Fernbedienung kann man hier gut verzichten. Allen Freundinnen und Freunden der früheren Styx dürfte diese Scheibe durchaus ein Lächeln auf das Gesicht zaubern, denn die Musik klingt einfach innovativer als Vieles, für was Styx in ihrer Karriere auch standen und erinnert immer wieder an die 70er Jahre. Trotzdem bleibt „The Mission“ immer noch ein Rock-Album und kein Progressive Rock-Album.

Fazit: „The Mission” ist eine sehr nach hinten gerichtete Platte geworden. Wer also Neues von Styx erwartet hat, die oder der wird hier enttäuscht werden. Die Band klingt auf diesem Album sehr viel mehr wie in früheren Jahren, als auf späteren Veröffentlichungen. Die Lieder sind melodiös und eingängig. Füllmaterial befindet sich ebenfalls nicht auf der Scheibe, sodass sich die Styx-Fans von früher sicherlich über diese Scheibe freuen werden. Gut gemachter Rock. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Radio Silence, Ten Thousand Ways, Red Storm, Khedive