Mittwoch, 25. Februar 2015

Porcupine Tree – Fear Of A Blank Planet




Porcupine Tree – Fear Of A Blank Planet


Besetzung:

Steven Wilson – vocals, guitars, piano, keyboards
Richard Barbieri – keyboards, synthesizers
Colin Edwin – bass guitars
Gavin Harrison – drums


Gastmusiker:

Alex Lifeson – guitar solo on "Anesthetize"
Robert Fripp – soundscapes on "Way Out Of Here"
John Wesley – backing vocals
London Session Orchestra – orchestra


Label: Roadrunner Records


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Progressive Rock, Progressive Metal, Independent, Alternative


Trackliste:

1. Fear Of A Blank Planet (7:28)
2. My Ashes (5:07)
3. Anesthetize (17:42)
4. Sentimental (5:27)
5. Way Out Of Here (7:37)
6. Sleep Together (7:28)

Gesamtspieldauer: 50:51




In dieser Phase ihrer Karriere konnten Porcupine Tree im Grunde genommen machen was sie wollen, jedes Album der 2000er Jahre wurde sehr überzeugend. Nicht anders sieht das bei „Fear Of A Blank Planet“ aus, dem neunten Album der Briten, rund um Steven Wilson. Wieder einmal ist das sehr beeindruckend, was die Band hier den Hörern zu bieten hat. Ausgetüftelte Kompositionen, die ihre Heimat im Progressive Rock des neuen Jahrtausends haben und manchmal Anleihen des Progressive Metal mit beinhalten.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich bei „Fear Of A Blank Planet“ um eine überaus harte oder gar zu harte Scheibe handelt. Nein, auch hier macht es wieder die Mischung aus härteren und sanfteren Titeln, wobei härtere und softere Abschnitte durchaus auch Teile ein und desselben Liedes sein können. Stellvertretend dafür steht perfekt die Nummer „Way Out Of Here“, die ruhige, sphärische Abschnitte und Metal perfekt miteinander verbindet.

Los geht es allerdings relativ eindeutig rockig. Der Opener und gleichzeitig das Titellied „Fear Of A Blank Planet“, ist eine treibende Nummer, die vom ersten bis zum letzten Takt durchzündet. Zwar ist das noch nicht durchgängig richtiger Metal, gerockt wird aber wahrlich auch nicht sanft. Besonders erwähnenswert ist hier zudem, dass trotz der Härte niemals die Melodiösität verloren geht sowie, dass es Richard Barbieri einmal mehr vermag, wunderschöne und volle Klangteppiche auszubreiten, die das Herz des Musikfreundes höher schlagen lassen. Und etwa ab der Mitte wird es dann auch richtig hart, allerdings schön hart und sehr gelungen.

Es folgt mit „My Ashes“ das genaue Gegenteil. Ganz ruhig und entspannt scheint dieser Titel balladenmäßig aus den Boxen zu schweben. Melodiösität und Harmonie pur und in Vollendung und eine schöne Abwechslung. Es folgt mit „Anesthetize” das längste Lied des Albums, eine aufregende Reise durch verschiedene Stimmungen, Rhythmen und Tempi. So etwas nennt man wohl allgemein spannende Musik. Verschiedene musikalische Atmosphären entstehen, verweben sich und gehen ineinander über. Nie weiß man als Hörer, was als nächstes passieren wird. Sehr überzeugend. Titel Nummer 4 auf „Fear Of A Blank Planet“ heißt dann „Sentimental“. Ein Lied, welches seinem Namen wahrlich alle Ehre macht. Und genau das ist ein weiterer Punkt, der die Musik von Porcupine Tree so begeisternd werden lässt. Diese Gabe, wunderschöne Melodien zu kreieren und anschließend erneut über alle Maßen loszurocken.

Es folgen mit dem bereits erwähnten „Way Out Of Here“ und „Sleep Together“ zwei Titel, die diese Stil- und Richtungswechsel wieder in sich selbst tragen. Erneut spielt die Band mit härteren und sanfteren Passagen, der Klang ist voll und kraftvoll und geht dabei auch ohne größere Umwege ins Ohr.

Fazit: „Fear Of A Blank Planet“ macht genauso viel Spaß wie die Alben, die Porcupine Tree kurz davor veröffentlichten. Die Musik ist eine Mischung aus Rock, Alternative, Independent, Metal, Art Rock und auch Progressive Rock. Dies alles macht die Scheibe so spannend, die mit tollen Ideen und wunderschönen Melodien aufwarten kann. Musik kann echt begeisternd sein und Porcupine Tree sind eine klasse Band, wie sie mit „Fear Of A Blank Planet“ einmal mehr beweisen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Fear Of A Blank Planet, Anesthetize, Sentimental