Freitag, 6. März 2015

Camel – Breathless




Camel – Breathless


Besetzung:

Andrew Latimer – guitar, yamaha cs80/50, vocals on "Echoes", "Starlight Ride", "You Make Me Smile" and "Rainbow's End"
Peter Bardens – keyboards, organ, vocals on "Wing and a Prayer"
Mel Collins – flute, saxophones
Richard Sinclair – bass, vocals on "Breathless", "Down On The Farm" and "Summer Lightning"
Andy Ward – drums, percussion


Gastmusiker:

Dave Sinclair – keyboards on "You Make Me Smile" and "Rainbow's End"


Label: Decca Records


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Progressive Rock, ArtPop, Pop


Trackliste:

1. Breathless (4:20)
2. Echoes (7:20)
3. Wing And A Prayer (4:46)
4. Down On The Farm (4:25)
5. Starlight Ride (3:26)
6. Summer Lightning (6:10)
7. You Make Me Smile (4:18)
8. The Sleeper (7:08)
9. Rainbow's End (3:02)

Gesamtspieldauer: 44:56




Gut, 1978 war ein Katastrophenjahr für den Progressive Rock. Irgendwie wollten alle Bands damals anscheinend poppig klingen. Nicht anders verhält es sich mit dem sechsten Album von Camel, welches den Titel „Breathless“ trägt. „Atemlos“ wird man beim Hören der Scheibe automatisch, weil sich irgendwann ganz zwangsläufig die Schnappatmung einstellt, bei diesem poppigen und langweiligen Gedudel. Wobei ich gestehen muss, dass mich die Musik von Camel sowieso nur sehr selten überzeugen konnte, da sie für mich schon immer irgendwie poppig und sehr häufig langweilig klang.

Auf „Breathless“ erreichen die Musiker um Andrew Latimer allerdings nochmal ein ganz anderes Niveau bezüglich eines Pop-Auftritts, als auf den Platten davor. Oder sollte man besser sagen, sie lassen sich auf ein Niveau herab? Solch Nummern wie der Titelsong „Breathless“, „Wing And A Prayer“, „Summer Lightning“ oder „You Make Me Smile“ sind schon ultra starker Tobak, wahrlich kaum erträglich und auszuhalten. Neben Pop blinzelt da auch irgendwie Disco-Musik heraus – was bleibt ist blankes Entsetzen.

Unter den restlichen Titeln stapelt sich dann zum Teil die Belanglosigkeit. Als einzige, klitzekleine Ausnahmen möchte ich hier „Down On The Farm” und „Rainbow's End“ anführen. Erster Titel ist ganz witzig, mit seinem zum Teil witzigen Gesang, den ganzen Hintergrundgeräuschen sowie seiner netten Melodie. Und auch die letzte Nummer der Platte, „Rainbow's End“, weist zumindest eine schöne Melodie auf, ist allerdings sehr viel ruhiger gehalten. Aber auch hier, von gut oder überaus gelungen, kann man auch bei diesen beiden Nummern wahrlich überhaupt nicht sprechen.

Fazit: Es gibt echt so Scheiben, die besitzt man, weiß allerdings, dass man sie nie freiwillig auflegen wird. Im Rahmen dieser Plattenbesprechung habe ich mir das Album noch einige Male reingezogen. Das war es jetzt aber wohl endgültig – zumindest für die nächsten zehn Jahre. Musik soll Spaß machen, das schafft „Breathless“ von Camel zu keiner Zeit, da die Musik einfach langweilig ist. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Down On The Farm, Rainbow's End