Freitag, 22. Januar 2021

Steve Hackett – Under A Mediterranean Sky




Steve Hackett – Under A Mediterranean Sky


Besetzung:

Steve Hackett – nylon, steel string & twelve string guitars, charango, iraqi oud


Gastmusiker:

John Hackett – flute (7)
Roger King – keyboards, programming & orchestral arrangements (1 – 11)
Malik Mansurov – tar (3, 8)
Arsen Petrosyan – duduk (8)
Christine Townsend – violin (5, 10)
Rob Townsend – soprano sax (8)




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Instrumentalmusik


Trackliste:

1. Mdina (The Walled City) (8:45)
2. Adriatic Blue (4:51)
3. Sirocco (5:13)
4. Joie De Vivre (3:41)
5. The Memory Of Myth (3:29)
6. Scarlatti Sonata (3:40)
7. Casa Del Fauno (3:51)
8. The Dervish And The Djin (4:57)
9. Lorato (2:29)
10. Andalusian Heart (5:34)
11. The Call Of The Sea (4:44)

Gesamtspieldauer: 51:20



„Under A Mediterranean Sky“ nannte Steve Hackett sein bisher 26. Soloalbum. Und bei diesem Album ist der Name Programm. Keine Steve Hackett Musik wie auf den letzten Platten „Wolflight“, „The Night Siren“ oder „At The Edge Of Light“. Keine neuen Einspielungen der Musik seiner Zeit bei Genesis. „Under A Mediterranean Sky“ ist ein reines Instrumentalalbum geworden – eingespielt auf der akustischen Gitarre, unterstützt von einem Orchester.

„Under A Mediterranean Sky“ wurde inspiriert von ausgedehnten Reisen rund um das Mittelmeer, welche Steve Hackett immer wieder durchführte. „Eine Menge akustischer Ideen hatten sich über die Jahre gebildet, und es fühlte sich wie der perfekte Zeitpunkt an, dieses Album zu machen“, bemerkt der Musiker und weiter: „Eine Zeit, um die Orte, die wir rund um das Mittelmeer besucht haben, mit der Art von Musik zu betrachten, die aus der Welt der Fantasie entstanden ist.“

Und so hört man auf „Under A Mediterranean Sky“ wunderschöne Melodien, die Steve Hackett auf der akustischen Gitarre zum Besten gibt. Das klingt manches Mal spanisch, dann wiederum mit einem leichten orientalischen Hauch versehen, immer und mit jedem Akkord auch ein wenig verträumt und oftmals melancholisch bis sentimental.

Mit von der Partie war erneut Roger King, der bereits an den letzten Alben des Briten mit beteiligt war. Roger King übernahm das Abmischen, die raren Keyboardparts, das Programmieren und die Orchestrierung. Und damit sind wir bei der nächsten Besonderheit für ein Steve Hackett Album. Die akustische Gitarre wechselt sich mal mit dem Orchester ab. Manches Mal wird sie allerdings auch klanglich unterstützt und die Gitarre sowie das ganze Orchester spielen eine Art Duett. In den Passagen, in denen die Gitarre des Steve Hackett verstummt, klingt die Musik auf „Under A Mediterranean Sky“ fast schon wie die Untermalung bestimmter Filmszenen, die dann mit Sicherheit grandiose Naturschauspiele zeigen würden. Genau das sind allerdings auch die Momente, bei denen man sich manchmal etwas weniger Pathos gewünscht hätte.

Fazit: Steve Hackett mal anders. Wer hören mag, welch großartiger Gitarrist das ehemalige Genesis-Mitglied ist, die oder der bekommt auf „Under A Mediterranean Sky“ erneut sehr viel Gelegenheit dazu. Melodiöse und verträumte akustische Gitarrenmusik gibt es hier zu hören, die die Mittelmeersonne mit ihren Melodien direkt zum Ohr transportiert. Das Ganze garniert mit orchestraler Musik, die bei mir Gedanken an Filmmusik aufkommen lässt. Musik zum Träumen und zum Ausspannen nach einem stressigen Tag im Homeoffice. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Joie De Vivre, Casa Del Fauno