Samstag, 23. Juni 2018

Glass Hammer – Chronometree




Glass Hammer – Chronometree


Besetzung:

Walter Moore – electric and acoustic guitars, drums on “Chronos Deliverer”
Fred Schendel – hammond organ, mellotron, minimoog, synthesizers, acoustic and electric guitars, slide guitar, autoharp, recorders, drums, backing vocals
Steve Babb – bass, keyboards, mellotron, assorted analog synthesizers, backing vocals


Gastmusiker:

Brad Marler – lead and backing vocals, acoustic guitar
Arjen Lucassen – additional lead guitars
Susie Bogdanowicz – backing vocals
Jamie Watkins – backing vocals
Sarah Snyder – backing vocals


Label: Arion Records


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Progressive Rock, Art Rock


Trackliste:

All In Good Time - Part One

1. a)Empty Space (6:45)
    b) Revealer
2. c) An Eldritch Wind (3:26)
3. d) Revelation (8:07)
    e) Chronometry
4. f) Chronotheme (End Part One) (4:41)
5. A Perfect Carousel (5:17)
6. Chronos Deliverer (5:49)

All In Good Time - Part Two

7. g) Shapes Of The Morning (1:55)
8. h) Chronoverture (5:59)
9. i) The Waiting (5:43)
    j) Watching The Sky (0:59)

Gesamtspieldauer: 48:46




Glass Hammer ist eine US-amerikanische Progressive Rock Band aus Chattanooga, Tennessee, die von Steve Babb und Fred Schendel im Jahr 1992 gegründet wurde. Bis zum heutigen Tag haben Glass Hammer insgesamt sechzehn Studio-Alben veröffentlicht. „Chronometree“ heißt die vierte Scheibe dieser Reihe und erschien am 1. Mai im Jahr 2000 auf dem Plattenlabel Arion Records. Bei vielen Fans gilt „Chronometree“ bis heute als das beste Album der Band.

„Chronometree“ ist ein Konzeptalbum über einen jungen Mann namens Tom, der überzeugt ist, dass Aliens versuchen würden, mit ihm über seine Alben zu kommunizieren. Er ist Fan des Progressive Rock der 70er Jahre und somit hört man auf dieser Platte auch Musik, die sehr an jene der Bands des Progressive Rock der 70er Jahre erinnert. Gerade die Tasteninstrumente stehen dabei im Vordergrund und liefern zahlreiche Anspielungen, ohne einzelne Bands dabei jedoch zu imitieren oder gar abzukupfern. Die Musik von Glass Hammer ist durchaus eigenständig, doch die Reminiszenzen begegnen einem auf „Chronometree“ immer wieder.

An erster Stelle steht hierbei die Musik von Emerson, Lake & Palmer, die man häufiger herauszuhören glaubt. Nicht ganz die frickeligen Passagen von ELP, doch gerade Piano, Hammond Orgel oder Keyboards erinnern schon sehr an Keith Emerson. Ab und an noch ein wenig Sphäre und fertig ist das zumeist dann doch sehr eingängige und melodiöse Album, bei dem sich alle Freundinnen und Freunde des Progressive Rock der 70er Jahre freuen werden. Höhepunkt ist die Instrumentalnummer „Chronometry“, da diese die Keyboardläufe so wunderschön zusammenfasst, sehr schön rockt und gleichzeitig auch noch wunderbar ins Ohr geht. Ebenso lohnenswert klingt das sanfte und sehr melodische „A Perfect Carousel“. Dieses Lied ist mit Gesang ausgestattet und stellt gleichzeitig sogar einen kleinen Ohrwurm dar.

Fazit: Ein Progressive Rock Album, wie es bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hätte geschrieben werden können, stellt „Chronometree“ von Glass Hammer dar. Mit dieser Scheibe lässt sich perfekt in Nostalgie schwelgen, die Musik ist nicht zu harmonisch, jedoch immer noch so gehalten, dass sie schnell ins Ohr geht ohne dabei plump oder gar anbiedernd zu klingen. Dazu wächst das Ganze mit den Durchläufen. Macht schon Spaß, da auch alle Lieder lohnenswert sind. Was allerdings wohl für immer das Geheimnis von Glas Hammer bleiben wird, das sind deren Gedanken bei der Nummerierung der Lieder mit Zahlen und Buchstaben. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. Elf Punkte.

Anspieltipps: Chronotheme, A Perfect Carousel