Sonntag, 6. Januar 2019

Elvis Costello And The Attractions – Imperial Bedroom




Elvis Costello And The Attractions – Imperial Bedroom


Besetzung:

Elvis Costello – vocals, guitar, piano


Gastmusiker:

Steve Nieve – piano, organ, harpsichord, accordion, guitar on "Tears Before Bedtime," orchestrations
Bruce Thomas – bass
Pete Thomas – drums


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 1982


Stil: Pop


Trackliste:

1. Beyond Belief (2:34)
2. Tears Before Bedtime (3:02)
3. Shabby Doll (4:48)
4. The Long Honeymoon (4:15)
5. Man Out Of Time (5:27)
6. Almost Blue (2:50)
7. ...And In Every Home (3:23)
8. The Loved Ones (2:48)
9. Human Hands (2:43)
10. Kid About It (2:45)
11. Little Savage (2:37)
12. Boy With A Problem (2:12)
13. Pidgin English (3:58)
14. You Little Fool (3:11)
15. Town Cryer (4:16)

Gesamtspieldauer: 50:55



„Imperial Bedroom“ ist ein am 2. Juli 1982 veröffentlichtes Studioalbum des englischen Musikers Elvis Costello mit seiner Begleitband The Attractions. Das Album erschien in Europa ursprünglich auf dem Plattenlabel F-Beat Records und wurde inzwischen zahlreiche Male wiederveröffentlicht, zuletzt von Label Universal Music. „Imperial Bedroom“ ist das zweite Costello-Album nach „Almost Blue“, welches nicht von Nick Lowe produziert wurde. Die Produktionsaufgaben wurden von Beatles-Ingenieur Geoff Emerick übernommen. Die Platte taucht in zahlreichen Bestenlisten auf. So wurde sie in der Umfrage der The Village Voice Pazz & Jop Kritiker zum besten Album des Jahres gewählt. 1998 wählten die Leser des Q-Magazins es zum 96. größten Album aller Zeiten. 1989 wurde es auf der Liste der 100 größten Alben der 80er Jahre des Rolling Stone Magazins auf Platz 38 geführt. Im Jahr 2003 wurde das Album schließlich auf Platz 166 der Liste der 500 größten Alben aller Zeiten vom Rolling Stone Magazine gelistet. Das Album erreichte Platz 6 in den britischen Charts und Platz 30 in den USA. Die ausgekoppelten Singles waren jedoch weit weniger erfolgreich. „You Little Fool“ und „Man Out Of Time“ erschienen jeweils kurz in den UK Singles Charts, aber nicht in den USA.

So unterschiedlich können Geschmäcker sein. „Imperial Bedroom“ ist ganz nett, doch das war es dann auch bereits. Oder liegt es vielleicht am „deutschen Geschmack“, denn in Deutschland hinterließ die Scheibe kaum großartige Spuren in Bezug auf Chartpositionen. Wobei auch jene in England und den USA auch keine Spitzenplätze waren. Also eher ein Kritiker-Album denn eines für die Konsumenten? Nun, auf der Platte hört man keinesfalls schlechte Musik, jedoch eben keine herausragende. Doch „Imperial Bedroom“ unterhält durchaus und die einzelnen Lieder klingen auch keineswegs dergestalt, dass man den Tonarm weiterheben oder die Fernbedienung bemühen müsste. Vielmehr klingt die Musik auf dieser Scheibe durchschnittlich. Das Album läuft nebenher oder man setzt sich die Kopfhörer auf und macht es sich auf seinem Lieblingsplätzchen gemütlich und konzentriert sich auf die einzelnen Titel – das Ergebnis ist leider immer dasselbe: „Imperial Bedroom“ läuft einfach durch, ohne eben großartige Spuren zu hinterlassen. Pop ohne zu viele Ausschläge, der allerdings aufwendig und abwechslungsreich, zum Teil orchestral inszeniert wurde.

Höhepunkte auf „Imperial Bedroom“ sind das leicht schräge und doch melodiöse „Shabby Doll“, welches aus diesem Widerspruch seinen Wiedererkennungswert zieht. „You Little Fool“ klingt sehr eingängig und das letzte Stück, „Town Cryer“, gerade auch durch seine orchestrale Instrumentierung, etwas mehr nachhallend, als vieles vom Rest des Albums. Wobei an dieser Stelle nochmals erwähnt werden sollte, dass Pop-Fans die Scheibe gut in einem Rutsch durchhören können ohne an bestimmten Stellen genervt zu werden.

Fazit: „Imperial Bedroom“ ist ein poppiges Album geworden, auf dem manchmal die orchestrale Instrumentierung für die Höhepunkte sorgt. Die Lieder selbst klingen allerdings eher durchschnittlich, ohne Ohrwürmer oder Totalausfälle zu generieren. Mit „Pop ohne große Ausschläge“ könnte man diese Scheibe umschreiben. Egal. Pop Fans wird es gefallen. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Shabby Doll, You Little Fool, Town Cryer