Montag, 22. Juni 2015

U2 – 18 Singles




U2 – 18 Singles


Besetzung:

Bono – vocals, rhythm guitar, harmonica
The Edge – lead guitar, keyboards, vocals
Adam Clayton – bass guitar
Larry Mullen, Jr. – drums, percussion


Gastmusiker:

Zahlreiche, allerdings hier nicht aufgeführt


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 2006


Stil: Rock


Trackliste:

1. Beautiful Day (4:05)
2. I Still Haven't Found What I'm Looking For (4:37)
3. Pride (In The Name Of Love) (3:49)
4. With Or Without You (4:56)
5. Vertigo (3:10)
6. New Year's Day (4:18)
7. Mysterious Ways (4:02)
8. Stuck In A Moment You Can't Get Out Of (4:32)
9. Where The Streets Have No Name (4:47)
10. Sweetest Thing (3:01)
11. Sunday Bloody Sunday (4:40)
12. One (4:36)
13. Desire (3:00)
14. Walk On (4:29)
15. Elevation (3:49)
16. Sometimes You Can't Make It On Your Own (5:06)
17. The Saints Are Coming (3:22)
18. Window In The Skies (4:07)

Gesamtspieldauer: 1:14:35




Mal wieder eine Kompilation, ein „Best Of…“-Album einer Band hier auf diesen Seiten. Obwohl, so ganz stimmt das nicht, denn diese 2006 veröffentlichte Scheibe von U2 beinhaltet, wie der Titel bereits sagt, 18 Singles der Band und zwar die erfolgreichsten Singleauskopplungen der Iren. Und auch das ist nur zum Teil richtig, denn, um genau zu sein, sind die ersten sechzehn Nummern diese Singleauskopplungen. Titel Nummer 17, „The Saints Are Coming“ und 18, „Window In The Skies“, sind neues Material.

Bleiben wir zunächst bei diesen beiden neuen Stücken. „The Saints Are Coming“ ist dabei gar nicht so neu, denn es wurde bereits 1979 von der schottischen Punk Rock und New Wave Band The Skids geschrieben und veröffentlicht. Es handelt sich also um eine Cover-Nummer, die U2 zusammen mit der US-amerikanischen Band Green Day zugunsten eines Hilfsfonds für die Opfer des Hurrikan Katrina aufnahm. Das Lied ist in dieser Interpretation der beiden Bands kurz mit „großartig“ zu umschreiben. Langsam steigert sich dieser sehr melodiöse Titel, um dann richtig los zu rocken. Richtig mitreißend und lohnend. Die zweite „neue“ Nummer „Window In The Skies“, ist nun aber wirklich neu. Dieses Lied kann man getrost als „typisches“ U2 Lied bezeichnen, bei dem man bereits nach drei Takten merkt, dass es eben von U2 stammt. Nicht nur der Gesang ist hier unverwechselbar, auch der Klang der Gitarre und eine für U2 einfach unverwechselbare Melodieführung. Ob diese Nummer allerdings wirklich als Single auf einem offiziellen Album veröffentlicht worden wäre, das sei mal so dahingestellt. Aber ein Zusatz ist es und ein Schelm wer denkt, dass vielleicht auch erwartet wurde, aufgrund dieser Nummer werden doch noch ein paar zusätzliche Fans die Platte kaufen, da sie eben alles von „ihrer“ Band besitzen möchten, obwohl sie die restlichen Lieder sowieso schon besitzen.

Nun, beim „Rest“, also den erfolgreichsten Single-Auskopplungen, ist natürlich genau das vertreten, was man sich als Fan dieser Band wünscht, wenn auch nicht alles. Aber das liegt natürlich daran, dass einem nicht jede Single gefallen muss und man mitunter auch sehr überrascht ist, wenn das Management einer Band, die Band selbst oder die Marketing-Abteilung eines Platten-Labels entscheidet, dieses oder jenes Lied eben nicht als Single zu veröffentlichen. Sei es drum, ist eben alles Geschmackssache und auch Marketing-Strategen irren manchmal. Die meisten großen Nummern, die U2 in seiner Band-Geschichte bis 2006 hatte, sind hier allerdings vorhanden. Von daher erhält man einen sehr schönen Überblick über die Musik von U2 von 1983, ab dem Album „War“, bis eben 2006. Die ersten beiden Patten „Boy“ und „October“ sind hier übrigens mit keiner Single vertreten.

Fazit: Die Musik ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Wenn man U2 Fan ist und bereits alles von „seiner“ Band besitzt, dann lohnt sich diese Zusammenstellung allerdings definitiv nicht – auch nicht für die zwei neu hinzugekommenen Nummern. Ansonsten ist diese Scheibe eine geballte Ladung U2 und man kann auch ein wenig nachverfolgen, wie sich die Musik der Band in 23 Jahren weiterentwickelt hat. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Im Grunde genommen alles