Donnerstag, 20. September 2018

Regina Spektor – What We Saw From The Cheap Seats




Regina Spektor – What We Saw From The Cheap Seats


Besetzung:

Regina Spektor – vocals, piano, keyboards (2-10), marimba (3)


Gastmusiker:

Mike Elizondo – producer, bass (1, 3, 5, 7-10), upright bass (2, 4, 6), electric guitar (1, 6, 7), acoustic guitars (11), programming (3, 5, 7)
Aaron Sterling – drums (1, 3-7, 9), percussion (1, 5, 7), marimba (3)
Jay Bellerose – drums (2, 7, 10), percussion (2, 10), bongos (10)
Danny T. Levin – trumpet (3)
David Moyer – baritone and tenor saxophone (3)
Jack Dishel – vocals (3, 5)
John Daversa – trumpet (10)


Label: Sire Records


Erscheinungsdatum: 2012


Stil: Independent Pop


Trackliste:

1. Small Town Moon (3:02)
2. Oh Marcello (2:38)
3. Don’t Leave Me (Ne Me Quitte Pas) (3:39)
4. Firewood (4:55)
5. Patron Saint (3:40)
6. How (4:48)
7. All The Rowboats (3:34)
8. Ballad Of A Politician (2:13)
9. Open (4:30)
10. The Party (2:28)
11. Jessica (1:44)

Gesamtspieldauer: 37:18



„What We Saw From The Cheap Seats“ heißt das sechste Studioalbum der US-Amerikanerin mit russischen Wurzeln, Regina Spektor. Die Platte erschien am 29. Mai 2012 wie die vorherigen Veröffentlichungen der Musikerin auf dem Plattenlabel Sire Records. „What We Saw From The Cheap Seats“ enthält neue Titel und solche, die Regina Spektor bisher nur auf früheren Konzerten gespielt hatte, ohne diese bisher auf einem Studioalbum veröffentlicht zu haben. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Albums war „Jessica“ das einzig völlig neue Lied. „How“ sowie „The Party“ waren bereits wenige Wochen zuvor während Spektors Headliner-Tournee gespielt worden. „Don‘t Leave Me (Ne Me Quitte Pas)“ war in einer alternativen Version bereits auf dem 2002er Album „Songs“ vertreten und alle weiteren Titel waren schon während früherer Auftritte gespielt worden.

Ein klein wenig scheinen Regina Spektor anscheinend die Ideen ausgegangen zu sein. Nur drei wirklich neue Nummern auf einem Album, was mit 37 Minuten Laufzeit zudem nicht gerade üppig ausgestattet ist und gleichzeitig zehn Minuten weniger Spieldauer aufweist als noch der Vorgänger „Far“. Trotzdem ist „What We Saw From The Cheap Seats“ wahrlich kein schlechtes Album geworden, wenn es auch qualitativ nicht an den Vorgänger heranreicht. Doch auch auf der sechsten Veröffentlichung der Regina Spektor gibt es diese wunderschönen melodiösen und zumeist ruhigen Momente, in die es einzutauchen lohnt. Insgesamt klingt die Platte abwechslungsreich und zum Teil auch ein wenig kommerzieller als jene ihres bisherigen Schaffens. Dazu ist mit „Don’t Leave Me (Ne Me Quitte Pas)“ ein Gute-Laune-Lied enthalten, welches auch die zweite Single-Auskopplung der Platte darstellt. Diese Nummer klingt etwas anbiedernd, mal ein klein wenig Calypso klingend, dann einige Bläser enthaltend – wie geschaffen für die Hitparaden dieser Welt. Leider das schlechteste Lied des Albums.

Ganz anders klingt da die erste Single-Auskopplung „All The Rowboats“. Hier hört man Regina Spektor wieder am Piano und dieses Instrument und ihre Stimme dominieren das Lied, welches sehr schnell ins Ohr geht und mit den Höhepunkt der Platte darstellt. Ein nach vorne treibender Rhythmus verleiht dem Titel dabei einen ziemlichen Groove. Ansonsten gibt es viel Bewährtes auf „What We Saw From The Cheap Seats“. Eingängige Melodien, zumeist eher ruhig gestaltete Lieder, die unaufdringlich unterhalten und ganz viel Musik zum Träumen und Zurücklehnen.

Fazit: „What We Saw From The Cheap Seats“ ist sicher nicht die beste Platte der Regina Spektor geworden, dabei ist die Scheibe jedoch ganz weit davon entfernt ein schlechtes Album zu sein. Wer die früheren Veröffentlichungen der gebürtigen Russin mag, wird auch diese Platte lieben. Sanfte Lieder, eine melancholische Stimmung und viel Piano wirken auch dieses Mal überzeugend. Neun Punkte.

Anspieltipps: All The Rowboats, Ballad Of A Politician