Freitag, 16. Oktober 2015

Calexico – The Black Light




Calexico – The Black Light


Besetzung:

Joey Burns – vocals, double bass, guitar, cello, mandolin, accordion, keyboards, steel guitar, percussion
John Convertino – drums, vibraphone, marimba, accordion, percussion, thunder drum


Gastmusiker:

Howe Gelb – piano, electronic organ
Nick Luca – spanish guitar, claves
Gabriel Landin – gitaron
Neil Harry – pedal steel guitar
Bridget Keating – violin
Rigo Pedroza – trumpet
Fernando Sanchez – trumpet
Al Tapatio – trumpet
Tasha Bundy – background vocals
Stephanie Nelson – fuzz vox


Label: City Slang


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Independent Rock, Americana


Trackliste:

1. Gypsy's Curse (4:17)
2. Fake Fur (2:36)
3. The Ride (Part 2) (3:08)
4. Where Water Flows (1:57)
5. The Black Light (3:20)
6. Sideshow (2:02)
7. Chach (3:32)
8. Missing (6:01)
9. Minas De Cobre (For Better Metal) (3:08)
10. Over Your Shoulder (4:10)
11. Vinegaroon (1:06)
12. Trigger (2:34)
13. Sprawl (1:27)
14. Stray (2:54)
15. Old Man Waltz (2:29)
16. Bloodflow (5:09)
17. Frontera (4:19)

Gesamtspieldauer: 54:17




Eine schöne und sehr entspannte Platte ist das zweite Album der beiden US Amerikaner Joey Burns und John Convertino aus Tucson, Arizona geworden, die eher unter ihrem Band Namen Calexico bekannt sein dürften. „The Black Light“ heißt diese Scheibe und wurde im Mai des Jahres 1998 veröffentlicht. Auf „The Black Light“ hört man eine Fusion amerikanischer Rock Musik mit mexikanischer, folkloristisch angehauchter Musik, die diesen, durchaus besonderen Sound entstehen lässt. Da gibt es dann auch mal die Lap-Steel-Gitarre neben mexikanischen Mariachi-Trompeten. Und wer jetzt an eine krude und absonderliche Mischung denkt, die oder der kann beruhigt werden, denn das sind alles nur Zutaten. Auf „The Black Light“ hört man gut gemachten und überzeugenden Independent Rock, der ins Ohr geht und durchaus zu begeistern weiß.

Die Atmosphäre auf „The Black Light“ ist eher ruhig gehalten, nur ab und an zieht das Tempo deutlicher an. Man hört einerseits diese eher nordamerikanischen oder mexikanischen folkloristischen Einflüsse, dann fühlt man sich wieder in einen Western von Sergio Leone versetzt, zu dem Ennio Morricone die Musik schrieb und vor dem geistigen Auge reitet Clint Eastwood reitet mitten durch die Wüste, direkt in den Sonnenuntergang. Und dann gibt es da auch noch diese Folk-Anleihen, bei denen Calexico mit am Überzeugendsten klingen. Die Höhepunkte auf der Scheibe, befinden sich für mich in den Titeln „Gypsy's Curse“, „The Ride (Part 2)”, „Where Water Flows“, „Trigger“ und „Bloodflow“.

Wenn man diese Musik von Calexico auf „The Black Light“ hört wird einem schnell klar, dass auch der Ausdruck „Rock“ hier irgendwie fehl am Platz ist. Ist das, was es hier zu hören gibt wirklich noch Rock-Musik? Die Musik ist so etwas von relaxt und entspannt, dass es zwar noch nicht mit Ambient umschrieben werden kann, allerdings in diese Richtung fühlt man sich durchaus beim Hören der Platte versetzt. Einige Nummern auf „The Black Light“ sind reine Instrumentalnummern, bei anderen wird wiederum gesungen. Aber auch hier fällt es schwer zu sagen, worin sich die beiden Musiker aus Arizona besser verstehen, denn beide Varianten überzeugen.

Fazit: Wer folkloristisch, amerikanisch folkloristisch angehauchte Musik mag, die oder der wird hier begeistert sein. Allerdings kommen mit „The Black Light“ auch Hörerinnen und Hörer auf ihre Kosten, die die sanfteren, ruhigeren und entspannteren Töne in der Musik lieben. Calexico klingen auf „The Black Light“ zu jeder Zeit melodiös und eingängig. Trotzdem werden auf dem Album auch neue Wege beschritten, es wird durchaus experimentiert. Das wiederum macht die Scheibe noch ein wenig spannender. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Gypsy's Curse, The Ride, Where Water Flows, Trigger, Bloodflow