Dienstag, 10. September 2019

The Slow Show – Lust And Learn




The Slow Show – Lust And Learn


Besetzung:

Robert Goodwin – vocals, guitar
Frederik ‘T Kindt – keyboards
Joel Byrne-McCullough – guitar
Christopher Hough – drums


Gastmusiker:

Kesha Ellis – additional vocals
The Hallé Youth Choir – vocals
Lucy Ormrod – soprano solos
Maria Bonner – violin
Margit van der Zwan – cello
Matthew Palmer – trumpet & flugelhorn


Label: PIAS Recordings


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Indie Pop, Art Pop


Trackliste:

1. Amend (3:03)
2. Eye To Eye (4:52)
3. Low (4:51)
4. Hard To Hide (3:40)
5. St Louis (3:55)
6 Loser’s Game (4:07)
7. Breath:Air (1:43)
8. The Fall (3:41)
9. Vagabond (3:54)
10. Sharp Scratch (3:53)
11. Exit Wounds (3:49)
12. Places You Go (5:04)

Gesamtspieldauer: 46:39




Am 30. August 2019 erschien das dritte Studioalbum der englischen Indie Pop Band The Slow Show. Das Album trägt den Titel „Lust And Learn“ und veröffentlicht wurde die Scheibe auf dem Plattenlabel PIAS Recordings. In Bezug auf die letzten beiden Alben von The Slow Show hat es eine Veränderung bezüglich der Besetzung gegeben. James Longden war als Bassist ausgestiegen, sein Part wurde unter den restlichen Mitgliedern aufgeteilt.

Einmal mehr hört man auf einem Album der im Jahr 2010 in Manchester gegründeten Band sehr intensive Musik. Dunkel und zumeist sanft klingt diese und wird von der außergewöhnlichen und sonoren Stimme des Robert Goodwin beherrscht. Viele der Titel auf „Lust And Learn“ wurden orchestral untermalt, wodurch sich die Musik von The Slow Show auch dem Genre des Kammer-Pop immer wieder annähert. In der Kombination mit der Stimme des Sängers, der Instrumentierung, den Chören und Begleitstimmen sowie den transportierten Atmosphären klingt die Musik von The Slow Show ganz sicher außergewöhnlich. Dabei verströmen die Lieder eine entspannte Stimmung, die man als langweilig – oder aber trotz oder gerade wegen der vorhandenen Ruhe als packend empfinden kann. Ich tendiere ganz klar zu zweiter Einschätzung.

Es gibt viele wunderschöne Melodien auf „Lust And Learn“ zu entdecken. Melodien, die das Ohr umschmeicheln und sich schnell darin festsetzen. Lediglich der Titel „St Louis“ versteht nicht so richtig durchzustarten, die restlichen elf Nummern überzeugen. „Amend“, „Low“, „Breath:Air“ und „Vagabond“ sind die Höhepunkte der Scheibe. Lieder, die sich noch ein wenig schneller und intensiver in das musikalische Zentrum der Hörerin oder des Hörers spielen. Doch jede und jeder wird hier für sich ihre und seine eigenen Höhepunkte finden – wenn es gelingt, sich auf diese „andere“ Musik einzulassen.

Fazit: „Lust And Learn“ setzt die Reihe gelungener Alben der britischen Formation The Slow Show fort. Der Name der Band ist auch Programm in deren Musik. So wirken auch die Lieder auf „Lust And Learn“ eher entschleunigt, getragen und zum Teil auch dunkel. Für Menschen, die auf Melodiösität in der Musik stehen und gerne mal etwas anderes hören wollen bestens geeignet. Elf Punkte.

Anspieltipps: Amend, Low, Breath:Air