Donnerstag, 31. Dezember 2020

Various Artists – Kraut!




Various Artists – Kraut!


Label: Bear Family Records


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Krautrock


Trackliste:

CD1:

1. Lucifer's Friend - Ride The Sky
2. Atlantis - Rock'n Roll Preacher
3. Michael Rother - Flammende Herzen
4. Tomorrow's Gift - Ants
5. Ikarus - Mesentery
6. Cravinkel - Keep On Running
7. Silberbart - Chub Chub Cherry
8. Novalis - Wer Schmetterlinge lachen hört
9. Ougenweide - Ouwe
10. Ramses - La Leyla
11. Frumpy - How The Gipsy Was Born

CD2:

1. AR & Machines - Schönes Babylon (Beautiful Babylon)
2. Nektar - Desolation Valley
3. Eloy - The Light From Deep Darkness
4. Galaxy - Supermarket
5. Gash - A Young Man's Gash (Part 2)
6. Thirsty Moon - Big City
7. Percewood's Onagram - Braindrops Won't Kill The Fire
8. Missus Beastly - Uncle Sam
9. Abacus - Capuccino
10. Abacus - Souls Married To The Wind




Als ich 1996 mit meiner Sendung Radio Goethe auf KUSF anfing, hatte ich nur ein paar CDs aus Deutschland mit nach San Francisco gebracht. Also fing ich an im umfangreichen CD und Vinyl Archiv des Senders zu suchen und fand so einige deutsche Bands, die mir vom Namen her bekannt waren, aber die ich in daheim in Nürnberg kaum oder gar nicht gehört hatte. Es waren vor allem experimentelle Bands, wie die Einstürzenden Neubauten oder Gruppen aus dem sogenannten „Krautrock“ Bereich.

Aus einer Not wurde eine große Liebe für diese Bands und diese Epoche. Faust und Amon Düül II, Can und Kraftwerk und viele andere, die ich da in den Plattenregalen von KUSF finden konnte. Und ich war begeistert, diese Gruppen öffneten mir einen ganz neuen Klangraum. Krautrock wurde immer interessanter für mich, schließlich produzierte ich sogar ein zwei Stunden langes „Spotlight“, eine wöchentliche Spezialsendung am Sonntagnachmittag auf KUSF, in der man ein Thema vertiefen konnte. Und als ich diese Sendung ankündigte, bekam ich viele Tipps, Hinweise und Wünsche von anderen KUSF DJs, sie alle kannten die Krautrock Bands, die da gespielt werden sollten. Überhaupt ist Krautrock Kult auf den amerikanischen College- und Communitysendern.

Durch meine Arbeit mit Radio Goethe lernte ich auch Hans Joachim Irmler, Gründungsmitglied von Faust kennen, über die ich sogar irgendwann auf Bayern 2 ein Stundenfeature produzieren durfte. Damals fuhr ich zu Jochen in die schwäbische Provinz, hörte mit ihm so einige alte Aufnahmen und wir führten lange Gespräche, bis wir schließlich nachts um zwei Uhr nach ein paar Flaschen Wein das Aufnahmegerät anstellten. Faust wurden 1972 in Hamburg gegründet und waren für mich die wohl interessanteste Krautrock Band, denn sie verbanden die vielen musikalischen Einflüsse und experimentierten mit Sounds, Klangideen und ihren eigenen technischen Möglichkeiten. Jochen erzählte Geschichten von damals und ich hörte staunend und interessiert zu, manchmal mußte ich mich wegdrehen, weil ich nur so mein Lachen zurückhalten konnte. Es war nicht nur ein Interview, Hans Joachim Irmler hat mir auch eine ganz neue Klangwelt näher gebracht und sie vor allem für mich verständlich gemacht. Ich hörte zwar schon viel Krautrock, aber hatte nie die Bedeutung erkannt. Das änderte sich komplett.

Und nun sitze ich hier in meinem „home office“, wie man in diesen Coronazeiten den heimischen Schreibtisch nennt, und höre Teil 1 der neuen Bear Family Records Reihe „Kraut!“. Insgesamt werden vier Teile veröffentlicht, aufgeteilt nach Nord-, West-, Süddeutschland und Berlin. Musik aus deutschen Landen zwischen 1968 – 1979. Es sind jeweils zwei CDs, die ein lange Zeit übersehenes, doch mehr als bedeutendes Kapitel in der deutschen Musikgeschichte zum Tönen bringen. Nach dem Durchhören habe ich mir gleich Alben von zwei der Bands bestellt, die ich bislang so noch nicht kannte.

Begleitet wird diese umfassende Serie von einem ausführlichen Booklet, mit vielen Informationen, Geschichten, Anekdoten, zusammengetragen von Burghard Rausch, der auch schon die hervorragende NDW-Reihe für Bear Family zusammengestellt hat. Ein wahrer Kenner der Szene. Zu hören sind unter anderem auch die früheren Bands von Kralle Krawinkel und Peter Behrens, die sich beide später bei Trio wiederfanden. Was diese Klangserie zeigt ist, dass Deutschland in den späten 60ern und in den 70er Jahren alles andere als ein Entwicklungsland in Sachen Musik war. Die Bands nahmen das auf, was sie aus England und den USA vorgelegt bekamen, oftmals über die Soldatensender BFBS oder AFN, und nutzten diese Einflüsse um etwas eigenes entstehen zu lassen.

Und das fiel durchaus auch in England und den USA auf, wo viele der Krautrock Bands tourten und Musiker wie David Bowie oder Brian Eno auf einmal aufhorchten, was da in „Krautland“ passierte. Lange Jahre wurde diese wichtige Zeit im deutschen Musikzirkus abgetan oder übersehen. Gerade deshalb ist so eine Serie, wie diese hier von Bear Family Records, mehr als notwendig, denn sie zeigt wie spannend, originell, mitreißend und tief diese Soundvisionen von damals durchaus waren. Diese Gruppen brauchten sich nicht hinter denen aus Großbritannien oder den Vereinigten Staaten zu verstecken. Es geht nicht darum, Geschichte neu zu schreiben, vielmehr darum, das richtig zu bewerten, was diese Bands in dieser Zeit geleistet haben. Krautrock anfangs als minderwertig abgetan ist zu einem anspruchsvollen Gütesiegel geworden. Einziger Wermutstropfen für mich, Faust hat es nicht auf den ersten „Kraut!“ Teil über den Norden der Republik geschafft. Das lag aber weder an Bear Family noch Burghard Rausch, sondern vielmehr an ihrem alten Plattenlabel Warner. Die haben anscheinend noch immer den Hals voll von Faust….doch das ist eine andere, lange Geschichte. 



Dienstag, 29. Dezember 2020

Oxbow – Thin Black Duke




Oxbow – Thin Black Duke


Es muss im Herbst 1992 gewesen sein, da sah ich Oxbow zum ersten Mal in einem kleinen Club oben an der Haight Street in San Francisco. Damals war eine Kollegin aus dem Burt Children’s Center mit dem Gitarristen der Band, Niko Wenner, zusammen. Sie meinte, komm mit zum Konzert, könnte dir gefallen. Für mich war San Francisco damals noch ein offenes Buch. Jeder Tag war voller neuer Entdeckungen. Und Oxbow war eine prägende Erfahrung.

In diesem kleinen Club zu später Stunde schrammelte sich die Band durch den Abend. Niko, sonst eher einer ruhiger, zurückhaltender, ja, schüchterner Zeitgenosse, der mit leiser Stimme sprach, wirbelte wie ein Derwisch über die kleine Bühne, beackerte seine Gitarre, hieb drauf, entlockte ihr die alptraumhaftesten Töne. Der Lautstärkepegel war kurz vor dem Dach-Abflug-Level.

Und dann war da ihr Sänger Eugene Robinson. Ein Muskelpaket, der sich schon früh im schweisstreibenden Kneipendunst sein Hemd vom Leib riss und mal grölte, mal schrie, mal ganz gefühlvoll ins Mikro hauchte. Seine Augen rollten herum, so als ob er kurz vor der Ekstase war.

25 Jahre später legen Oxbow „Thin Black Duke“ vor. Ein Album, das auf den ersten Hörtrip ruhiger, gemäßigter wirkt, so, als ob Oxbow in die Jahre gekommen sind. Doch das täuscht. Daniel Adams, Gregory Davis, Eugene Robinson und Niko Wenner sind noch immer so schön schräg schrill wie eh und je. Da sind Dissonanzen in der Musik, da passiert etwas im Hintergrund, was da so nicht hingehört und dennoch zum komplexen Klangbild der Band passt.

„Thin Black Duke“ ist eine musikalische Herausforderung, die es in sich hat. Kein gerader Weg, kein Lalala, keine Untermalung im Alltag. Dieses Album hat Tiefe, Ecken und Kanten, Ausbuchtungen, dunkle Seiten, die man als Hörer mutig und bereitwillig entdecken muß, entdecken sollte. Diese Platte ist ein Meisterwerk der Band, ohne Kompromisse zu machen sind Oxbow durch die Jahre marschiert. Zum 50. Jubiläum des „Summer of Love“ mit all seinen Hippie Klängen, spielt hier eine Band auf, die fest verankert ist in der Weltstadt San Francisco. Irgendwie kommt auf diesem Album alles zusammen, Vergangenheit und Zukunft und eine volle Breitseite Gegenwart. In was für einer Welt leben wir? Hier ist der Soundtrack dazu.

Sonntag, 27. Dezember 2020

LCC – Bastet




LCC – Bastet



„8 tracks laying forth a deep listening journey into the netherworlds of human experience, movement, ritual and space“. Dieser Satz ist gewaltig. So beschreibt das spanische Frauenduo Las CasiCasiotone, LCC, die eigene Musik auf ihrem neuesten Werk „Bastet“. „Bastet“ ist der Name der in der ägyptischen Mythologie als Katzengöttin dargestellten Tochter des Sonnengottes Ra. Sie steht für weibliche Macht und ist als Göttin der Musik bekannt.

Das Album läuft schon zum zigsten Male und ich weiß noch immer nicht, wie ich diese Musik in Worte fassen soll. Ja, es ist eine Mischung aus vielen Bildern, Szenen, Gefühlen. So, als ob alles mit einer weißen Leinwand begonnen hat und sich dann Ana Quiroga und Uge Pañeda einfach dem freien Lauf der Farben hingegeben haben. Keine Grenzen, wild und scheinbar planlos, wahrlich eine Mischung aus „menschlichen Erfahrungen, Bewegung, Ritualen und Raum“. Das Ergebnis ist alptraumhaft, brutal, direkt, verstörend und doch so einzigartig schön.

Es ist Musik, geschaffen wie für Theater und Film, man kann sich all jenen Szenen hingeben, die man denn vor dem inneren Auge sehen will. Ich weiß, man muss diese Art von Musik mögen, die eigentlich nur alleine in den eigenen vier Wänden gehört werden kann. Oder zumindest zugänglich gemacht werden kann. Denn für LCC braucht es Zeit und Raum, um die ganze Größe dieser bewegenden Klangwelt zu öffnen.

Gerade läuft zum achten Mal hintereinander das Stück „Ka“. Es erscheint monoton, immer wieder das Zerschlagen von Glas, ein dumpfer Beat, ein einlullender Takt. Und doch, dieses Stück wächst, spannt immer mehr diesen Bogen des Verlaufs, Ungewissheit, was da noch kommen mag. Am Ende bleibt nur, diesem ver-rückten Soundspiel noch einmal und noch einmal zu begegnen, sich auf ein Neues hin- und mitreißen zu lassen. Ein fantastisches Album für Hinhörer!

Freitag, 25. Dezember 2020

Kayhan Kalhor – Hawniyaz




Kayhan Kalhor – Hawniyaz


Ich habe Istanbul lieben gelernt. Eine wunderbare Stadt, in der man so viele Seiten, Ecken und Winkel entdecken kann. Sie erinnert allein von der Lage her etwas an San Francisco. Es sind die Gegensätze, die mich in Istanbul anziehen, die mich faszinieren. Das Alte. Das Prachtvolle. Die Lage am Bosporus. Die Menschen. Die Kreativität. Die tiefe Verwurzelung in einer beeindruckenden Kulturlandschaft.

Dort fand ich in einem kleinen Plattenladen am Beginn der Einkaufsmeile Istiklal Caddesi auch ein paar Alben türkischer Musiker. Alte Aufnahmen und dann auch Aynur, die kurdische Sängerin mit ihrer kraftvollen, zärtlichen, berührenden, leidvollen Stimme. Seitdem verfolge ich ihren Weg. Und nun stieß ich dabei auf das Album „Hawniyaz“, ein Album, das aus dem Morgenland Festival in Osnabrück entstanden ist. 2012 trafen sich dort am Rande ihrer Auftritte Aynur, Kayhan Kalhor, Cemil Qoçgiri und Salman Gambarov, vier Musiker, die für sich den „Orient“ erklingen lassen. In Osnabrück trafen sie sich, spielten zum ersten Mal zusammen und öffneten damit eine neue musikalische Welt.

2015 schließlich, wohl auch durch das sanfte Drängen von Festival Direktor Michael Dreyer, der dieses einmalige Zusammenspiel von Anfang an begleitete, entstand außerhalb von Osnabrück das Album „Hawniyaz“, was im Kurdischen etwa „Jeder braucht jeden, jeder ist für den anderen da“ bedeutet. Ein wunderbares Wort für diese Musikgruppe und für die Zeit, in der wir leben. „Hawniyaz“ ist nicht politisch und doch so deutlich und direkt. Musik verbindet, überschreitet problemlos Grenzen. Hier die Genregrenzen zwischen Jazz, Avantgarde, „Weltmusik“. Ein reichhaltiger Schatz, der da in der niedersächsischen Stadt entstanden ist. Nicht in Multikulti Metropolen Berlin, Hamburg oder Köln, sondern Osnabrück, einer Stadt, mit der viele wohl so gar nichts verbinden.

Michael Dreyer schreibt in seinem Begleittext für dieses Album, einem wahrhaftigen Liebesbrief an Aynur, Kayhan Kalhor, Cemil Qoçgiri und Salman Gambarov: „Jeder der Musiker dieses Quartetts ist einzigartig, aber in diesem Zusammenspiel und Zusammenklang erschaffen sie eine neue musikalische Welt, die kurdische Musik, persische Musik und Jazz zusammenbringt in einer Natürlichkeit, die uns daran erinnern mag, dass die Kulturen – nicht nur in dieser Region – immer fließend waren, sich beeinflusst haben, dass Kulturen immer in Bewegung waren und sind. Vielleicht ist dies, ganz nebenbei, ein Statement gegen die Angst des Westens, der um „seine“ Kultur fürchtet, wenn Menschen aus anderen Kulturkreisen hier Zuflucht und ein neues Zuhause suchen.“

Diesen Worten kann ich mich nur anschließen, sie treffen genau das, was diese Musik so wunderbar klangvoll, was sie so bedeutend macht. Sie öffnet Welten, wenn man denn will. Eine Bereicherung für jeden, der hinhören kann und hinhören will. Hawniyaz ist auf dem Label Harmonia Mundi erschienen.

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Various Artists – Wake Up You




Various Artists – Wake Up You


Wenn man von der afrikanischen Musik spricht, dann denken die meisten wohl an traditionelle Sounds, an Weltmusik. Heutzutage strahlen die Radiostationen in vielen Metropolen auf dem afrikanischen Kontinent mehr folklorische Klänge oder Hip Hop aus. Umso erstaunter war ich, als ich am „Record Store Day“ auf eine Box bei Amoeba Records in Berkeley stieß, in der die Rockmusik Nigerias vorgestellt wird.

Die nigerianische Rockmusik der 70er Jahre wird in der CD und LP Box „Wake up you!“ vorgestellt.

Aktion heißt eine dieser Bands. Und sie kommt nicht aus England, den USA oder aus Deutschland. “Groove the Funk” wurde vielmehr 1975 in den EMI Studios in Lagos, Nigeria aufgenommen. Aktion ist Teil einer neuen CD und LP Box, die nun auf “Now Again Records” erschienen ist. “Wake Up You!” beschreibt eine lebendige, energiegeladene und hochkreative nigerianische Rockmusikszene am Anfang der 70er Jahre. Zu einer Zeit, in der sich das Land nach einem dreijährigen Bürgerkrieg, dem sogenannten Biafra-Krieg, langsam wieder erholte.

Zusammengestellt hat diese Sammlung der in Boston lebende DJ, Produzent und Musikhistoriker Uchenna Ikonne. Geboren in den USA wuchs er in den 80er Jahren in Nigeria auf: „Ich habe an einem Film gearbeitet, der in Nigeria in den 70er Jahren spielt. Dafür suchte ich nach Musik und kam mehr und mehr auf diese Rockmusik, von der ich begeistert war. Die meisten kannten sie gar nicht. Weder Leute außerhalb von Nigeria, noch in Nigeria selbst. Sie erinnerten sich nicht an diese Musik. Also dachte ich mir, es wäre interessant, das ganze wieder auszukramen.“

Die Musik Nigerias zu dieser Zeit vereinte die vielen Einflüsse des Westens. Rock, Funk, Soul, auch etwas Country und Folk. Und das vor dem Hintergrund der noch jungen Unabhängigkeit des Staates Nigeria, wie Ikonne erklärt: „Die Kulturnationalisten dachten, es wäre nicht sehr produktiv, wenn man nur die Musik nachahmen würde, die aus Amerika und England kommt. Aber, was nach dem Krieg, Anfang der 70er Jahre passierte, war, dass die Leute einen Weg fanden, um Rock mit lokalen Einflüssen zu bereichern. Das machte das ganze viel eigenständiger, als nur eine reine Kopie der ausländischen Musik.“

Teil 2 der umfangreichen nigerianischen Rockbox erschien ebenfalls als CD, LP oder als Download.

Nigeria war zu dieser Zeit auf dem Radarschirm der großen westlichen Plattenfirmen. Decca, Polydor und vor allem EMI investierten in den boomenden Musikmarkt Nigerias: „EMI war wirklich eine bedeutende Plattenfirma, die die Identität der nigerianischen Rockmusik mitformte. Denn als viele der Rock- und Pop-Bands in Nigeria nur das kopierten, was aus dem Ausland kam, drängten die EMI Produzenten ihre Künstler dazu, die Musik mit einheimischen Sounds zu verbinden. Rock und Funk angereichert mit lokalen, afrikanischen Elementen. EMI war dafür bekannt. Sie hatten diesen erkennbaren Sound, wenn es um Afro-Rock ging.“

Uchenna Ikonne sieht den brutalen Biafrakrieg im Land als einen Scheidepunkt für die Rockmusik Nigerias. „Der Bürgerkrieg hat die Entwicklung der Rockmusik in Nigeria aus mehreren Gründen beschleunigt. Zuvor war die populärste Musik, was man hier “Highlife” nannte. “Highlife” war keine ethnische Musik, sie war auch nicht an irgendeine ethnische Gruppe in Nigeria gebunden. Es war vielmehr Musik, die jeder mochte. Aber während des Krieges, mit den Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen, wurde “Highlife” kaum noch beachtet. Und da wuchs eine jüngere Generation heran, die lieber Soul und Rock hörte. Von daher hat der Krieg die Popularität der Rockmusik wohl beschleunigt.“

Und Rock war in diesen Nachkriegsjahren genau das richtige für eine Jugend, die sich ganz neu ausrichten mußte, meint Uchenna Ikonne: „Nach den Jahren der Gewalt wollten die Leute Musik hören, die schwerer war, mehr disharmonisch, die kraftvoll war, als das weiche “Highlife” und auch der weiche Soul, all das, was man vorher gehört hatte. Der Krieg hatte also einen großen Einfluß auf die Leute, sich der Rockmusik zu öffnen.“

Heute findet man in Nigeria kaum noch Spuren dieser nigerianischen Rockgeschichte. Auch deshalb sieht Uchenna Ikonne die Notwendigkeit für diesen historischen Rückblick.

Montag, 21. Dezember 2020

The Smashing Pumpkins – Cyr

 





Besetzung:

Jimmy Chamberlin – drums
Billy Corgan – vocals, guitar, bass guitar, synthesizers
James Iha – guitar
Jeff Schroeder – guitar


Gastmusiker:

Katie Cole – backing vocals
Sierra Swan – backing vocals




Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. The Colour Of Love (4:24)
2. Confessions Of A Dopamine Addict (3:13)
3. Cyr (4:03)
4. Dulcet In E (3:22)
5. Wrath (3:45)
6. Ramona (3:48)
7. Anno Satana (3:49)
8. Birch Grove (3:16)
9. Wyttch (3:43)
10. Starrcraft (4:10)
11. Purple Blood (3:19)
12. Save Your Tears (3:31)
13. Telegenix (3:23)
14. Black Forest, Black Hills (4:42)
15. Adrennalynne (3:42)
16. Haunted (3:11)
17. The Hidden Sun (3:24
18. Schaudenfreud (3:02)
19. Tyger, Tyger (2:50)
20. Minerva (3:32)

Gesamtspieldauer: 1:12:17



„Cyr“ heißt das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Alternative Rock Band The Smashing Pumpkins. Das Album wurde am 27. November 2020 auf dem Plattenlabel Sumerian Records veröffentlicht. Billy Corgan hat darauf selbstverständlich wieder alle Lieder selbst komponiert und getextet. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Shiny And Oh So Bright, Vol. 1“ produzierte er dieses Mal das Album allerdings auch selbst. Sage und schreibe zehn Lieder aus „Cyr“ waren bereits zuvor als Singles veröffentlicht worden. „Cyr“ enthält insgesamt zwanzig Titel, welche aus einer Auswahl von ursprünglich 35 Stücken übrig blieben und schließlich auf Platte beziehungsweise CD gepresst wurden. 

Man kann nicht darum herumreden. Die Smashing Pumpkins klingen nicht mehr so wie auf „Mellon Collie And The Infinite Sadness“. Das Raue und Rohe in der Musik, was der Band um Billy Corgan damals auch in den Alben davor und danach noch anhaftete, das ist im Laufe des 21. Jahrhunderts verschwunden. Die Smashing Pumpkins klingen auf „Cyr“ sehr eingängig, gehen ziemlich schnell ins Ohr. Das war zwar ebenfalls in den 90er Jahren so gewesen, doch musste man sich damals immer noch in die Alben der Band hineinhören, sie sich erschließen. Und manches davon ging gar nicht ins Ohr, klang trotzdem cool. Das fällt nun weg, die Melodien zünden sehr viel schneller. Dazu gesellt sich der ein oder andere Sound, der gar nach Synthie-Pop klingt, den man den Smashing Pumpkins damals unmöglich hätte zuschreiben können. Kein Art Rock mehr, kein rauer Alternative Rock, kein Grunge. Wie bewertet man dann „Cyr“?

Nun, das Gehörte geht ins Ohr. Schnell. Trotzdem steigert sich die Musik der Smashing Pumpkins auch hier noch mit jedem weiteren Durchgang. Immer wieder erwischt man sich dabei, wie der Fuß mitwippt, der Kopf leicht mitnickt. Und auch wenn dieser Sound des Synthie Pop an der ein oder anderen Stelle mal kurz aufpoppt, so bleibt die Musik der US-Amerikaner doch immer noch Alternative Rock. Alternative Rock, der mit sehr guten und eingängigen Melodien aufwartet, die es lohnt gehört zu werden und der sich auch irgendwie cool anhört. Der rockige Ansatz bleibt definitiv erhalten – dieser etwas fordernde und schräge Ansatz in der Musik der Smashing Pumpkins ist verloren gegangen. Die Zeiten ändern sich – ganz eindeutig auch in den Liedern von Billy Corgan. Überzeugend klingt es trotzdem.

Fazit: Ich liebe „Siamese Dream“, „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ oder „Adore“. Darauf hört man andere Musik, als die Smashing Pumpkins sie heute machen. Doch auch „Cyr“ ist gelungen, anders zwar, doch hörenswert. Und so bleibt hier festzustellen, wer auf die eingängige Variante des Alternative Rocks steht, die auch mal im Pop „räubert“, die oder der dürfte eine Menge Spaß an „Cyr“ haben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Confessions Of A Dopamine Addict



Samstag, 19. Dezember 2020

Calexico – Seasonal Shift

 



Calexico – Seasonal Shift


Besetzung:

Joey Burns – accordion, bass (electric), bells, guitar (acoustic), guitar (baritone), guitar (electric), handclapping, harmonica, keyboards, mandolin, vocals
John Convertino – accordion, bowed vibes, drums, electronic vibes, glockenspiel, maracas, marimba, shaker, tambourine, triangle
Jacob Valenzuela – trumpet, vocals
Martin Wenk – accordion, trumpet
Scott Colberg – bass (electric), bass (upright)
Sergio Mendoza – bass (electric), congas, cowbell, cymbals, electronic vibes, fuzz guitar, glockenspiel, handclapping, keyboards, mellotron, organ, piano, sleigh bells, synthesizer bass, tambourine, timbales, wurlitzer piano


Gastmusiker:

Connor Gallaher – guitar, guitar (12 string), pedal steel
Martín Bruhn – qraqeb
Genevieve Burns – vocals
Kati Claborn – vocals (background)
Elizabeth Goodfellow – choir/chorus, vocals, vocals (background)
Tom Hagerman – strings, viola
Gisela João – vocals
Camilo Lara – vocals
Brian Lopez – vocals
Raul Marques – guitar
Saul Millan – trombone
Gaby Moreno – vocals
Chris Schultz – handclapping, sleigh bells
Twyla – vocals
Nick Urata – vocals
Luke Ydstie – vocals (background)
Jairo Zavala – guitar (baritone)



Label: City Slang


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Independent Rock, Americana


Trackliste:

1. Hear The Bells (3:51)
2. Christmas All Over Again (3:37)
3. Mi Burrito Sabanero (4:05)
4. Heart Of Downtown (3:48)
5. Seasonal Shift (3:21)
6. Nature’s Domain (2:56)
7. Happy Xmas (War Is Over) (4:01)
8. Glory’s Hope (2:46)
9. Tanta Tristeza (3:49)
10. Peace Of Mind (3:22)
11. Sonoran Snoball (3:07)
12. Mi Burrito Sabanero (Reprise) (3:35)

Gesamtspieldauer: 42:24



„Seasonal Shift“ heißt das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Band Calexico, welches am 4. Dezember 2020 auf dem Plattenlabel City Slang erschien. Und einmal mehr haben es Joey Burns und John Convertino auch auf diesem Album geschafft, verschiedenste musikalische und kulturelle Klänge zu vereinen. Selbstverständlich klingen da die Südstaaten der USA durch, natürlich auch Mexiko, wie könnte es auch anders sein. Doch die Nummer „Heart Of Downtown“ erinnert sogar etwas an Kula Shaker und an deren, auch von Indien beeinflusste Musik. Viel Abwechslung also.

Was man allerdings definitiv nicht behaupten kann ist, dass es sich bei „Seasonal Shift“ nicht um ein Weihnachtsalbum handelt – denn genau das ist es. Auch wenn nicht jeder der zwölf Titel für unsere Ohren sofort nach Weihnachten klingt, nicht in jeder Nummer das Wort „Christmas“ fällt, so ist die musikalische Ausrichtung trotzdem eindeutig und darauf deuten nicht nur die beiden Coverversionen von Tom Petty „Christmas All Over Again“ und John Lennon „Happy Xmas (War Is Over)“ hin. Zudem haben Joey Burns und John Convertino auf „Seasonal Shift“ so viele Gastmusiker eingeladen, wie schon lange nicht mehr, welche auch Lieder zum Teil stark dominieren. Beim Titel „Mi Burrito Sabanero“ handelt es sich zum Beispiel um ein venezolanisches Weihnachtslied, welches von der Sängerin Gaby Moreno vorgetragen wird.

Doch ist „Seasonal Shift“ eben nicht nur ein „kitschiges“ Weihnachtsalbum, auf dem den Musikern nichts mehr anderes eingefallen ist und welches aus bereits bestehenden Liedern zusammengeschustert wurde. Der bereits erwähnte Titel „Heart Of Downtown“ ist eine klasse Nummer, die so auch auf frühere Alben von Calexico gepasst hätte. „Nature’s Domain“ ist ein sanftes Lied voller Melancholie, ausgestattet mit einer wunderschönen Melodie. Bei „Glory’s Hope“ handelt es sich schließlich um ein atmosphärisch dichtes Lied, eine Instrumentalnummer, mit dem die Musiker von Calexico einmal mehr ihr Gespür für die einnehmende musikalische Stimmung unter Beweis stellen.

Nun, leider klingt das Album jedoch mit der völlig missratenen Parodienummer (?) „Sonoran Snoball“, in der sogar irgendwie kindlich gerappt wird und dem anschließenden „Mi Burrito Sabanero (Reprise)“ aus. Bei letzterem Titel hört man jede Menge Weihnachtsgrüße – unter anderem auch mehrfach auf Deutsch – die mit der Melodie zum besagten venezolanischen Weihnachtslied unterlegt wurden. Ein ganz netter Gag, aber hört man sich so etwas öfters an?

Fazit: Nun, ein wenig bleibt der Eindruck, den „Seasonal Shift“ hinterlässt, zwiespältig. Neben sehr gelungenen Calexico-Nummern gibt es auch viel weihnachtliche Folklore, die eben ein Weihnachtsalbum ausmacht. Ob man das auch von Calexico hören möchte? Nun, ich nicht unbedingt. Trotzdem hat das Album eben doch noch seine Stärken. Acht Punkte.

Anspieltipps: Heart Of Downtown, Nature’s Domain, Glory’s Hope



Donnerstag, 17. Dezember 2020

Sigur Rós – Odin’s Raven Magic

 




Sigur Rós – Odin’s Raven Magic


Besetzung:

Jón Þór „Jónsi“ Birgisson – vocals, guitar, keyboards
Georg „Goggi“ Hólm – bass
Orri Páll Dýrason – drums
Hilmar Örn Hilmarsson
Steindór Andersen
Maria Huld Markan Sigfúsdóttir – Violine




Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Art Rock, Moderne Klassik


Trackliste:

1. Prologus (5:54)
2. Alföður orkar (7:48)
3. Dvergmál (7:37)
4. Stendur æva (9:47)
5. Áss hinn hvíti (5:09)
6. Hvert stefnir (9:56)
7. Spár eða spakmál (7:42)
8. Dagrenning (11:36)

Gesamtspieldauer: 1:05:32



Ist nun „Odin’s Raven Magic“ das achte Studioalbum von Sigur Rós oder doch eher nicht? Seit dem Jahr 2013 und dem Album „Kveikur“ hatte man kaum mehr was von den Isländern gehört. Dann veröffentlichte der musikalische Kopf der Band, Jón Þór „Jónsi“ Birgisson dieses Jahr am 2. Oktober mit „Shiver“ sein zweites – leider nicht restlos überzeugendes – Solo-Album und nun folgt also mit „Odin’s Raven Magic“ doch wieder eine Veröffentlichung unter der „Überschrift“ Sigur Rós.

Dieses Album stellt allerdings eine isländische Zusammenarbeit von Sigur Rós, mit Hilmar Örn Hilmarsson (Musiker und Komponist zahlreicher Filmmusiken), Steindór Andersen (war schon auf der 2007er Sigur Rós DVD „Heima“ zu sehen) sowie Maria Huld Markan Sigfúsdóttir (Violinistin in der Band Amiina) dar. Vertont wurde „Odin‘s Raven Magic“ von diesen Musikern zusammen mit Sigur Rós und wurde erstmals im Jahr 2002 in London uraufgeführt. Der Titel stellt ein im 14. oder 15. Jahrhundert entstandenes isländisches Gedicht in der Edda-Tradition dar.

Nun, auf „Odin’s Raven Magic“ hört man keine Rock- und schon gar keine Pop-Musik. Auch keinen Progressive Rock. „Odin’s Raven Magic“ ist orchestrale Musik, die mal mehr nach Klassik klingt, dann nach mittelalterlichen Chorälen und schließlich trotzdem noch diese feine Emotion eines Titels von Sigur Rós aufweist. Das Album klingt sehr intensiv, wenn auch absolut ruhig. Es ist die Atmosphäre, die hier transportiert wird, die einen einnimmt oder – mit der man eben weniger anfangen kann, da es im Grunde genommen eben doch kein achtes Sigur Rós Album ist, sondern die orchestrale Vertonung einer Sage. Bei der aber an mancher Stelle, ganz sanft, doch noch die Musik der Isländer durchscheint.

Fazit: Auch wenn „Odin’s Raven Magic“ irgendwie nicht wirklich das achte Studioalbum von Sigur Rós ist – zu viele andere Musiker haben hier auch kompositorisch mitgewirkt – so ist es zumindest eine sehr gelungene Scheibe geworden. Das Album klingt wie eine mystische Reise, die man beim Auflegen des Albums antritt. Für alle, die gern was Außergewöhnliches hören und auch die Stille, die Musik ebenfalls zu transportieren weiß, lieben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Hvert stefnir



Dienstag, 15. Dezember 2020

Rush – Vapor Trails




Rush – Vapor Trails


Besetzung:

Geddy Lee – bass guitar, vocals
Alex Lifeson – electric and acoustic guitars, mandola
Neil Peart – drums, cymbals


Label: Atlantic Records


Erscheinungsjahr: 2002


Stil: Rock


Trackliste:

1. One Little Victory (5:08)
2. Ceiling Unlimited (5:28)
3. Ghost Rider (5:40)
4. Peaceable Kingdom (5:23)
5. The Stars Look Down (4:28)
6. How It Is (4:05)
7. Vapor Trail (4:57)
8. Secret Touch (6:34)
9. Earthshine (5:38)
10. Sweet Miracle (3:40)
11. Nocturne (4:49)
12. Freeze (Part IV Of Fear) (6:21)
13. Out Of The Cradle (5:03)

Gesamtspieldauer: 1:07:20



„Vapor Trails“ heißt das bereits siebzehnte Studioalbum der kanadischen Rockband Rush. Es wurde am 14. Mai 2002 auf dem Plattenlabel Anthem Records beziehungsweise auf Altlantic Records veröffentlicht. Es hatte einige Jahre gedauert, bis Rush ein neues Album auflegten, was an der familiären Situation von Schlagzeuger und Texter Neil Peart lag. Dieser hatte in der Zeit von August 1997 bis Juni 1998 seine Tochter und seine Frau auf tragische Weise verloren. „Vapor Trails“ kletterte in Kanada bis auf Platz 3, in den USA immerhin bis auf Platz 6 der Charts. Die Lieder „One Little Victory“ und „Secret Touch“ wurden als Singles ausgekoppelt.

Nun, Progressive Rock hört man auch auf „Vapor Trails“ nicht mehr. Vielmehr gibt es auf dem Album ziemlich geradlinigen Rock zu hören, der manchmal im Genre des Hard Rocks beheimatet ist – dies allerdings auch nicht durchgängig. Nichts Besonderes also, trotzdem ist das Album nicht ganz langweilig geraten, da einige Lieder schon gut rocken und dabei auch sehr eingängig ins Ohr gehen. Ob es aber eine Hörerin oder einen Hörer auf dieser Welt gibt, die „Vapor Trails“ zu ihrem Lieblingsalbum küren würden, das wage ich zu bezweifeln. Geradlinigen, schnörkellosen Rock, der ab und an auch zum Mitwippen animiert, das hört man allerdings immerhin auf dem Album.

Höhepunkt des Albums ist ganz klar das Titellied „Vapor Trails“. Es ist das Stück des Albums, welches den meisten Eindruck hinterlässt und gerade durch seinen melodiösen Rock und mit seinem Aufbau überzeugen kann. Ein Lied, welches gleich beim ersten Mal des Hörens auffällt und mit jedem weiteren Durchgang noch besser wird.

Fazit: Ein ziemlich geradliniges Rock bis Hard Rock Album haben die Kanadier von Rush mit ihrem siebzehnten Studioalbum „Vapor Trails“ vorgelegt. Darauf gibt es zwar keine Musik mehr zu hören, die restlos begeistert, doch immerhin Rock, der unterhält und dreizehn Lieder umfasst, die kaum gegeneinander abfallen. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Vapor Trails



Sonntag, 13. Dezember 2020

Ufo – The Wild, The Willing And The Innocent




Ufo – The Wild, The Willing And The Innocent


Besetzung:

Phil Mogg – vocals
Paul Chapman – guitars
Neil Carter – keyboards, guitar, backing vocals, saxophone on "Lonely Heart"
Pete Way – bass guitar
Andy Parker – drums


Gastmusiker:

John Sloman – keyboards (uncredited)
Paul Buckmaster – orchestral arrangements, orchestra conductor


Label: Chrysalis Records


Erscheinungsjahr: 1981


Stil: Rock


Trackliste:

1. Chains Chains (3:28)
2. Long Gone (5:20)
3. The Wild, The Willing And The Innocent (5:02)
4. It’s Killing Me (4:32)
5. Makin’ Moves (4:47)
6. Lonely Heart (5:02)
7. Couldn‘t Get It Right (4:35)
8. Profession Of Violence (4:23)

Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung:

9. Long Gone (live) (5:28)
10. Lonely Heart (live) (5:34)
11. Makin‘ Moves (live) (5:41)

Gesamtspieldauer: 53:57




„The Wild, The Willing And The Innocent“ heißt das neunte Studioalbum der englischen Rock Band Ufo. Das Album wurde am 6. Januar 1981 auf dem Plattenlabel Chrysalis Records veröffentlicht. Nachdem auf der vorherigen Platte „No Place To Run“ Paul Chapman Michael Schenker an der Lead Gitarre ersetzt hatte, da dieser die Michael Schenker Group gründete, war es nun Keyboarder Paul Raymond, der durch Neil Carter ersetzt wurde. Paul Raymond war nun ebenfalls in der Michael Schenker Group aktiv. Zwei Singles wurden aus dem Album ausgekoppelt, diese enthielten die Lieder „Couldn‘t Get It Right“ und „Lonely Heart“.

Im Grunde genommen setzt „The Wild, The Willing And The Innocent“ die Tradition der vorherigen Ufo-Alben fort. Auch auf „The Wild, The Willing And The Innocent“ ist eine Mischung aus rockigen und eingängigen Liedern zu hören, die durch sanftere Nummern ergänzt werden. Allerdings hat sich der Anteil der rockigen Stücke gegenüber den sanfteren Balladen deutlich durchgesetzt. Viele der Titel beginnen zwar noch sanft, mitunter auch durch ein ganzes Orchester eingeleitet, um dann allerdings doch ordentlich zu rocken. So bleibt lediglich die letzte Nummer des Albums, „Profession Of Violence“, die durchgängig mit ruhigeren Tönen aufwartet und aufgrund vieler Streicher noch ein wenig sanfter wirkt. Selbst das schöne und getragene Gitarrensolo unterstreicht diesen Ansatz.

Richtige Ausfälle gibt es auf dem Album nicht. Was da besser oder weniger gefällt, bleibt im Bereich des Geschmacks, nicht im Bereich der Qualität der Lieder. Die Höhepunkte sind das bereits erwähnte „Profession Of Violence“ und das Lied „Long Gone“. Letzterer Titel ist aus mehreren Teilen aufgebaut und rockt in der einen Passage, wirkt verträumt im nächsten Abschnitt. Dazu vollführt der Titel noch einige Wendungen und verliert dabei niemals an Spannung. Und auch den Titeltrack sollte man an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, der klassische Rockinstrumente mit denen des Orchesters sehr schön in Einklang bringt.

Fazit: Auch „The Wild, The Willing And The Innocent“ ist ein überzeugendes Ufo-Album geworden. Die einzelnen Lieder gehen ins Ohr und rocken. Auch wenn der sanftere Ansatz in der Musik der Engländer etwas zurückgefahren wurde, so bietet „The Wild, The Willing And The Innocent“ trotzdem immer noch viel Abwechslung. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Long Gone, The Wild The Willing And The Innocent, Profession Of Violence



Freitag, 11. Dezember 2020

Riverside – Lost 'n' Found - Live in Tilburg

 



Riverside – Lost 'n' Found - Live in Tilburg


Besetzung:

Mariusz Duda – vocals, bass
Piotr Grudziński – guitar
Piotr Kozieradzki – drums
Michał Łapaj – keyboards




Erscheinungsjahr: 2017 / 2020


Stil: Progressive Metal, live


Trackliste:

CD1:

1. Lost (7:56)
2. Feel Like Falling (5:36)
3. Hyperactive (5:29)
4. Conceiving You (5:05)
5. Panic Room (5:43)
6. Under The Pillow (6:48)
7. The Depth Of Self-Delusion (7:32)
8. Saturate Me (7:23)

CD2:

1. Egoist Hedonist (7:22)
2. We Got Used To Us (5:37)
3. Escalator Shrine (20:25)
4. The Same River (13:03)
5. Found (5:48)

Gesamtspieldauer CD1 (51:34) und CD2 (52:18): 1:43:52



„Lost 'n' Found - Live in Tilburg“ heißt das zweite Live-Album der polnischen Progressive Metal Band Riverside. Es wurde bereits im Jahr 2017 in Eigenregie durch die Band als limitierte Fan-Edition veröffentlicht. Die Aufnahmen stammen von einem Konzert in Tilburg während der 2015er Europatour der Band. Nun erfolgt am 11.12.2020 eine Wiederveröffentlichung dieser Live-Einspielung auf dem InsideOut Music Plattenlabel.

Von der Liedauswahl ist daher das letzte Album „Wasteland“ selbstverständlich noch nicht vertreten. Vielmehr hört und sieht man hier nochmals den im Jahr 2016 verstorbenen Gitarristen Piotr Grudziński in Aktion. Die Liedauswahl setzt sich dabei folgendermaßen zusammen. Vom Debutalbum „Out Of Myself“ stammt der Titel „The Same River“. Das 2005 erschienene Album „Second Life Syndrome“ ist mit dem Titel „Conceiving You“ vertreten. Von der im Jahr 2007 veröffentlichten Platte „Rapid Eye Movement“ stammt das Lied „Panic Room“ und das Album „Anno Domini High Definition“ ist mit den Stücken „Hyperactive” sowie „Egoist Hedonist“ vertreten. Von „Shrine Of New Generation Slaves“ aus dem Jahr 2013 hört man „Feel Like Falling“, „The Depth Of Self-Delusion“, „We Got Used To Us“ und „Escalator Shrine“. Und schließlich vervollständigen die Titel „Lost“, „Under The Pillow“, „Saturate Me“ sowie „Found“ vom 2015er Album „Love, Fear And The Time Machine“ das Konzert.

„Lost 'n' Found - Live in Tilburg“ bietet damit eine schöne und gelungene Übersicht über die Musik von Riverside bis zum tragischen Ausscheiden von Piotr Grudziński. Man hört auf dieser Live-Zusammenstellung eingängigen und melodiösen Progressive Metal, der sich auch nicht immer stoisch an die Vorgaben der Originale hält, wie man besonders schön beim ausschweifenden „Escalator Shrine“ zu hören bekommt. Damit und auch mit Hilfe der gut zu hörenden Zuschauer wird ein Live-Erlebnis erzeugt, wie es sich für eine Live-Platte auch gehört.

Fazit: „Lost 'n' Found - Live in Tilburg“ bietet neben einer gehörigen Prise Melancholie jede Menge guten und abwechslungsreichen Progressive Metal, der die Fans der Bands durchaus überzeugen dürfte. Zudem ist das Album ein Live-Album, welches diese Live-Atmosphäre sehr gut transportiert. Das hört man und wenn man möchte, kann man es auf der ebenfalls enthaltenden DVD auch sehen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Conceiving You, Escalator Shrine



Mittwoch, 9. Dezember 2020

Passenger – All The Little Lights

 



Passenger – All The Little Lights


Besetzung:

Mike Rosenberg – lead vocals, acoustic guitar, omnichord


Gastmusiker:

Stu Larsen – backing vocals
Georgia Mooney – backing vocals
Stuart Hunter – piano, keys, synths
Cameron Undy – upright bass, electric bass
Kerry Martin – violin (tracks 1, 2, 3, 6)
Madeleine Boud – violin (tracks 1, 2, 3, 6)
Shelley Soerensen – viola (tracks 1, 2, 3, 6)
Janine Boubbov – cello (tracks 1, 2, 3, 6)
James Steendam – string arrangement (tracks 1, 2, 3, 6)
Glenn Wilson – drums (tracks 1, 2, 3, 9, 10)
Declan Kelley – drums (track 5)
Tim Hart – drums (tracks 4, 7, 8), banjo (tracks 3, 6, 9), mandolin (track 6)
Jess Ciampa – percussion (tracks 3, 6, 8, 11)
Lucian McGuiness – brass (tracks 3, 7, 9, 10, 11)
Simon Ferenci – brass (tracks 3, 7, 9, 10, 11)
Sam Golding – brass (tracks 3, 7, 9, 10, 11)
Alan Davey – trumpet (track 5)




Erscheinungsjahr: 2012


Stil: Folk, Pop


Trackliste:

CD1:

1. Things That Stop You Dreaming (3:34)
2. Let Her Go (4:11)
3. Staring At The Stars (3:24)
4. All The Little Lights (3:55)
5. The Wrong Direction (3:39)
6. Circles (3:09)
7. Keep On Walking (4:07)
8. Patient Love (3:07)
9. Life‘s For The Living (4:32)
10. Holes (3:31)
11. Feather On The Clyde (4:01)
12. I Hate (Live from The Borderline, London) (3:30)

CD2:

1. Let Her Go (Acoustic) (4:28)
2. Staring At The Stars (Acoustic) (2:45)
3. All The Little Lights (Acoustic) (3:21)
4. Circles (Acoustic) (3:09)
5. Keep On Walking (Acoustic) (3:56)
6. Patient Love (Acoustic) (3:21)
7. Life’s For The Living (Acoustic) (4:30)
8. Feather On The Clyde (Acoustic) (3:45)

Gesamtspieldauer CD1 (44:46) und CD2 (29:19): 1:14:06



„All The Little Lights” heißt das vierte Solo-Studioalbum des Michael David Rosenberg, der in Musikkreisen eher unter dem Namen „Passenger“ bekannt sein dürfte. „All The Little Lights” erschien am 24 Februar 2012 auf dem Plattenlabel Black Crow Records. Das Album erreichte im Vereinigten Königreich Platz 3 der Charts. In Deutschland kletterte es immerhin bis auf Platz 6.

Auf „All The Little Lights” hört man elf sanfte Lieder, bei denen hauptsächlich die sehr einprägsame Stimme sowie die Gitarre des Michael David Rosenberg im Vordergrund stehen. Ergänzt werden diese „Grundzutaten“ noch durch diverse Streicher- und Brass-Einsätze. Die Musik von Passenger ist eine überaus eingängige und melodiöse. Die Lieder gehen fast allesamt sehr schnell ins Ohr – im Grunde genommen sofort mit dem ersten Anhören. Die meisten der Stücke sind genremäßig im Folk angesiedelt, einzelne Tracks spielen auch im Pop.

Der überwiegende Teil der Lieder ist sanft und ruhig gehalten, selten, dass das Tempo angezogen wird, das Schlagzeug und die Gitarre ein Lied nach vorne zu treiben scheinen. Aber diese Stücke gibt es, wodurch das Album an Abwechslung gewinnt. Als Zugabe zum Album gibt es noch eine gelungene und launige Live-Version des Liedes „I Hate“. Schließlich erhält man mit der „Limited Edition“ des Albums noch eine zweite CD, auf der acht ausgewählte Titel noch in Akustik-Versionen dargeboten werden.

Von einem Album mit Liedern, die alle schnell ins Ohr gehen die Höhepunkte zu benennen ist gar nicht so einfach. Müsste ich doch deren Drei benennen, so wären das die Lieder „All The Little Lights“, „Circles“ sowie „Feather On The Clyde“. Alle drei Nummern sind wunderschöne, sanfte und sehr eingängige Titel, perfekt zum Träumen und Genießen.

Fazit: „All The Little Lights“ ist ein schönes, sanftes und sehr eingängiges Album geworden, dessen Melodien sich schnell im Ohr festsetzen. Englischen Folk gibt es darauf größtenteils zu hören, garniert mit einigen wenigen poppigeren Abschnitten. Wer auf eher ruhige ujnd eingängige Musik steht, die oder der wird mit „All The Little Lights“ definitiv fündig. Zehn Punkte.

Anspieltipps: All The Little Lights, Circles, Feather On The Clyde



Montag, 7. Dezember 2020

Seals & Crofts – Get Closer




Seals & Crofts – Get Closer


Besetzung:

James Seals – lead vocals, guitar
Dash Crofts – lead vocals, mandolin


Gastmusiker:

Louis Shelton – guitar
Ray Parker Jr. – guitar
Lee Ritenour – guitar
David Paich – keyboards, string arrangements
Joe Sample – electric piano
David Hungate – bass
Wilton Felder – bass
Jeff Porcaro – drums
Ed Greene – drums
Milt Holland – tabla
Jim Horn – alto sax
Carolyn Willis – backing vocals, lead vocal on "Get Closer"
Merna Matthews – backing vocals
Shirley Matthews – backing vocals
Carol Carmichel – backing vocals
Donnie Shelton – backing vocals


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsjahr: 1976


Stil: Pop, Soft Rock


Trackliste:

1. Sweet Green (4:39)
2. Get Closer (3:59)
3. Red Long Ago (5:26)
4. Goodbye Old Buddies (2:53)
5. Baby Blue (3:23)
6. Million Dollar Horse (3:52)
7. Don’t Fail (3:54)
8. Passing Thing (6:20)

Gesamtspieldauer: 34:29




„Get Closer“ heißt das achte Studioalbum des US-amerikanischen Duos Seals & Crofts. Das Album wurde im Mai 1976 auf dem Plattenlabel Warner Bros. Records veröffentlicht. Die Platte enthielt mit dem Titellied und dem Stück „Goodbye Old Buddies“ noch mal zwei Top Ten Hits in den US-Charts, die letzten in der Karriere der beiden Musiker.

„Get Closer“ klingt wieder ein wenig einheitlicher als noch der Vorgänger „I‘ll Play For You“. Man hört auf dem Album eine Mischung aus poppigen Titeln, gepaart mit Soft Rock Nummern. Äußerst spannend klingt die Musik dabei nicht mehr und würde wohl heutzutage völlig floppen. Alles bis auf ein, zwei Ausnahmen klingt leider viel zu unspektakulär. Sicherlich würden es einige Menschen auch mit „langweilig“ umschreiben. Trotzdem hat „Get Closer“ auch hörenswerte Stellen. „Sweet Green“ und „Goodbye Old Buddies“ klingen ganz passabel, wenn auch nicht mehr begeisternd. Das letzte Lied der Platte, „Passing Thing“, überzeugt immerhin mit schönen Passagen auf der akustischen Gitarre. Leider geht das Lied gegen Ende in einen unsäglichen Rumba-Teil über und verliert dadurch viel von seinem Charme und von seiner Aussagekraft.

Der Höhepunkt des Albums ist das Lied „Red Long Ago“. Schöne Melodie, wunderschöne Pianoläufe und einige Wandlungen beinhaltet dieses Lied und macht es zu einem sehr hörenswerten Stück. Der Rest auf „Get Closer“ plätschert so vor sich hin und ist im Falle des Titelliedes – trotz des Charterfolges – kaum zu ertragen. Eine schleimige und poppige Nummer, die beim Gesang durch Carolyn Willis ergänzt wird.

Fazit: Wenige Höhepunkte, viel durchschnittliche Musik sowie ein paar Ausreißer nach unten gibt es auf „Get Closer“ zu hören. Das genügt nicht, um zu begeistern. Poppiger Soft Rock kann durch aus langweilig klingen. Wenig bleibt von dieser Scheibe hängen, die insgesamt eher unterdurchschnittliche Musik für die Hörerin und den Hörer bereithält. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Red Long Ago



Samstag, 5. Dezember 2020

Jean-Michel Jarre – Waiting For Cousteau




Jean-Michel Jarre – Waiting For Cousteau


Besetzung:

Jean-Michel Jarre – keyboards


Gastmusiker:

The Amoco Renegades – steel drums
Guy Delacroix – bass
Christophe Deschamps – drums
Michel Geiss – keyboards
Dominique Perrier – keyboards


Label: Disques Dreyfus


Erscheinungsjahr: 1990


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Calypso Part 1 (8:22)
2. Calypso Part 2 (7:11)
3. Calypso Part 3 (6:22)
4. Waiting For Cousteau (46:46)

Gesamtspieldauer: 1:08:43




„Waiting For Cousteau“ heißt das zehnte Studioalbum des französischen Elektronik-Musikers und Komponisten Jean-Michel Jarre. Es wurde am 11. Juni 1990 erneut auf Disques Dreyfus veröffentlicht, wie bereits die Platten zuvor. Gewidmet ist die Scheibe – nicht überraschend – Jacques-Yves Cousteau und wurde deswegen auch am Tag seines 80. Geburtstages 1990 veröffentlicht.

Was kann man Positives über diese Platte berichten? Nicht viel. Die erste Nummer „Calypso Part 1“ ist ein fast schon mit unsäglich und hektisch zu beschreibendes Pop-Liedchen, welches mit Calypso-Klängen im Disco-Stil für die Hörerin beziehungsweise den Hörer aufwartet. Mit „Calypso Part 2“ geht jegliche Hektik zunächst verloren. Glücklicherweise. Das Lied bewegt sich zunächst im Bereich der Ambient-Hintergrundmusik. Doch dann schwappen die Töne doch wieder hektisch und gleichzeitig überaus langweilig aus den Boxen. Die Calypso-Klänge werden nun allerdings lediglich etwas angedeutet, sind jedoch noch zu vernehmen.

„Calypso Part 3“ klingt nun wiederum sogar ein wenig hymnisch. Das Lied ist endlich mal eine ziemlich unaufgeregte Nummer, die sich langsam steigert und zudem über eine ganz nette Melodie verfügt. Für mich das einzig akzeptable Lied des ganzen Albums. Die Krönung der Scheibe folgt nämlich mit dem Titellied selbst, welches über eine Dreiviertelstunde aus den Lautsprechern rinnt. Platte und Kassette, in welcher Form das Album ursprünglich auch veröffentlicht wurde, enthalten eine zweiundzwanzigminütige Version des Stücks. Das Lied ist eine reine Ambient-Nummer, auf der über die ganze besagte Zeit rein gar nichts passiert. Solche Musik passt gut in Meditationszentren, Fußmassagepraxen oder in Escape Rooms, wenn dort Geister das Thema sind. Bei diesen Tönen kann man bestens entspannen, doch begeistern können solche Laute nicht. Es sind und bleiben Hintergrundgeräusche.

Fazit: „Calypso Part 1“ warf mich bereits aus der Bahn, „Calypso Part 2“ malträtierte weiter meine Ohren, „Calypso Part 3“ sorgte für Entspannung und spätestens bei „Waiting For Cousteau“ glaubt man irgendwann das weiße Licht am Ende des Tunnels erreicht zu haben. Und dabei kreiselt das ganze Album „Waiting For Cousteau“ irgendwo zwischen schlecht, langweilig und belanglos. Hm, was wähle ich nur davon? Vier Punkte.

Anspieltipps: Calypso Part 3