Sonntag, 18. März 2018

Wobbler – Afterglow




Wobbler – Afterglow


Besetzung:

Morten Andreas Eriksen – gibson sg, gibson explorer, fender telecaster, fender stratocaster, danelectro and jay turser double neck guitar, martin acoustic guitar and the "fluffy mute" voice
Lars Fredrik Frøislie – mellotrons (m400), hammond organ (C3), piano (l. schmidt), minimoog model d, arp pro soloist, arp axxe, rhodes mark II, hohner clavinet d6, solina string ensemble, roland ep-10, elka elkapiano 88, stylophone and vocals
Kristian Karl Hultgren – rickenbacker 4001 and fender jazz bass, double and acoustic bass
Martin Nordum Kneppen – yamaha club costum drums, steinkopf soprano crumhorn, moeck soprano recorder, medieval and renaissance percussion


Gastmusiker:


Aage Moltke Schou – vibraphone, glockenspiel and percussion
Sigrun Eng – cello
Tony Johannessen – vocals
Ketil Vestrum Einarsen – miyazawa flute, trevor james alto flute, yamaha piccolo flute


Label: Termo Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Progressive Rock, RetroProg


Trackliste:

1. The Haywain (0:55)
2. Imperial Winter White (15:04)
3. Interlude (2:37)
4. In Taberna (13:09)
5. Armoury (3:00)

Gesamtspieldauer: 34:47




„Afterglow“ heißt das zweite Studio-Album der norwegischen progressive Rock Band Wobbler. Die beiden Longtracks auf „Afterglow“ wurden allerdings schon vor dem Debut-Album „Hinterland“ geschrieben und für dieses Album neu arrangiert und eingespielt. „Afterglow“ erschien schließlich im Jahr 2009 auf dem Plattenlabel Termo Records.

Auf diesem Album hört man RetroProg der allerfeinsten Sorte. Musik, die Spaß macht. Klingen die drei kürzeren Stücke etwas nach Mittelalter-Musik, so haben es die beiden langen Stücke des Albums, „Imperial Winter White“ sowie „In Taberna“ wahrlich in sich. Man fühlt sich beim Hören dieser Nummern musikalisch um etwa 45 Jahre zurückversetzt. Zwei sehr abwechslungsreiche Lieder, aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt, die mal melodiöser, mal treibender klingen. Viele bekannte Bands kann man da heraushören. Yes, King Crimson, Gentle Giant kommen einem beim Hören in den Sinn. Doch Wobbler kopieren dabei nicht, vielmehr lehnen sie ihre Musk an die der Progressive Rock Bands der frühen 70er Jahre an. RetroProg eben.

„Afterglow“ ist eine kleine musikalische Zeitreise, die sich lohnt. Sehr abwechslungsreiche Musik erwartet die Hörerin beziehungsweise den Hörer. Langeweile kann da ganz bestimmt nicht aufkommen. Der Höhepunkt der Platte ist gleichzeitig auch das längste Lied auf „Afterglow“, die Nummer „Imperial Winter White“. Hier klingen Wobbler so wunderbar verspielt und die Musik ist angefüllt mit vielen wunderschön umgesetzten Ideen. Abwechslungsreichtum an allen Ecken und Enden. Dazu ist dieses Stück noch einen Tick melodiöser als der zweite lange Titel des Albums „In Taberna“. Damit verfestigt sich dieses Lied auch ein wenig besser und schneller im Ohr und besitzt gleichzeitig etwas mehr Nachhaltigkeit. Gelungen sind allerdings alle fünf Titel auf „Afterglow“. Einziges Manko der Scheibe ist die relativ kurze Laufzeit von gerade einmal knapp 35 Minuten. Bei manch anderer Band läuft so etwas unter der Überschrift „EP“.

Fazit: Ein sehr schönes, abwechslungsreiches und an vielen Stellen sehr eingängiges Album ist „Afterglow“ der norwegischen Band Wobbler geworden. RetroProg der Spaß macht und an vielen Stellen Reminiszenzen zu anderen Progressive Rock Bands aufweist, ohne diese jedoch zu kopieren. Höhepunkt der Platte ist das Stück „Imperial Winter White“, auf dem Wobbler ihre ganze Spielfreude und ihre Ideen auszuleben verstehen. Da allerdings auch die restlichen Titel überzeugen, lohnt sich die Scheibe sehr für alle RetroProg-Fans. Einziger Wermutstropfen ist die relativ kurze Laufzeit des Albums. Elf Punkte.

Anspieltipps: Imperial Winter White