Montag, 26. November 2018

Riverside – Wasteland




Riverside – Wasteland


Besetzung:

Mariusz Duda – vocals, electric and acoustic guitars, bass, piccolo bass, banjo, guitar solo on "Lament" and "Wasteland"
Piotr Kozieradzki – drums
Michał Łapaj – keyboards and synthesizers, rhodes piano and hammond organ, theremin on "Wasteland"


Gastmusiker:

Maciej Meller – guitar solo on "Acid Rain" - Part II. Dancing Ghosts", "Guardian Angel", "The Struggle For Survival - Part II. Battle Royale" and "River Down Below"
Michał Jelonek – violin on "The Day After", "Lament", "Wasteland" and "The Struggle For Survival - Part II. Battle Royale"
Mateusz Owczarek – guitar solo on "Vale Of Tears"


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Progressive Rock, Art Rock


Trackliste:

1. The Day After (1:48)
2. Acid Rain (6:02)
Part I. Where Are We Now?
Part II. Dancing Ghosts
3. Vale Of Tears (4:48)
4. Guardian Angel (4:24)
5. Lament (6:10)
6. The Struggle For Survival (9:31)
Part I. Dystopia
Part II. Battle Royale
7. River Down Below (5:43)
8. Wasteland (8:27)
9. The Night Before (4:08)

Bonus Track der Ltd. CD Mediabook Ausgabe:

10. River Down Below (Edit) (4:25)

Gesamtspieldauer: 55:31



„Wasteland“ heißt das siebte Studioalbum der polnische Progressive Rock Band Riverside. Das Album ist gleichzeitig die erste Scheibe, die nach dem überraschenden Tod des Gitarristen der Band, Piotr Grudziński, der am 4. März 2016 am plötzlichen Herztod verstarb, veröffentlicht wurde. „Wasteland“ erschien am 28. September 2018 auf dem Plattenlabel InsideOut Music und ist angefüllt mit spannender Musik, die über sehr viel Abwechslung verfügt.

„Wasteland“ klingt sentimental, „Wasteland“ klingt melancholisch und „Wasteland“ klingt auch manches Mal traurig. Und dabei geht die Musik auf „Wasteland“ ins Ohr. Wunderschöne Melodien lassen sich auf diesem Album entdecken, welches nicht besonders tief im Progressive Rock wurzelt, seine Abwechslung aus verschiedenen Stimmungen und Atmosphären, Tempi und Rhythmen bezieht. Über allem schwebt allerdings diese leicht düstere Eingängigkeit der Musik, die sich schnell und konsequent im Ohr festsetzt und deren Melodien sich dort tief eingraben. Und genau das ist auch die Stärke dieses Albums, welches in wunderschönen Harmonien schwelgt, in die tief einzutauchen lohnt. Natürlich wird auch mal ordentlich gerockt, „Vale OF Tears“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie Riverside sanfte Melodien und harten Rock zusammen in Einklang bringt, sodass alles erst richtig zu wirken scheint. Das klingt sehr überzeugend. Der Abwechslungsreichtum wird zudem sehr groß geschrieben auf „Wasteland“. Es ist nicht nur der Rock, der hier in sich variiert wird, auf diesem Album bekommen Hörerin wie Hörer auch sanfte slawische Einschübe zu Gehör und selbst Fans der Italo Western, mit der Musik von Ennio Morricone, wird ein leichtes Lächeln auf die Lippen gezaubert werden.

Die Höhepunkte auf „Wasteland“ heißen „Lament“, „Wasteland“ und „The Night Before“. Auch bei diesen Stücken spielt Mariusz Duda mit seiner Band mit den Atmosphären und dies so überzeugend, dass man sich sehr einfach auf diese Musik einlassen kann und darin aufzugehen vermag. Allerdings sind dies nur drei Beispiele von insgesamt neun Titeln, die auf ihre Art und Weise alle zu überzeugen wissen und einfach gefallen, wenn man auf solch Genres wie Art Rock oder auch Progressive Rock steht. Der Anteil an progressiven Passagen auf „Wasteland“ ist dabei zugegebenermaßen relativ limitiert, wenn auch die Ansätze bezüglich Komplexität von Rhythmus und Melodie immer wieder ansatzweise zu hören sind. Aber eben lediglich ansatzweise. Doch macht das nichts, das Genre spielt keine Rolle, denn „Wasteland“ klingt einfach überzeugend, egal welchem Genre die Musik angehört.

Fazit: Das siebte Album der polnischen Band Riverside klingt zum einen sehr melancholisch und reicht bis hin zu richtiggehend traurig klingenden Passagen. Doch die Musik packt in all ihrer Abwechslung, in den vielen unterschiedlichen Stimmungen und Passagen, die man auf diesem Album geboten bekommt. Über allem stehen dabei die eingängigen Melodien, die in jedem Titel enthalten sind und einfach schön und einnehmend klingen. Gerockt wird auf „Wasteland“ und die Platte enthält ebensolche Passagen zum Innehalten. Einfach gelungen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Lament, Wasteland, The Night Before