Sonntag, 7. Februar 2016

Mark Knopfler – Golden Heart




Mark Knopfler – Golden Heart


Besetzung:

Mark Knopfler – guitar, vocals


Gastmusiker:

Richard Bennett – acoustic guitar, guitar, tiplé
Sonny Landreth – national steel guitar, backing vocals
Don Potter – acoustic guitar
Paul Franklin – pedal steel guitar
Derek Bell – Irish harp
Paul Brady – whistle
Seán Keane – violin
Dónal Lunny – bouzouki
Máirtín O'Connor – accordion
Liam O'Flynn – uilleann pipes
Steve Conn – accordion
Jo-El Sonnier – accordion
Michael Doucet – fiddle
Matt Rollings – piano
Barry Beckett – piano
Hargus "Pig" Robbins – piano
Bill Cuomo – hammond organ
Guy Fletcher – keyboards, backing vocals
Steve Nathan – hammond organ, keyboards
Paul Moore – bass, string bass
Michael Rhodes – bass
Glenn Worf – bass, string bass
Eddie Bayers – drums
Robbie Casserly – drums
Chad Cromwell – drums
Danny Cummings – backing vocals, percussion
Terry McMillan – djembe
Billy Ware – triangle
Brendan Croker – backing vocals


Label: Vertigo


Erscheinungsdatum: 1996


Stil: Rock


Trackliste:

1. Darling Pretty (4:31)
2. Imelda (5:26)
3. Golden Heart (5:01)
4. No Can Do (4:54)
5. Vic And Ray (4:36)
6. Don't You Get It (5:16)
7. A Night In Summer Long Ago (4:43)
8. Cannibals (3:41)
9. I'm The Fool (4:28)
10. Je Suis Désolé (5:14)
11. Rüdiger (6:03)
12. Nobody's Got The Gun (5:25)
13. Done With Bonaparte (5:06)
14. Are We In Trouble Now (5:54)

Gesamtspieldauer: 1:10:73




„Golden Heart“ heißt das erste Solo-Album des Mark Knopfler, welches 1996 auf dem Label Vertigo veröffentlicht wurde. Fünf Jahre waren bis dahin seit dem letzten Dire Straits Album „On Every Street“ vergangen und ein Jahr später gab es das letzte „Lebenszeichen“ seiner Band, deren Kopf und Aushängeschild Mark Knopfler war. Und natürlich verwundert es in keinster Weise, dass man bereits nach wenigen Takten von „Golden Heart“ glaubt, hier ein bisher unbekanntes Lied der Dire Straits zu hören. Diese Stimme des Mark Knopfler und dazu der unverwechselbar Klang seiner Gitarre, das können einfach nur die Dire Straits, vielleicht sogar mit einem neuen Album sein.

Nun, das sind allerdings nicht mehr die Dire Straits, jetzt wandelt Mark Knopfler eben auf Solo-Wegen. Und es dauert auch nicht sehr lange, ein, zwei, maximal drei Lieder und dann weiß man auch mit Gewissheit, dass hier eben nicht mehr die Dire Straits zu hören sind, denn die zu hörende Musik unterschiedet sich schon stark von der, der Band. Klar, Gesang und Gitarrensound sind noch identisch, jedoch klingen die Lieder deutlich anders. Oftmals hört man folkloristische Töne, die manchmal aus dem Norden Großbritanniens zu stammen scheinen, dann jedoch auch wieder aus den Weiten des Wilden Westens in Amerika. Sowohl Dudelsack und leider noch viel öfters die Lap Steel Gitarre finden hier ihren Einsatz, sodass bei letzterer durchaus immer mal ein Country- und Western-Feeling aufkommt.

Allerdings wäre dies gar nicht mal so schlimm, wenn denn die Lied-Qualität selbst in Ordnung wäre. Ist sie jedoch leider nicht. „Golden Heart“ ist eine völlig unspektakuläre Platte geworden, absolut unspektakulär, da Mark Knopfler anscheinend ganz auf irgendwelche Höhepunkte verzichten wollte. Alles ist in etwa im selben Tempo gehalten und unfassbar zäh. Man hört die Scheibe, sie läuft irgendwann aus und da ist wirklich nichts, an was man sich im Nachhinein erinnern könnte. Leider findet sich auf „Golden Heart“ noch nicht mal etwas, an was man sich erinnern sollte. Irgendwie ist das alles ein fader Einheitsbrei, den Mark Knopfler seinen Hörerinnen und Hörern da auf seinem ersten Album auftischt. Sollte ich hier zwei Nummern herausheben – drei geht schon mal gar nicht mehr – dann wäre das zum einen der etwas rockigere Titel „Imelda“, sowie das eingängige „Je Suis Désolé“. Beide Nummern sind durchaus noch hörenswert und damit die Ausnahmen auf dieser Platte, da man das von den zwölf weiteren Titeln auf dieser Scheibe nicht unbedingt behaupten kann. Die restlichen Lieder sind zwar nicht richtig schlecht, allerdings leider furchtbar langweilig.

Fazit: Das erste Solo-Album des Mark Knopfler ist noch nicht sonderlich überzeugend geworden. Die auf „Golden Heart“ enthaltenen Lieder sind zumeist sanfter Natur und größtenteils leider eher sehr langweilig geraten. Auch nach vielen Durchläufen setzen sich die Stücke nur in sehr geringem Umfang fest, die Platte schafft es einfach nicht ein freundschaftliches Verhältnis zu der Hörerin und dem Hörer aufzubauen. Klar ist das keine wirklich schlechte Musik, jedoch leider auch wahrlich keine gute oder überzeugende mehr. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Imelda, Je Suis Désolé