Montag, 20. Januar 2025

Thanateros – Tranceforming

 



Thanateros – Tranceforming


Besetzung:

Ben Richter – vocals, programming, tin whistles, bodhran, runes and bones
Chris Lang – guitars
Christof Uhlmann – violin
Martin Müller – bass


Gastmusiker:

Simon Rippin – drums
Johanna Kriens – additional vocals (8)
Christian Hadersdörfer – bagpipes (6)
Lena Uhlmann – harp (5)
Joko Richter – backing vocals
Enya Richter – additional violin (8)
Arthur Schadt – cello (12)
Torrin, Elias, Chrys, Lena, Vanessa – additional warrior-choir (6)




Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Gothic Rock, Folk Rock


Trackliste:

1. Anrufung (1:30)
2. The Horned One (4:24)
3. Everything Decays (4:48)
4. Shapeshifter (4:59)
5. I Hold You (5:04)
6. Raise Your Voices (4:51)
7. Hagazussa (4:06)
8. The Banshees Of Kealkil (5:15)
9. Feel The Fire (Goddess 24) (2:15)
10. I Am All (4:38)
11. Runir (4:48)
12. By The Wind (4:51)

Gesamtspieldauer: 51:31



Am 11. Oktober 2024 erschien das siebte Album von Thanateros. Bereits vor dreiundzwanzig Jahren war mit „The First Rite“ das Debutalbum der Band erschienen. Nun also eine neue Veröffentlichung mit dem Titel „Tranceforming“, die – so viel sei bereits verraten – sehr überzeugen kann.

„Tranceforming“ ist ein Wortspiel und alle, die hier etwas wie Ambient oder Techno zu hören erwarten, denen wird beim Lauschen ganz schnell eine andere musikalische Welt eröffnet. Es beginnt mit dem beschwörenden „Anrufung“. Zum einen eher eine Art Klangkollage mit Sprechgesang, zum anderen das einzige Lied, welches einen deutschen Text aufweist und eine gelungene Einleitung in das Album. Gleich mit dem nächsten Titel bricht sich dann jedoch der Rock seine Bahn. Mit „The Horned One“ wird die Musik auf ein Gleis gesetzt, welchem nun konsequent gefolgt wird. „The Horned One“ lässt unweigerlich Vergleiche zu Mono Inc. aufkommen, die im weiteren Verlauf des Albums mal mehr, mal weniger deutlich sind. Dabei bleibt allerdings festzustellen, dass Thanateros hier keineswegs eine Kopie darstellen. Die Musik von Thanateros auf „Tranceforming“ klingt jederzeit eigenständig und für sich selbst stehend.

Die meisten Lieder rocken und besitzen tolle Melodien, in die sich einzutauchen lohnt. Dies gilt ebenso für die eher folkig angehauchten Stücke, welche nicht nur wie im Falle des schönen und mit Johanna Kriens zweistimmig eingesungenen „The Banshees Of Kealkil“ an den Irish Folk angelehnt sind. Mit den Liedern „I Hold You“ und „By The Wind“ haben es auch zwei deutlich sanftere Lieder mit auf das Album geschafft, die nicht nur den Gesamteindruck von „Tranceforming“ noch spannender erklingen lassen, sondern auch mit zu den Höhepunkten auf dem Album gehören. Positiv dabei zu erwähnen ist auch die klasse Einbindung der Violine des Christof Uhlmann sowie der wandlungsfähige Gesang des Ben Richter. Dazu noch Titel mit Dudelsack, Cello oder ergänzendem weiblichen Gesang – alles perfekt arrangiert und spannend zur Abwechslung auf dem Album beitragend.

Fazit: „Tranceforming“ ist ein Album geworden, welches niemals langweilig wird. Es rockt, hat seine sanften Momente und kann in all diesen Momenten absolut überzeugen. Man kann der Band nur wünschen, dass sie noch bekannter wird und sich so eine noch größere Fangemeinde erschließen kann. Verdient hätten dies Thanateros allemal. Elf Punkte.

Anspieltipps: The Horned One, I Hold You, By The Wind