The Byrds – Fifth Dimension
Besetzung:
Roger McGuinn – vocals, guitar
David Crosby – vocals, guitar
Chris Hillman – vocals, bass
Michael Clarke – drums
Gastmusiker:
Gene Clark – vocals, guitar (Eight Miles High, Why?), harmonica (Captain Soul)
Van Dyke Parks – keyboards (5D)
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1966
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
1. 5D (Fifth Dimension) (2:33)
2. Wild Mountain Thyme (2:30)
3. Mr. Spaceman (2:09)
4. I See You (2:38)
5. What’s Happening?!?! (2:35)
6. I Come And Stand At Every Door (3:03)
7. Eight Miles High (3:34)
8. Hey Joe (Where You Gonna Go) (2:17)
9. Captain Soul (2:53)
10. John Riley (2:57)
11. 2-4-2 Fox Trot (The Lear Jet Song) (2:12)
Bonus Tracks:
12. Why? (2:59)
13. I Know My Rider (I Know You Rider) (2:43)
14. Psychodrama City (3:23)
15. Eight Miles High (Alternative Version) (3:19)
16. Why? (Alternative Version) (2:40)
17. John Riley (Instrumental, Interview mit D. Crosby und R. McGuinn) (16:53)
Gesamtspieldauer: 1:02:22
Auf Ihrem dritten Studioalbum aus dem Jahr 1966, mit dem Titel “Fifth Dimension“, vollzogen die Byrds einen fast vollständigen Richtungswechsel. Stand auf den ersten Platten noch Folk Rock, häufig inspiriert und initiiert durch Bob Dylan auf dem Programm, so sind auf der dritten Scheibe sehr viel mehr psychedelische Töne zu hören. Gemeinhin gilt „Fifth Dimension“ sogar als erstes „Psychedelisches Album“ überhaupt.
Auch auf Bandebene selbst hatte sich eine Veränderung vollzogen. Gene Clark ist auf dieser Platte nur noch mit seiner Gitarre und seinem Gesang auf „Eight Miles High“ sowie mit der Mundharmonika bei „Captain Soul“ zu hören. Nach diesen Aufnahmen verließ er die Band, um eine Solokariere zu starten. Als weitere Gründe dafür werden auch Flugangst genannt, da sich die Band zum damaligen Zeitpunkt, wenn nicht im Studio, praktisch ununterbrochen auf Tournee befand. Allerdings war er damit noch maßgeblich an der Entstehung einer der Klassiker der Band schlechthin, „Eight Miles High“, beteiligt.
Zu den einzelnen Titeln. Das Titellied „5D (Fifth Dimension)“ kommt noch ganz im Gewand eines Bob Dylan Songs daher, wurde allerdings von Roger McGuinn geschrieben. Bei „White Mountain Thyme” handelt es sich um ein altes schottisches Volkslied, welches mit jeder Menge Streicher aufgepeppt wurde und „Mr. Spaceman“, wieder von McGuinn, wurde nach „Eight Miles High“ und „5D“ die dritte Singleauskopplung. Dabei handelt es sich um einen Popsong, der bereits erste Country-Anleihen enthält.
Mit “I See You” geht es dann zum ersten Mal in die psychedelische Richtung, während „What’s Happening?!?!“ das erste, vollständig von David Crosby komponierte Lied darstellt. Ein ganz netter Pop-Song, der von Roger McGuinns Gitarre dominiert wird. „I Come And Stand At Every Door“ klingt sehr traurig und ist wieder mal die Bearbeitung eines gecoverten Liedes, welches mit neuem Text versehen wurde, der sich mit dem Tod eines Kindes in Hiroshima beschäftigt.
Dann folgt er, der Klassiker der Band, „Eight Miles High”, mit über dreieinhalb Minuten Spieldauer auch das längste Stück des Albums. Ein klasse Song, bei dem man richtiggehend hört und auch spürt, dass die Musiker hier neue Wege beschreiten wollten. Es wirkt ein wenig experimentell und auch abgefahren, ohne dass es dabei zu frickelig oder aber gar unausgegoren klingen würde. Einfach ein guter Song im Stile des Psychedelic Rock, der die Grundlage für so manche weitere Komposition ebnete.
“Hey Joe (Where You Gonna Go)” ist eine weitere Coverversion eines Folk-Songs, die von zig anderen Bands und Künstlern ebenfalls gecovert wurde. An die Version von Jimi Hendrix reicht diese Interpretation der Byrds da jedoch bei weitem nicht heran. An „Captain Soul”, einem Blues-Lied gibt es drei Dinge zu bemerken. Es ist eines der wenigen Instrumentalstücke der Band, eines der wenigen Lieder, an denen Michael Clarke beim Komponieren beteiligt war und bei dem Gene Clark auf der Mundharmonika zu hören ist. Und dann doch noch Viertens: Kein besonders guter Titel, eher ein wenig langweilig.
Bei “John Riley” handelt es sich erneut um eine Coverversion. Eine ganz nette und melodiöse Nummer, ein Folksong, der relativ schnell ins Ohr geht. Bliebe von den ursprünglich auf der Platte vorhandenen Liedern noch „2-4-2 Fox Trot (The Lear Jet Song)”. Man hört Motorengeräusche eines Flugzeugs und die Mantra-artige Wiederholung der Textzeile „Go 'n ride the lear jet, Go 'n ride the lear jet, baby“. Das Ganze wird untermalt mit Funkgeräuschen und Funksprechverkehr. Eine Melodie fehlt völlig und das Stück geht als Experiment in den Songkatalog auf „Fifth Dimension“ ein.
Nun folgen die Bonus Tracks der remasterten Veröffentlichung von 1996. „Why?“ stellte die ehemalige B-Seite der Single „Eight Miles High“ dar und geht ebenfalls in genau diese psychedelische Richtung, die auch durch Roger McGuinns Gitarre ausdrucksstark untermalt wird. „I Know My Rider (I Know You Rider)” ist wieder mal ein Lied, ein bestehender Folksong, der durch die Byrds nur noch überarbeitet wurde. Daran war auch noch Gene Clark beteiligt, wie man in den Credits nachlesen kann. Das Lied hätte genauso gut von den Beatles sein können, denn genau danach klingt es auch. „Psychodrama City” ist dagegen wieder eine Eigenkomposition, dieses Mal von David Crosby. Die Gitarre klingt ein wenig wirr (was bei dem Titel wohl auch gewollt ist), jedoch auf die Dauer nervt das ganz schön, womit es nicht weiter überrascht, dass es dieses Lied nicht auf die ursprüngliche Platte schaffte.
Als weitere Zugaben gibt es dann noch eine alternative Version von „Eight Miles High“, die ebenfalls sehr hörenswert ist, eine zusätzliche Version von „Why?“, die allerdings etwas unausgegoren wirkt, sowie den Song „John Riley“ in einer Instrumentalversion. Nach knapp drei Minuten und zwanzig Sekunden ist dann Schluss, aber nur fünfzehn Sekunden lang. Dann melden sich Roger McGuinn und David Crosby zu Wort und erzählen ein wenig über das Album. Zum Beispiel erfährt man, dass es sich bei „Eight Miles High“ um einen „tribute for John Coltrane“ handelt und textlich ein Flug nach England eingeflossen ist und was die Band dort erlebte. Im Weiteren geht es auch noch um die Findung des Namens „The Byrds“ und einiges mehr. Ein schönes und für jeden Fan auch sehr interessantes Tondokument.
Fazit: „Fifth Dimension“ ist sicherlich ein Meilenstein, wenn es um die Entwicklung des Psychedelic Rock geht. Und es finden sich auch noch ein paar andere, ganz nette Lieder auf der Platte, sodass dieses Album dann doch sehr viel beeindruckender ausfällt, als die beiden vorherigen Veröffentlichungen der Amerikaner. Zwar klingt alles mitunter auch ein wenig altbacken, aber ganz entziehen kann man sich dieser Musik auch heute noch nicht. „Fifth Diemension“ ist ein gutes Album geworden mit ein paar Klassikern und hat zehn Punkte verdient.
Anspieltipps: 5D, Mr. Spaceman, I See You, I Come And Stand At Every Door, Eight Miles High, John Riley, Why?
Auch auf Bandebene selbst hatte sich eine Veränderung vollzogen. Gene Clark ist auf dieser Platte nur noch mit seiner Gitarre und seinem Gesang auf „Eight Miles High“ sowie mit der Mundharmonika bei „Captain Soul“ zu hören. Nach diesen Aufnahmen verließ er die Band, um eine Solokariere zu starten. Als weitere Gründe dafür werden auch Flugangst genannt, da sich die Band zum damaligen Zeitpunkt, wenn nicht im Studio, praktisch ununterbrochen auf Tournee befand. Allerdings war er damit noch maßgeblich an der Entstehung einer der Klassiker der Band schlechthin, „Eight Miles High“, beteiligt.
Zu den einzelnen Titeln. Das Titellied „5D (Fifth Dimension)“ kommt noch ganz im Gewand eines Bob Dylan Songs daher, wurde allerdings von Roger McGuinn geschrieben. Bei „White Mountain Thyme” handelt es sich um ein altes schottisches Volkslied, welches mit jeder Menge Streicher aufgepeppt wurde und „Mr. Spaceman“, wieder von McGuinn, wurde nach „Eight Miles High“ und „5D“ die dritte Singleauskopplung. Dabei handelt es sich um einen Popsong, der bereits erste Country-Anleihen enthält.
Mit “I See You” geht es dann zum ersten Mal in die psychedelische Richtung, während „What’s Happening?!?!“ das erste, vollständig von David Crosby komponierte Lied darstellt. Ein ganz netter Pop-Song, der von Roger McGuinns Gitarre dominiert wird. „I Come And Stand At Every Door“ klingt sehr traurig und ist wieder mal die Bearbeitung eines gecoverten Liedes, welches mit neuem Text versehen wurde, der sich mit dem Tod eines Kindes in Hiroshima beschäftigt.
Dann folgt er, der Klassiker der Band, „Eight Miles High”, mit über dreieinhalb Minuten Spieldauer auch das längste Stück des Albums. Ein klasse Song, bei dem man richtiggehend hört und auch spürt, dass die Musiker hier neue Wege beschreiten wollten. Es wirkt ein wenig experimentell und auch abgefahren, ohne dass es dabei zu frickelig oder aber gar unausgegoren klingen würde. Einfach ein guter Song im Stile des Psychedelic Rock, der die Grundlage für so manche weitere Komposition ebnete.
“Hey Joe (Where You Gonna Go)” ist eine weitere Coverversion eines Folk-Songs, die von zig anderen Bands und Künstlern ebenfalls gecovert wurde. An die Version von Jimi Hendrix reicht diese Interpretation der Byrds da jedoch bei weitem nicht heran. An „Captain Soul”, einem Blues-Lied gibt es drei Dinge zu bemerken. Es ist eines der wenigen Instrumentalstücke der Band, eines der wenigen Lieder, an denen Michael Clarke beim Komponieren beteiligt war und bei dem Gene Clark auf der Mundharmonika zu hören ist. Und dann doch noch Viertens: Kein besonders guter Titel, eher ein wenig langweilig.
Bei “John Riley” handelt es sich erneut um eine Coverversion. Eine ganz nette und melodiöse Nummer, ein Folksong, der relativ schnell ins Ohr geht. Bliebe von den ursprünglich auf der Platte vorhandenen Liedern noch „2-4-2 Fox Trot (The Lear Jet Song)”. Man hört Motorengeräusche eines Flugzeugs und die Mantra-artige Wiederholung der Textzeile „Go 'n ride the lear jet, Go 'n ride the lear jet, baby“. Das Ganze wird untermalt mit Funkgeräuschen und Funksprechverkehr. Eine Melodie fehlt völlig und das Stück geht als Experiment in den Songkatalog auf „Fifth Dimension“ ein.
Nun folgen die Bonus Tracks der remasterten Veröffentlichung von 1996. „Why?“ stellte die ehemalige B-Seite der Single „Eight Miles High“ dar und geht ebenfalls in genau diese psychedelische Richtung, die auch durch Roger McGuinns Gitarre ausdrucksstark untermalt wird. „I Know My Rider (I Know You Rider)” ist wieder mal ein Lied, ein bestehender Folksong, der durch die Byrds nur noch überarbeitet wurde. Daran war auch noch Gene Clark beteiligt, wie man in den Credits nachlesen kann. Das Lied hätte genauso gut von den Beatles sein können, denn genau danach klingt es auch. „Psychodrama City” ist dagegen wieder eine Eigenkomposition, dieses Mal von David Crosby. Die Gitarre klingt ein wenig wirr (was bei dem Titel wohl auch gewollt ist), jedoch auf die Dauer nervt das ganz schön, womit es nicht weiter überrascht, dass es dieses Lied nicht auf die ursprüngliche Platte schaffte.
Als weitere Zugaben gibt es dann noch eine alternative Version von „Eight Miles High“, die ebenfalls sehr hörenswert ist, eine zusätzliche Version von „Why?“, die allerdings etwas unausgegoren wirkt, sowie den Song „John Riley“ in einer Instrumentalversion. Nach knapp drei Minuten und zwanzig Sekunden ist dann Schluss, aber nur fünfzehn Sekunden lang. Dann melden sich Roger McGuinn und David Crosby zu Wort und erzählen ein wenig über das Album. Zum Beispiel erfährt man, dass es sich bei „Eight Miles High“ um einen „tribute for John Coltrane“ handelt und textlich ein Flug nach England eingeflossen ist und was die Band dort erlebte. Im Weiteren geht es auch noch um die Findung des Namens „The Byrds“ und einiges mehr. Ein schönes und für jeden Fan auch sehr interessantes Tondokument.
Fazit: „Fifth Dimension“ ist sicherlich ein Meilenstein, wenn es um die Entwicklung des Psychedelic Rock geht. Und es finden sich auch noch ein paar andere, ganz nette Lieder auf der Platte, sodass dieses Album dann doch sehr viel beeindruckender ausfällt, als die beiden vorherigen Veröffentlichungen der Amerikaner. Zwar klingt alles mitunter auch ein wenig altbacken, aber ganz entziehen kann man sich dieser Musik auch heute noch nicht. „Fifth Diemension“ ist ein gutes Album geworden mit ein paar Klassikern und hat zehn Punkte verdient.
Anspieltipps: 5D, Mr. Spaceman, I See You, I Come And Stand At Every Door, Eight Miles High, John Riley, Why?
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