Deep Purple – Who Do We Think We Are
Besetzung:
Ritchie Blackmore – guitar
Ian Gillan – vocals
Roger Glover – bass
Jon Lord – keyboards
Ian Paice – drums, percussion
Label: Purple Records
Erscheinungsjahr: 1973
Stil: Hard Rock, Blues Rock
Trackliste:
1. Woman From Tokyo (5:51)
2. Mary Long (4:26)
3. Super Trouper (2:56)
4. Smooth Dancer (4:13)
5. Rat Bat Blue (5:26)
6. Place In Line (6:31)
7. Our Lady (5:20)
Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2000:
8. Woman From Tokyo ('99 Remix) (6:37)
9. Woman From Tokyo (Alternate Bridge) (1:26)
10. Painted Horse (Studio Out-Take) (5:51)
11. Our Lady ('99 Remix) (6:06)
12. Rat Bat Blue (Writing Session) (0:56)
13. Rat Bat Blue ('99 Remix) (5:49)
14. First Day Jam (Instrumental) (11:26)
Gesamtspieldauer: 1:12:32
„Who Do We Think We Are“ heißt das siebte Studioalbum der englischen Hardrock-Band Deep Purple. Es wurde am 13. Januar 1973 auf dem bandeigenen Plattenlabel Purple Records veröffentlicht und über die EMI vertrieben. „Who Do We Think We Are“ war das letzte Album von Deep Purple mit Sänger Ian Gillan und Bassist Roger Glover bis zum 1984er Studioalbum „Perfect Strangers“.
Musikalisch gesehen bedeutete „Who Do We Think We Are“ für Deep Purple eine Entwicklung hin zum Blues Rock. Damit war die Band vor allen Dingen in den USA besonders angesagt und erfolgreich und wurde dort sogar zur erfolgreichsten Band des Jahres 1973. Dies allerdings auch durch die ebenso in 1973 erfolgte Veröffentlichung des Live-Albums „Made In Japan“ und weitere Verkäufe des ein Jahr zuvor veröffentlichten „Machine Head“. Der Klassiker des Albums schlechthin ist natürlich gleich der Opener „Woman From Tokyo“. Eine rockende Nummer, Hard Rock selbstverständlich, zu der Jon Lord eine groovende Pianoeinlage beisteuert.
Ansonsten klingt „Who Do We Think We Are“ professionell und routiniert, gehört für mich allerdings nicht zu den Höhepunkten im Schaffen der Band. Die Entstehung des Albums und die anschließende Tournee waren von Streitereien, wohl auch über die musikalische Ausrichtung der Band geprägt, sodass – wie bereits erwähnt – Ian Gillan und Roger Glover Deep Purple im Juni 1973 verließen. Vielleicht ist diese Uneinigkeit im Entstehungsprozess auch der Grund, warum das Album so rar mit Höhepunkten angefüllt ist. Die Lieder lassen sich alle gut anhören, doch richtig zu packen, das verstehen die Titel auf „Who Do We Think We Are“ nicht mehr.
Die remasterte Ausgabe des Albums enthält einige Bonus Tracks. Besonders zu erwähnen ist dabei die letzte Nummer „First Day Jam“, auf der man Ritchie Blackmore am Bass hört, da Roger Glover zu der Zeit noch im Stau festhing. Ein Deep Purple Lied ohne Gitarren… das kann auch nur ein Jam sein. Interessant zu hören trotzdem.
Fazit: „Who Do We Think We Are“ ist ein Album ohne große Höhepunkte geworden, nimmt man mal den ersten Titel „Woman From Tokyo“ aus. Ansonsten klingt die Scheibe professionell und routiniert, allerdings läuft vieles darauf auch einfach so durch. Deep Purple haben sich mit „Who Do We Think We Are“ etwas mehr dem Blues Rock angenähert. Definitiv kein Höhepunkt im Schaffen von Deep Purple. Acht Punkte.
Anspieltipps: Woman From Tokyo, Rat Bat Blue