Popol Vuh – Hosianna Mantra
Besetzung:
Florian Fricke – piano, cembalo
Conny Veit – e- & 12-string guitar
Robert Eliscu – oboe
Djong Yun – soprano
Klaus Wiese – tamboura
Gastmusiker:
Fritz Sonnleitner – violin
Label: BMG
Erscheinungsjahr: 1972
Stil: Psychedelic Rock, Krautrock
Trackliste:
Hosianna Mantra
1. Ah! (4:46)
2. Kyrie (5:23)
3. Hosianna-Mantra (10:11)
Das V. Buch Mose
1. Abschied (3:16)
2. Segnung (6:07)
3. Andacht (0:47)
4. Nicht hoch im Himmel (6:18)
5. Andacht (0:46)
Bonus Track:
9. Maria (Ave Maria) (4:29)
Gesamtspieldauer: 42:07
Nach dem zweiten Album „In den Gärten Pharaos“ war Schluss mit weltlicher Musik für Florian Fricke, Komponist und einziges festes Mitglied bei Popol Vuh. Er wandte sich nun ganz den sakralen Themen mit seiner Musik zu. So heißt das dritte Studioalbum von Popol Vuh „Hosianna Mantra“ und dementsprechend klingt auch diese Platte, die ursprünglich im Jahr 1972 erschien, nun in remasterter Form auf dem Plattenlabel BMG wiederveröffentlicht wurde.
Auf „Hosianna Mantra“ hört man keine Pop- und Rock-Musik mehr. Zu behaupten, das Gehörte wäre sakrale Musik wäre freilich sehr übertrieben. Das Ganze erinnert und klingt etwas an etwas lebhaftere Ambient Sounds, die zum Teil mit Gesang versehen wurden. In diesem Fall ist das die Stimme der Djong Yun, die zumeist sehr hoch und oftmals nur gehaucht singt. Melodiös und harmonisch klingt die Musik von Popol Vuh ebenfalls auf „Hosianna Mantra“. Doch hier von eingängigen Melodien zu sprechen, würde das Wesen der Lieder nicht ganz treffen. Es sind eher angenehme Harmonien, die Florian Fricke häufig dem Piano entlockt. Ansonsten ist es eine etwas verklärt klingende E-Gitarre, die den Sound der Lieder bestimmt.
Es fällt schwer Höhepunkte der Scheibe zu benennen, da keines der Lieder deutlich über den anderen steht oder gar heraussticht. Umgekehrt gilt dasselbe, keine der Nummern auf „Hosianna Mantra“ fällt gegenüber den anderen großartig ab. Es ist die Gesamtheit der Stücke, die dieses Album ausmacht, welches sanft, weich und irgendwie entrückt aus den Boxen zu schweben scheint.
Fazit: Ganz besondere Musik ist auf „Hosianna Mantra“ von Popol Vuh zu hören. Musik, die die ganze Aufmerksamkeit der Hörerin beziehungsweise des Hörers erfordert. Kein Pop, kein Rock, sanfte Musik mit hohem Gesang, etwas in Richtung Ambient schwebend. In einer kirchlichen Messe hört man dies allerdings auch nicht so. Viel eher erinnert dieses Album an Filmmusik. Oder doch nicht? Sanft und melodiös klingt sie allerdings, darauf lässt sich einigen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Abschied, Nicht hoch im Himmel