Dienstag, 11. November 2014

Modest Mouse – The Moon And Antarctica




Modest Mouse – The Moon And Antarctica


Besetzung:

Isaac Brock – guitars, vocals
Jeremiah Green – drums
Eric Judy – bass


Gastmusiker:

Ben Blankenship – lap steel guitar (1, 4), banjo (4), keyboards (5, 11, 14), guitar (8, 11, 15)
Brian Deck – keyboards (6)
Ben Massarella – percussion (5, 7, 12, 15)
Greg Ratajczak – guitar (7)
Jeff Kennedy – lap Steel Guitar (5)
Tyler Riley – violin (3, 5, 7, 9, 13, 14)
Tim Rutili – background vocals (11)
Chiyoko Yoshida – background vocals (13)


Label: Epic Records


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Indie Rock


Trackliste:

1. 3rd Planet (3:59)
2. Gravitiy Ries Everything (4:20)
3. Dark Centre Of The Universe (5:03)
4. Perfect Disguise (2:41)
5. Tiny Cities Made Of Ashes (3:42)
6. A Different City (3:08)
7. The Cold Part (5:01)
8. Alone Down There (2:22)
9. The Stars Are Projectors (8:47)
10. Wild Packs Of Family (1:46)
11. Paper Thin Walls (3:02)
12. I Came As A Rat (3:48)
13. Lives (3:19)
14. Life Like Weeds (6:31)
15. What People Are Made Of (2:16)

Gesamtspieldauer: 59:45




„The Moon & Antarctica“ heißt das dritte Album der US-amerikanischen Band Modest Mouse und es wurde im Jahr 2000 veröffentlicht. Gleichzeitig stellt diese Scheibe auch die erste in der Bandgeschichte dar, die es schaffte sich in den Charts zu platzieren. Die nächsten beiden Platten sollten dann allerdings noch sehr viel erfolgreicher werden.

Kennt man Modest von diesen letzten beiden Scheiben her, so kann es durchaus passieren, dass „The Moon & Antarctica“, nachdem die CD in den Player eingelegt wurde, einfach so durchläuft, ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die wirklich herausragenden Songs, die sofort ins Ohr gehen und hervorstechen, die fehlen noch auf diesem Album. Trotzdem lohnt es sich jedoch sich mit dieser Platte zu beschäftigen, denn hier ist wieder einmal der Umstand gegeben, dass Musik einfach mitunter Zeit zum Reifen benötigt. Und zwar Zeit zum Reifen im Ohr des Hörers. Mit jedem Durchlauf werden die einzelnen Titel vertrauter und eingängiger, wissen mehr zu begeistern. Und es gibt sie hier durchaus auch, diese eher schrägen Töne, diese unerwarteten Wendungen in den Liedern, die die Musik von Modest Mouse so überaus einzigartig werden lassen.

Mit diesem wiederholten Hören gibt es dann auf einmal doch Lieder, die auch längerfristig hängenbleiben. Da wäre zum Beispiel der Opener „3rt Planet“, das sehr ruhige „Perfect Disguise“, das groovende „Tiny Cities Made Of Ashes“, das wahrlich schön harmonische „The Cold Part“ und die längste und auch spannendste, da aus mehreren Teilen zusammengesetzte Nummer „The Stars Are Projectors“. Zudem gibt es unter den fünfzehn Titeln auch keine Ausfälle zu beklagen, jedes Lied besitzt seinen Reiz, wenn auch nicht gleich so offensichtlich beziehungsweise sofort erhörbar.

Fazit: Auch „The Moon & Antarctica“ lohnt sich für Hörer, die mehr auf die etwas ausgefallenere Variante des Genres „Indie Rock“ stehen. Etwas schräger, nie kerzengerade, zelebrieren Modest Mouse hier Musik, die sehr viel anspruchsvoller ist, als der „normale“ Mainstream dieser Musikrichtung. Vielleicht erfasst man die Schönheit dieser Platte auch noch nicht beim ersten Hören, vielleicht auch noch nicht beim zweiten Durchlauf, aber mehrere Versuche lohnen sich hier auf jeden Fall. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Cold Part, The Stars Are Projectors