Stereophonics – Keep Calm And Carry On
Besetzung:
Kelly Jones – lead vocalist, guitar
Richard Jones – bass
Adam Zindani – guitar, backing vocals
Javier Weyler – drums
Gastmusiker:
Niel Cowley – piano, wurlitzer, organ on track 2, 3, 4, 12
Jim Abbiss – piano, percussion on track 1, piano on track 2, organ on track 3, 4, 5, synthesizer on track 3, vibraphone on track 5
Arnulf Lindner – cello on track 12
Label: Mercury Records
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. She's Alright (3:27)
2. Innocent (3:41)
3. Beerbottle (3:54)
4. Trouble (3:04)
5. Could You Be The One? (3:52)
6. I Got Your Number (3:22)
7. Uppercut (4:16)
8. Live 'n' Love (3:45)
9. 100mph (4:15)
10. Wonder (3:44)
11. Stuck In A Rut (3:07)
12. Show Me How (4:42)
Gesamtspieldauer: 45:07
„Keep Calm And Carry On“ nannten die Musiker der walisischen Rockband Stereophonics ihr siebtes Studio-Album, welches im Jahr 2009 auf dem Label Mercury Records erschienen ist. Die Band war im Laufe der Jahre immer bekannter geworden und machte mit „Keep Calm And Carry On“ einen weiteren Schritt hin, zum doch einigermaßen massentauglichen Rock bis Pop. Die Lieder sind dabei jedoch keine 05/15-Nummern, geben dabei allerdings durchaus sehr schnell ins Ohr.
Somit ist „Keep Calm And Carry On“ eine Scheibe geworden, die keine lange Anlaufzeit benötigt, um sich im Ohr der Hörerin und des Hörers festzusetzen. Die Melodien der einzelnen Lieder sind eingängig, bleiben dabei oft schon beim ersten Male des Hörens hängen. Eine dieser Nummern ist zum Beispiel das Lied „Beerbottle“. Dieses überzeugt sehr schnell und zwar nicht nur durch die sehr melodiöse und eingängige Melodie, sondern auch durch einen guten und lohnenswerten Text. Sehr, sehr schade – und das muss an dieser Stelle einfach angemerkt werden – ist dabei jedoch die Rhythmusfraktion geraten. Warum bei diesem tollen Titel ein Drum-Computer, der auch wirklich sehr synthetisch klingt, zum Einsatz kommen muss, das weiß wohl nur die Band alleine. Trotzdem bleibt das Lied ein gutes Lied. Dieser Drum-Computer findet glücklicherweise auf „Keep Calm And Carry On“ nur noch wenige weitere Betätigungsfelder.
Schön gelungen auch das sehr nachdenkliche „Could You Be The One?“, ebenso ein Lied, welches schnell, wenn nicht sofort ins Ohr geht. Das gilt auch für „100mph“, für mich mit einer der Höhepunkte auf dieser gelungenen Scheibe. Bei dieser Nummer kommt auch wieder sehr schön der Gesang des Kelly Jones zum Tragen, der einmal mehr alle Lieder in Eigenregie schrieb und auch die Texte dazu verfasste. Die Stimme des Kelly Jones klingt immer dann am Überzeugendsten, wenn er beziehungsweise sie so herrlich sehnsüchtig klingt. Genau dann wirkt dieses rauchzarte Timbre in seiner Stimme am besten. Für mich sind die drei genannten Lieder die Höhepunkte auf „Keep Calm And Carry On“, was jemand anderes wieder ganz anders sehen kann und vielleicht auch wird. Das wiederum liegt daran, dass die einzelnen Stücke alle ihre Qualität haben und die eigenen Höhepunkte ganz im und am eigenen Ohr liegen.
Fazit: Eine Mischung aus Alternative Rock mit ein paar poppigen Einsprengseln gibt es auf „Keep Calm And Carry On“ zu hören. Zum einen ist dies eine Platte, die zwar schon beim ersten Mal des Hörens gefällt, wenn Alternative Rock zum eigenen, musikalischen „Beuteschema“ gehört, andererseits wächst die Scheibe trotzdem noch mit jedem weiteren Durchgang. Die Musik wird auf „Keep Calm And Carry On“ nicht neu erfunden und es ist auch nicht die beste Scheibe der Stereophonics, trotzdem macht das Album Spaß und klingt sich kurzweilig. Neun Punkte.
Anspieltipps: Beerbottle, Could You Be The One?, 100mph