Dienstag, 11. April 2017

Brand New – Daisy




Brand New – Daisy


Besetzung:

Jesse Lacey – lead vocals, guitar
Vinnie Accardi – guitar, backing vocals, drums
Garrett Tierney – bass guitar
Brian Lane – drums, percussion, guitar
Derrek Sherman – guitar


Gastmusiker (ohne Instrumentenangabe):

Mike Sapone
Andrew Accardi
Ben Homala


Label: Interscope Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Vices (3:24)
2. Bed (3:09)
3. At The Bottom (4:04)
4. Gasoline (3:32)
5. You Stole (6:00)
6. Be Gone (1:30)
7. Sink (3:19)
8. Bought A Bride (3:06)
9. Daisy (3:06)
10. In A Jar (3:05)
11. Noro (6:26)

Gesamtspieldauer: 40:47




„Daisy“ heißt das vierte und bisher letzte Studioalbum der US-amerikanischen Band Brand New. Am 22. September 2009 erschien die Platte auf dem Label Interscope Records und ist seitdem die letzte volle Studioveröffentlichung der Band, obwohl sie immer noch aktiv ist. Eine für 2016 anvisierte Veröffentlichung eines neuen Albums wurde verschoben.

Alternative Rock gibt es auch dieses Mal wieder von Band New zu hören. Nur hat dieser leider nur noch sehr wenig mit der Musik zu tun, die man noch auf dem Vorgängeralbum „The Devil And God Are Raging Inside Me“ zu hören bekam. Dies liegt keineswegs daran, dass die fünf Musiker das Tempo ihrer Lieder öfters sehr stark angezogen haben. War auf dem Vorgänger noch hauptsächlich Musik zu hören, die im Mid-Tempo angesiedelt war, so ist die Geschwindigkeit der Stücke auf „Daisy“ nun oftmals schneller, härter und aggressiver. Doch dies macht nicht den Grund aus, warum „Daisy“ längst nicht mehr so überzeugen kann. Es ist der oftmals geschriene Gesang, der immer wieder nervt. Diesen mal als Stilmittel einzusetzen, kann eine durchaus gelungene Abwechslung sein. Wird allerdings zu häufig damit experimentiert – und das ist auf „Daisy“ leider der Fall – dann klingt das eben nicht mehr so überzeugend.

Auch das Liedmaterial insgesamt kann nicht mehr ganz so begeistern. Die Melodien treffen einen deutlich weniger und die Stücke gehen nicht mehr ganz so gut ins Ohr. Gelingt dies doch einmal, so sind es immer die etwas leiseren Stücke, die ohne dieses Geschrei auskommen, die einen dann doch etwas treffen. Bei „Bed“ ist dies der Fall oder bei der einzigen Singleauskopplung des Albums „At The Bottom“. „You Stole“ klingt ebenfalls interessant ebenso wie der Titeltrack „Daisy“. Und auch das letzte Stück der Platte, „Noro“, lohnt es sich hinzuhören. Für mich ist diese letzte Nummer der Höhepunkt auf „Daisy“. Und so findet man sicherlich den ein oder anderen Titel, der gefällt, wenn man auf Alternative Rock steht, trotzdem ist das insgesamt leider nicht mehr ganz so mitreißend, eher etwas durchschnittlich. Absolut herausragende Stücke fehlen nämlich vollständig auf „Daisy“, sodass die Scheibe manchmal einfach so durchläuft, ohne dass man das Gefühl hat, genauer hinhören zu müssen. Schade.

Fazit: Auch auf „Daisy“ bieten Brand New ihren Hörerinnen und Hörern Alternative Rock. Dieser ist allerdings nicht mehr ganz so spektakulär und überzeugend, wie noch auf dem Vorgängeralbum „The Devil And God Are Raging Inside Me“. Man benötigt definitiv mehr Durchgänge, um diese Lieder für sich entdecken zu können. Bei manchen Stücken bleibt dies aber auch nach vielen Malen des Hörens schwierig, da der Gesang in ein Geschrei ausartet, der einfach nicht mehr klingt. Trotzdem ganz bestimmt kein schlechtes Album. Acht Punkte.

Anspieltipps: Bed, At The Bottom, You Stole, Daisy, Noro