Meat Loaf – Bat Out Of Hell
Besetzung:
Meat Loaf – lead vocals, backing vocals, percussion
Gastmusiker:
Todd Rundgren – guitar, percussion, keyboards, backing vocals
Kasim Sulton – bass guitar, backing vocals
Roy Bittan – piano, keyboards
Steve Margoshes – piano
Cheryl Hardwick – piano
Jim Steinman – keyboards, percussion, lascivious effects, dialogue intro
Roger Powell – synthesizer
Edgar Winter – saxophone
Max Weinberg – drums
John "Willie" Wilcox – drums
Marcia McClain – dialogue intro
Phil "Scooter" Rizzuto – play-by-play
Ellen Foley – featured vocal, backing vocals
Rory Dodd – backing vocals
Gene Orloff – concert master
Members of New York Philharmonic and Philadelphia Orchestra – orchestra
Label: Epic Records
Erscheinungsdatum: 1977
Stil: Mainstream Rock, Musical
Trackliste:
1. Bat Out Of Hell (9:48)
2. You Took The Words Right Out Of My Mouth (Hot Summer Night) (5:04)
3. Heaven Can Wait (4:38)
4. All Revved Up With No Place To Go (4:19)
5. Two Out Of Three Ain't Bad (5:23)
6. Paradise By The Dashboard Light (8:28)
I. Paradise
II. Let Me Sleep On It
III. Praying For The End Of Time
7. For Crying Out Loud (8:45)
Gesamtspieldauer: 46:33
„Bat Out Of Hell“ von Meat Loaf ist eines der erfolgreichsten Alben überhaupt und wurde weltweit bisher um die 43 Millionen Mal verkauft. 200.000 Stück kommen weiterhin jedes Jahr aufs Neue hinzu. Damit rangiert die Scheibe auf Platz 5 der meistverkauften Alben überhaupt. Das Rolling Stones Magazine führt die Platte, in seiner 2003 veröffentlichten Liste der besten Platten überhaupt, auf Platz 343. Und auch das Buch „1001 Albums You Must Hear Before You Die“ führt die Scheibe von Meat Loaf. Oder sollte man eher sagen: „Das Album von Jim Steinman“? Wäre wohl angebrachter, denn genau dieser US-amerikanische Musik-Produzent und Musical-Komponist schrieb die Musik und die Texte zu dem Album – und das hört man natürlich.
Das hört man sogar überaus gut heraus. Die Platte klingt wie ein Musical, welches mit etwas härterer Musik ein klein wenig aufgepeppt wurde. Auf „Bat Out Of Hell“ hört man Hard Rock im Musical-Gewand. Manches Mal wird auf den Rock auch mehr oder weniger verzichtet und die Lieder bewegen sich ganz auf dem Musical-Niveau. Dazu gesellt sich eine unfassbar große Ladung Bombast und fertig ist die massentaugliche Scheibe, die sich noch viel besser verkauft, als das legendäre geschnittene Brot. Jim Steinman fühlt sich nach eigener Aussage in seinem Wirken stark beeinflusst von Richard Wagner, nun damit wäre sein Hang zum „Bombast“ zumindest auch geklärt.
Die Musik auf „Bat Out Of Hell“ ist durchaus melodiös und harmonisch, allerdings absolut und bis ins letzte Detail hinein auf die schnelle Eingängigkeit getrimmt. Mitunter klingt das richtiggehend anbiedernd, wie bei allen anderen Musicals eben auch. Und jetzt kommen tatsächlich manche Menschen auf die Idee, dieses Werk in einem Atemzug mit dem musikalischen Genre des Progressive Rock zu nennen. Wahrscheinlich, weil hier auch mal ein paar andere Instrumente als Gitarre, Bass und Schlagzeug zu hören sind oder es Lieder von über fünfminütiger Laufzeit gibt. Nein, das ist garantiert kein Progressive Rock, den es hier zu hören gibt. Auf „Bat Out Of Hell“ bekommt man eine Mischung aus Mainstream Rock und Musical Musik serviert, die zwar eingängig klingt, aber nichts an Innovation oder Progression aufweist. Schließlich kommt noch hinzu, dass man sich an diesem bombastischen Allerlei allzu leicht überhören kann.
Fazit: Wem Musical gefallen, die oder der dürfte mit „Bat Out Of Hell“ von Meat Loaf beziehungsweise Jim Steinman sehr viel Spaß haben. Steht man auf eher handgemachten Rock, wird das schon deutlich schwieriger. Obwohl man hier auch diverse Gitarrensoli hört, so wirkt das Ganze doch immer ein wenig aufgesetzt, nicht überzeugend, einfach nicht nach Rock Musik. Ein Freund sagte mal zu mir, „Bat Out Of Hell“ würde für ihn wie die Oper des Rock klingen. Gut möglich, für mich klingt das alles aber eher nach Musical. Und Musicals... Sechs Punkte.
Anspieltipps: Bat Out Of Hell