Montag, 23. Februar 2015

The Who – My Generation




The Who – My Generation


Besetzung:

Roger Daltrey – lead vocals, harmonica
John Entwistle – bass guitar, backing vocals
Keith Moon – drums, percussion, backing vocals on "Instant Party Mixture"
Pete Townshend – six and twelve-string acoustic and electric guitars, backing vocals, lead vocals on "A Legal Matter"


Gastmusiker:

Perry Ford – piano on "I Can't Explain"
Nicky Hopkins – piano (except on "I Can't Explain")
The Ivy League – backing vocals on "I Can't Explain" and "Bald Headed Woman"
Jimmy Page – lead guitar on "Bald Headed Woman", rhythm guitar on "I Can't Explain"


Label: MCA Records


Erscheinungsdatum: 1965


Stil: Rock, Pop


Trackliste:


CD1:

1. Out In The Street (2:32)
2. I Don't Mind (2:33)
3. The Good's Gone (4:00)
4. La - La (2:18)
5. Much Too Much (2:45)
6. My Generation (3:21)
7. The Kids Are Alright (3:10)
8. Please, Please, Please (2:46)
9. It's Not True (2:34)
10. I'm A Man (3:23)
11. A Legal Matter (2:54)
12. The Ox (3:57)
13. Circles (3:13)


Bonus Tracks der remasterten Albumfassung von 2002:

14. I Can't Explain (2:04)
15. Bald Headed Woman (2:32)
16. Daddy Rolling Stone (2:55)


CD2 (Alles Bonus Tracks der remasterten Albumfassung von 2002):

1. Leaving Here (2:50)
2. Lubie (Come Back Home) (3:40)
3. Shout And Shimmy (3:20)
4. (Love Is Like A) Heat Wave (2:41)
5. Motoring (2:51)
6. Anytime You Want Me (2:38)
7. Anyway Anyhow Anywhere (2:43)
8. Instant Party Mixture (3:24)
9. I Don't Mind (Full Length Stereo Version) (3:44)
10. The Good's Gone (Full Length Stereo Version) (4:29)
11. My Generation (Instrumental Stereo Version) (3:27)
12. Anytime You Want Me (A Cappella Stereo Version) (2:29)
13. A Legal Matter (Monaural Version With Guitar Overdubs) (2:49)
14. My Generation (Monaural Version With Guitar Overdubs) (3:18)

Gesamstpieldauer CD1 (47:04) & CD2 (44:29): 1:31:33




Nun bei den ersten Gehversuchen von „Kult-Bands“ ist man immer wieder mal überrascht, wie diese ursprünglich klangen. Das war bei den Beatles so, den Rolling Stones und trifft auch auf The Who zu. Der Titel „My Generation“ hatte Platz zwei der britischen Charts erstürmt und so musste schnell eine Langspielplatte hinterhergeschoben werden. Damals machte es den Plattenfirmen auch keine großen Sorgen, wenn noch nicht genug eigenes Material für dieses Vorhaben zur Verfügung stand. Dann wurden eben einfach Titel anderer Bands oder Künstler gecovert. Genau so ging die Plattenfirma auch hier vor und die Who coverten zwei James Brown („I Don't Mind“ & „Please, Please, Please“) sowie einen Bo Diddley („I'm A Man“) Titel. Hier sind die Rhythm & Blues Wurzeln von The Who am ehesten noch herauszuhören.

Für die anderen Titel zeigte sich Pete Townshend verantwortlich, die er alle im Alleingang schrieb. Nur bei „The Ox“ holte er sich Unterstützung beim Songwriting durch Keith Moon, John Entwistle sowie Nicky Hopkins, der auf dem Album am Piano zu hören ist. Nun und was kann man über dieses Album nicht alles an Kritiken lesen. „Eine Explosion“, „rotzfrech“, „Urknall des modernen Rock“ und so weiter und so fort. Hört man die Musik heute, kann man sich ein leichtes Lächeln angesichts solcher Umschreibungen nur schwerlich verkneifen. Klar ist das kein „richtiger“ 60ies Pop, eher 60ies Rock, doch harmlos klingt das heutzutage doch allemal. Es sind meistens auch eher die Texte, die für Aufruhr zu sorgen schienen. So ein Stotterlied wie „My Generation“ mit einem Text: „People try to put us d-down, Just because we get around, Things they do look awful c-c-cold, I hope I die before I get old”, musste Mitte der 60er Jahre natürlich für Aufsehen sorgen.

Das soll jetzt keineswegs bedeuten, dass die Musik auf „My Generation” nicht gelungen wäre, denn das ist sie. Deutlich herauszuhören ist dabei bereits der Einfallsreichtum und die Gabe des Pete Townshend, tolle Melodien zu kreieren. Die schlechtesten Stücke der Platte sind ganz klar die drei Coverversionen. Lieder wie das bereits erwähnte und wohl fast allen bekannte „My Generation“, „The Goods Gone“, „The Kids Are Alright“ oder das zunächst nur auf der britischen Ausgabe der Platte vorhandene „Circles“, wirken auch heute noch – auch wenn man ihnen natürlich die fünfzig Jahre ihres Bestehens sehr deutlich anhört.

Eine lohnende Anschaffung ist im Falle von „My Geration“ auch die Deluxe-Ausgabe der CD, die sich nicht unwesentlich im Preis zu „normalen“ Ausgabe unterscheidet, jedoch jede Menge Zusatzmaterial bereithält. Und auch dieses ursprünglich rare Material der Band lohnt sich, da es sich qualitativ nicht vom Rest der Platte unterscheidet.

Fazit: „My Generation“ lässt sich durchaus heute noch gut hören, auch wenn das natürlich alles Oldies sind und man dies sehr wohl so heraushört. Wer jedoch die Band mag, der muss natürlich auch ihre Anfänge kennen. Nun, Hörerinnen und Hörer, die dagegen mehr auf die Musik der 60er stehen und auch mal etwas von der rockigeren Seite dieser Musik genießen möchte, denen sei diese Scheibe ebenfalls wärmstens empfohlen. Vielleicht sogar auch interessant für Leute, die die Anfänge des Jimmy Page kennenlernen möchten, der bei den Bonustracks zwei Mal an der Gitarre zu hören ist. Neun Punkte.

Anspieltipps: The Goods Gone, My Generation, The Kids Are Alright, Circles