PJ Harvey – Let England Shake
Besetzung:
PJ Harvey – vocals, guitar (2, 3, 5, 7, 8, 11, 12), autoharp (1, 4, 5, 12), saxophone (1, 2, 4, 5, 8), zither (6), violin (7)
Gastmusiker:
John Parish – guitar (2–4, 6, 9, 10, 12), drums (1, 2, 5, 7–9, 12), percussion (3, 4, 6, 11), trombone (1, 2, 4, 5, 8), rhodes (1, 8, 11), mellotron (1, 7, 12), xylophone (1), backing vocals (2–6, 8, 9, 11, 12)
Mick Harvey – vocals (12), guitar (8, 9, 11), bass (4), drums (2, 4, 11), percussion (4, 6, 11), bass harmonica (1, 4, 5, 8, 9), piano (1, 6, 10), organ (2, 5, 7, 8), rhodes (3, 6), xylophone (9), backing vocals (2–6, 8–12)
Jean-Marc Butty – drums (3, 6, 8, 10, 12), backing vocals (3, 5, 6, 8)
Sammy Hurden – backing vocals (8, 12)
Greta Berlin – backing vocals (8, 12)
Lucy Roberts – backing vocals (8, 12)
Label: Island Records
Erscheinungsdatum: 2011
Stil: Folk Rock
Trackliste:
1. Let England Shake (3:09)
2. The Last Living Rose (2:21)
3. The Glorious Land (3:34)
4. The Words That Maketh Murder (3:45)
5. All And Everyone (5:39)
6. On Battleship Hill (4:07)
7. England (3:11)
8. In The Dark Places (2:59)
9. Bitter Branches (2:29)
10. Hanging In The Wire (2:42)
11. Written On The Forehead (3:39)
12. The Colour Of The Earth (2:33)
Gesamtspieldauer: 40:15
„Let England Shake“ nannte die englische Musikerin Polly Jean Harvey ihr zehntes Studioalbum. Wie alle ihre Platten seit dem zweiten Album „Rid of Me“, so erschien auch „Let England Shake“ auf dem Plattenlabel Island Records. Direkt nach der Veröffentlichung ihres neunten Albums „White Chalk“ begann PJ Harvey erste Texte und Musik zu „Let England Shake“ zu schreiben, welches schließlich am 14. Februar im Jahr 2011 veröffentlicht wurde. Die Aufnahmen zum Album fanden in einer Kirche nahe Dorset im April und Mai 2010 statt.
War das Album „White Chalk“ noch sehr Piano-lastig, so vollzog die Musikerin auf „Let England Shake“ eine Abkehr von dieser Art der Musik. Auf ihrem neuen Album pendelt PJ Harvey musikalisch zwischen den Genres Rock und Folk hin und her. Das lässt sich alles gut hören, geht ins Ohr und die Musik ist dabei überaus abwechslungsreich, sodass Langeweile keineswegs aufkommen mag. Der Platte wurden zahleiche Auszeichnungen von Seiten der Kritiker zugesprochen und nach dem bereits erwähnten „Rig Of Me“ aus dem Jahr 1993, ist es PJ Harveys zweites Album, welches bis in die englischen Top Ten klettern konnte. Man hört auf „Let England Shake“ keinen Einheits-Rock, sondern immer wieder auch fast schon experimentell anmutende Klänge. Viele der Lieder schaffen es sich festzusetzen, mit jedem weiteren Durchlauf der Scheibe umso mehr.
Auch wenn sich „Let England Shake“ wahrlich lohnt gehört zu werden, so besitzt es allerdings nicht den Zauber in der Musik, den noch „White Chalk“ verströmte. Die Musik unterscheidet sich natürlich auch stark. Trotzdem gibt es viele schöne Momente auf dieser Scheibe zu entdecken. Da ist zum einen das Titellied „Let England Shake“ selbst, eine Nummer, die schnell ins Ohr geht, frisch und niemals alltäglich klingt. „The Words That Maketh Murder“ klingt so schön schräg und erinnert entfernt an die Isländerin Björk. „All And Everyone“ ist ein sehr sanfter, melodiöser und sich entwickelnder Titel. Gefolgt wird das Lied durch „On Battleship Hill“ – für mich der Höhepunkt auf „Let England Shake“. Hier klingt Polly Jean Harvey so wunderschön anders, als alle ihre Musiker-Kolleginnen und -Kollegen. Sanft, verträumt, verspielt und unverwechselbar.
Fazit: Auch das zehnte Studioalbum der englischen Musikerin Polly Jean Harvey mit dem Titel „Let England Shake“ ist eine Platte geworden, die sich lohnt gehört zu werden. Eine schöne und meist melodische Mischung aus Rock und Folk gibt es auf diesem Album zu hören. Eine Mischung, die von PJ Harvey eingespielt schon sehr speziell klingt. Die Lieder gehen ins Ohr und wirken nach. Nichts klingt dabei gleich, nur wenig vergleichbar. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Let England Shake, The Words That Maketh Murder, All And Everyone, On Battleship Hill