Freitag, 5. März 2021

Katatonia – City Burials

 



Katatonia – City Burials


Besetzung:

Jonas Renkse – vocals
Anders Nyström – guitar
Roger Öjersson – guitar
Niklas Sandin – bass
Daniel Moilanen – drums


Gastmusiker:

Anders Eriksson – co-production of keyboards, programming & editing
Joakim Karlsson – drum programming on "Lacquer"
Anni Bernhard – guest vocals on "Vanishers"




Erscheinungsjahr: 2020


Stil: ProgMetal, Art Rock


Trackliste:

1. Heart Set To Divide (5:29)
2. Behind THe Blood (4:37)
3. Lacquer (4:42)
4. Rein (4:20)
5. The Winter Of Our Passing (3:18)
6. Vanishers (4:56)
7. City Glaciers (5:30)
8. Flicker (4:44)
9. Lachesis (1:54)
10. Neon Epitaph (4:31)
11. Untrodden (4:29)

Gesamtspieldauer: 48:34



Ursprünglich starte die schwedische Band Katatonia im Jahr 1991 als Death Metal Band. Das erste Album „Dance Of December Souls“ wurde im Jahr 1993 veröffentlicht und klang noch ziemlich kompromisslos hart. Nun, im Jahr 2020, erschien mit „City Burials“ bereits das elfte Studioalbum der Schweden auf dem Plattenlabel Peaceville Records. Dort hört man zwar noch kurze Metal-Passagen in Form des ProgMetal, meist spielt sich die Musik von Katatonia jedoch im Art Rock bis Prog ab.

Katatonia verstehen auf „City Burials“ das Spiel mit den Atmosphären, die immer wieder variiert werden, sich verändern. Mal klingt das sehr melancholisch bis fast schon verzweifelt, dann wieder deutlich hoffnungsvoller, sich nach Aufbruch anhörend. In letzteren Passagen klingt die Musik der Schweden dann auch deutlich härter. Unterschiedliche musikalische Abschnitte gehen wie selbstverständlich ineinander über, ergänzen sich zu einem sehr abwechslungsreichen Gesamteindruck, der niemals Langeweile aufkommen lässt.

Die Höhepunkte auf „City Burials“ sind das wunderschön traurig sentimental bis melancholisch klingende „Lacquer“. In dieselbe Kategorie fällt das Lied „Vanishers“, was dabei noch einen Tick verwunschener klingt und mich sehr an das neue Werk von Pure Reason Revolution „Eupnea“ erinnert. Darauf könnte sich diese Nummer ebenfalls befinden und würde sich in die Musik perfekt einreihen. Der dritte Höhepunkt – und dieses Mal wieder rockiger – ist das Lied „City Glaciers“. Sehr melodiöser, kraftvoller Rock, der mal das Tempo anzieht, dann wieder verschleppt. Abwechslungsreich in sich. Das hohe Niveau halten Katatonia allerdings über alle elf Titel.

Fazit: Katatonia haben sich mit ihren letzten Alben ein deutlich größeres Publikum erschlossen. Sie klingen nicht mehr so kompromisslos „hart“, wie noch zu Beginn der Karriere der Band. Die Musik auf „City Burials“ ist eingängig und abwechslungsreich. Immer wieder hört man Wendungen, neue Ideen, die sehr gut umgesetzt werden. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Lacquer, Vanishers, City Glaciers