Sonntag, 1. Juni 2014

Stan Ridgway – Anatomy




Stan Ridgway – Anatomy


Besetzung:

Stan Ridgway – guitar, keyboards, harmonica, vocals


Gastmusiker:

David Sutton – electric and acoustic bass
Pietra Wexstun – keyboards, vocals, whip-snag ocilators
Ivan Knight – drums and percussion, surfing tips
Rick King – twang guitars and merlot
Larry Grennan – electronics and audio opinions
Mr Mickey – prayers and incense
Jerome “The Lip” Bangote – trumpet, flugelhorn
Adrid Frid – harp, dulcimer
Jeff Stooger – recorder, stoopid flute
Tommy Arizona – pedal steel guitar


Label: New West Records


Erscheinungsdatum: 1999


Stil: Rock, Pop, Elektronische Musik


Trackliste:

1. Mission Bell (5:02)
2. Deep Blue Polka Dot (4:38)
3. Train Of Thought (4:15)
4. Murray's Steakhouse Story (1:06)
5. Susie Before Sunrise (4:02)
6. Sweet Pig Alley (1:13)
7. Valerie Is Sleeping (3:03)
8. Mickey The Priest (2:18)
9. Mama Had A Stove (3:39)
10. Whistle For Louise (4:26)
11. Picasso's Tear (4:17)
12. Sixteen Tons (6:50)

Gesamtspieldauer: 44:49




„Anatomy“ nannte Stan Ridgway, der Gründer von „Wall Of Voodoo“, sein sechstes Album, welches 1999 veröffentlicht wurde. Und dieses Werk ist überaus mehrschichtig geworden. Neben Rock- und Pop-Einflüssen gibt es hier elektronische Musik zu hören und mit „Whistle For Louise“ auch ein Lied, welches am ehesten in der Country-Ecke angesiedelt werden muss. Dies bleibt auf „Anatomy“ allerdings die Ausnahme, ansonsten besteht das Album hauptsächlich aus einer sehr gelungenen Mischung der eben erwähnten Genres.

Eröffnet wird die Scheibe mit dem ruhigen Rock-Song „Mission Bell“. Eine Nummer, die sofort ins Ohr geht und auch nachhallt. Ebenso gelungen geht es anschließend weiter mit „Deep Blue Polka Dot“. Stilistisch dem Pop mit elektronischen Einflüssen zuzuordnen und ebenfalls mit einer Melodie ausgestattet, die Ohrwurmcharakter besitzt. Ein klasse Auftakt für dieses Album. Weiter geht es mit dem etwas folkigen „Train Of Thought“, bevor das sehr kurze Stück „Murray's Steakhouse Story“ einen erneuten Höhepunkt des Albums darstellt. Jetzt bewegt sich Stan Ridgway auf den Pfaden der melancholischen Instrumentalmusik, sehr traurig und nachdenklich wirkt dieser leider viel zu kurz geratene Titel, der an ein Lied aus einem Soundtrack erinnert.

Und so reiht sich Lied an Lied, wobei keines dem anderen gleicht, immer Abwechslung mit im Spiel ist. Mal klingt es rockiger wie bei „Susie Before Sunrise“, mal gesellt sich erneut ein kleiner Instrumentaleinschub dazwischen („Sweet Pig Alley“, „Mickey The Priest”) und wieder ein anderes Mal klingt es elektronisch und poppig (Valerie Is Sleeping“, Mama Had A Stove“). „Whistle For Louise“ wurde bereits erwähnt mit seiner Country-Einfärbung und der letzte Titel „Sixteen Tons“ ist ein groovender Pop-Song. Fehlt in der Aufzählung noch der vorletzte Track „Picasso’s Tear“. Eine Folk-Pop-Nummer mit sehr eingängiger und sehnsüchtiger Melodie. Wahrlich gelungen.

Fazit: Hört man sich durch diese CD hindurch, fällt einem gleich dieser hier wiedergegebene Stilmix auf, der jedoch in keinster Weise störend wirkt. Ganz im Gegenteil, dieser macht das Album überaus spannend, da auch alles so perfekt zusammenzupassen scheint. Zwar können nicht alle Titel gleichmäßig überzeugen, jedoch liegt das natürlich wieder ganz am und im Ohr es Hörers. Alles in allem eine schöne Platte. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Mission Bell, Deep Blue Polka Dot, Picasso's Tear, Murray's Steakhouse Story