Three Merry Widows – Which Dreamed It?
Besetzung:
Matt Albert – drums
Sean Garcia – guitar, mandolin, vocals
Charles Shipman – bass
Brian Simpson – guitar
Alice Spencer – vocals
Gastmusiker:
Tim Albert – auxilliary percussion
Peter Hyrka – violin
Ross Rice – accordion
Shane Fentryne – additional guitar on “Rejected”
Label: TVT Records
Erscheinungsdatum: 1991
Stil: Psychedelic Rock, Progressive Rock, Folk Rock
Trackliste:
1. Black Halo (4:49)
2. Relevance (5:52)
3. The Other Side (5:49)
4. Solucinations (5:00)
5. In A Box (2:29)
6. Which Dreamed It? (3:08)
7. When Will I Believe (3:55)
8. Awaken (3:30)
9. The Winter Seems Too Long (4:33)
10. Rejected (5:02)
11. Pictureless Frame (4:38)
12. Doon (0:59)
13. Early In The Spring (2:42)
14. - (0:46)
15. Circle Of Ages (5:28)
Gesamtspieldauer: 58:47
Three Merry Widows war eine US-amerikanische Band, die im Jahr 1988 in St. Louis, Missouri, USA, gegründet wurde. 1991 wurde ihr einziges Album auf dem Label TVT Records veröffentlicht, welches den Titel „Which Dreamed It?“ trug. Darauf zu hören ist eine Mischung aus Psychedelic Rock, etwas Progressive Rock und alles zusammen verpackt mit einer ordentlichen Dosis English Folk.
Die Musik auf „Which Dreamed It?“ klingt keineswegs nach dem Beginn der 90er Jahre, viel eher würde man das Album zeitlich stilistisch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts einsortieren. Die Lieder auf der Platte sind eher sanft gehalten, dabei immer melodiös, wenn auch der ein oder andere Ton etwas schräger klingt. Doch die Musik geht gut ins Ohr und zwar mit jedem weiteren Mal des Anhörens ein wenig mehr. Die „drei frohen Witwen“ wissen dabei nicht unbedingt sofort mit dem ersten Mal zu überzeugen, werden jedoch interessanter und eingängiger, mit den Wiederholungen.
Dies gilt auch und sogar ganz besonders für den Klang des Gesangs, der wohl immer etwas gewöhnungsbedürftig bleiben wird. Diese Aussage trifft sowohl auf den Sänger Sean Garcia wie auf die Sängerin Alice Spencer zu. Natürlich treffen beide die Töne und singen nicht falsch, jedoch ist die Stimmlage weder hoch, noch tief, liegt irgendwie dazwischen. Dabei wirkt die Aussprache der Worte manchmal etwas gepresst und doch wieder einfach, manchmal auch nicht ganz zur Musik passend. Natürlich ist das reine Geschmackssache, mir fehlt hier allerdings oftmals die Fülle in der Stimme, die man nur selten ausmachen kann. Und somit macht gerade die Art des Gesangs das Hören von „Which Dreamed It?“ zunächst nicht ganz einfach und etwas gewöhnungsbedürftig.
Hat man sich hiermit arrangiert, warten Three Merry Widows mit durchaus gelungener Musik auf. Diese besteht keinesfalls aus irgendwelchen 08/15-Liedern. Ohne konstruiert zu wirken sind die Melodiebögen oftmals überraschend, die Takte krumm und doch ist das Gesamtergebnis dann wieder eingängig. Der Wiedererkennungswert der Musik ist ein hoher, was nicht nur an dem Gesang liegt, sondern auch in den etwas anderen Klangwelten von Three Merry Widows begründet ist. Bezüglich des Gesangs sollen hier allerdings auch die mehrstimmigen Gesangarrangements nicht unerwähnt bleiben, in denen dann die Stimmen der Sänger doch wieder wirken.
Fazit: Das Album „Which Dreamed It?“ von der US-amerikanischen Band Three Merry Widows erschien 1991 und klingt wie Musik, die im Jahr 1971 verwurzelt ist. Mit Liedern, die irgendwo zwischen Psychedelic Rock, Progressive Rock und Folk Rock angesiedelt sind, entwickeln die Musiker von Three Merry Widows hier ein spannendes Album, welches man auf diese Art und Weise nicht oft zu hören bekommt. Der Gesang ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig geraten, trägt allerdings auch zum Wiedererkennungswert der Band bei. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Relevance, Solucinations, Which Dreamed It?, Pictureless Frame, Circle Of Ages