Seal – Seal
Besetzung:
Seal – vocals, guitar
Gastmusiker (Alle ohne Instrumentenangabe):
Curt Bisquera, Richard Cottle, Paulinho Da Costa, Andy Duncan, Denny Fongheiser, Robin Hancock, Trevor Horn, Guy Isidore, Randall Jacobs, Luis Jardim, Chester Kamen, Mars Lasar, Keith LeBlanc, Mark Mancina, Gary Maughn, Ian Morrow, Jamie Muhoberac, Steve Pearce, Trevor Rabin, John Robinson, Chrissie Schefts, Guy Sigsworth, Kenji Suzuki, Maria Vidale, Doug Wimbish, Bruce Woolley, Gota Yashiki, Wendy & Lisa & Susannah
Label: Atlantic Records
Erscheinungsdatum: 1991
Stil: Rhythm & Blues, Soul, Pop
Trackliste:
1. The Beginning (5:41)
2. Deep Water (5:57)
3. Crazy (4:47)
4. Killer (6:22)
5. Whirlpool (3:56)
6. Future Love Paradise (4:20)
7. Wild (5:19)
8. Show Me (6:00)
9. Violet (8:07)
Gesamtspieldauer: 50:29
Musik kann schon ganz schön komisch sein. Oder sind es etwa die Musiker? Nun, zumindest beschleicht einen dieses Gefühl, wenn man sich die erste Patte von Seal mit dem gleichnamigen Titel anhört. Seal, der mit vollem Namen Seal Henry Olusegun Olumide Adeola Samuel hießt und je einen brasilianischen und einen nigerianischen Elternteil besitzt, schafft es hier auf seinem Debut-Album den Hörer reichlich zu verwirren.
Sehr viele verschiedene Stilrichtungen bekommt der geneigte Musikkonsument hier präsentiert. Da gibt es R&B, Soul und Pop und sogar ein wenig Rock. Das Ganze ergibt eine Mischung, der man in einem durchgehört, nur schwerlich folgen kann. Zu unterschiedlich werden hier Prioritäten bedient, zu sehr wird der Hörer hier aufgefordert anderen Musikrichtungen zu folgen, die oftmals gar nicht seine eigenen sind. „Crazy“ war der Hit dieses Albums, sagt jedoch nur wenig über den Rest der Platte aus. Dieser verfängt sich im Rhythm & Blues sowie im Soul und wird gerade daher viele Freunde bei Musikliebhabern genau dieser Genres finden. Etwas überraschend ist dabei der Umstand, dass Trevor Horn und Trevor Rabin eine große Rolle bei der Produktion des Albums spielten. Jene beiden Protagonisten, die in den 80er Jahren versuchten Yes wieder auf die Spur zu bringen und hier viele Pop-Einflüsse in diese progressive Band brachten.
Fazit: Diese Spannbreite an verschiedenen Titeln birgt natürlich eine gewisse Abwechslung in sich. Andererseits befördert sie natürlich auch das Betätigen der Skip-Taste. Je nachdem, welche Musik einem mehr zusagt. Einige Höhepunkte wird man haben, dann jedoch allerdings auch Lieder hören, mit denen man so gar nichts anzufangen weiß. Diese Platte ist eher gedacht für Leute, die auf R&B oder Soul stehen, weniger für die Hörer, die auf progressive Musik stehen. Dies war jedoch der Ansatzpunkt für das Album, glaubt man zumindest Seal, der damals sagte, er wäre durch Genesis und Pink Floyd inspiriert gewesen, selbst Musik aufzunehmen. Diese oder ähnlich geartete Musik gibt es hier definitiv nicht zu hören. Trotzdem aber gut gemachte Pop-Musik und für Hörer des Soul oder R&B ebenfalls ein überzeugendes Album. Mich kann das allerdings nur sehr phasenweise begeistern. Allerdings muss ich zugeben, dass Leute, die eben auf R&B oder auch Soul stehen, dies wahrscheinlich ganz anders sehen werden. Sei’s drum, ich finde einige wenige Lieder echt toll, mit dem Rest kann ich leider nur noch sehr, sehr wenig anfangen. Sechs Punkte.
Anspieltipps: Crazy, Killer