David Bowie – Aladdin Sane
Besetzung:
David Bowie – guitar, harmonica, keyboards, saxophone, vocals
Gastmusiker:
Mick Ronson – guitar, piano, vocals
Trevor Bolder – bass guitar
Mick "Woody" Woodmansey – drums
Mike Garson – piano
Ken Fordham – saxophone
Brian "Bux" Wilshaw – saxophone, flute
Linda Lewis – backing vocals
Juanita "Honey" Franklin – backing vocals
G.A. MacCormack – backing vocal
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1973
Stil: Rock, Pop, GlamRock,
Trackliste:
1. Watch That Man (4:30)
2. Aladdin Sane (5:08)
3. Drive In Saturday (4:36)
4. Panic In Detroit (4:28)
5. Cracked Actor (3:02)
6. Time (5:15)
7. The Prettiest Star (3:31)
8. Let's Spend The Night Together (3:10)
9. The Jean Genie (4:07)
10. Lady Grinning Soul (3:53)
Gesamtspieldauer: 41:39
„Aladdin Sane“ nannte David Bowie sein sechstes Studioalbum, welches 1973 veröffentlicht wurde. Eingerahmt wird es von der Platte „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ und dem Album „Pin Ups“, welches nur aus Coverversionen anderer Künstler bestand und ebenfalls 1973 veröffentlicht wurde. Einen Vorgeschmack auf dieses Cover-Album gibt auch bereits auf „Aladdin Sane“, auf dem David Bowie mit „Let's Spend The Night Together“ einen Titel der Rolling Stones interpretiert. Sehr rockig gespielt gehört dieser Titel jedoch nicht zu den Höhepunkten des Albums.
Einer dieser Höhepunkte findet sich jedoch im Titel-Song „Aladdin Sane“ selbst. Mit einem etwas schräg klingenden Klavier beginnend, wird hier ein Lied eröffnet, welches auf seine Art und Weise verzweifelt, dann wieder ekstatisch, jazzig und auch wieder futuristisch klingt. Hier bewegt sich David Bowie fast schon in den Bereichen des Progressive Rock. Ein toller Titel, der weder überaus eingängig, noch sehr melodiös ist und gerade daraus seine Faszination zieht. Ebenfalls absolut gelungen ist der Titel „Time“. Beginnt die Nummer gerade so, als ob sie im Saloon gespielt werden würde, entwickelt sich hieraus ein wunderbar melodisches, pianolastiges und spannendes Lied, welches auch eine süße Melancholie hervorzuzaubern versteht. Ebenfalls am Ende der Scheibe befindet sich eine tolle Nummer: „Lady Grinning Soul“. Perlende Pianoläufe untermalen hier den Gesang David Bowies. Das Ganze klingt so wunderschön sehnsüchtig, dass man fast schon genötigt wird dahinzuschmelzen.
Und der Rest der Platte? Ausfälle lassen sich nicht finden. Die übrigen Titel haben zwar nicht ganz die Qualität der drei bereits erwähnten Lieder, haben allerdings auch etwas. Mal rockiger, mal poppiger, mal mit tollem weiblichem Hintergrundgesang und auch mal wieder etwas verträumter. Wer hier wo seine Höhepunkte findet, das muss wohl jeder selbst für sich entscheiden und liegt am eigenen Musikgeschmack. Qualitativ enttäuscht hier zumindest keiner der restlichen Titel.
Fazit: Vielleicht nicht ganz so gelungen wie „Ziggy Stardust“ und auch nicht ganz so intensiv wie das ein Jahr später entstandene „Diamond Dogs“. Trotzdem ein richtig gutes Bowie-Album, der zu dieser Zeit, Anfang bis Mitte der 70er Jahre einfach klasse Alben veröffentlichte – zumindest dann, wenn es sich nicht um Cover-Versionen handelte. Elf Punkte.
Anspieltipps: Aladdin Sane, Time, Lady Grinning Soul