Mittwoch, 11. Februar 2015

Jethro Tull – Heavy Horses




Jethro Tull – Heavy Horses


Besetzung:

Ian Anderson – vocals, flute, mandolin, acoustic guitar, whistles
Martin Barre – electric guitar
John Evan – organ, piano
Barriemore Barlow – percussion, drums
John Glascock – bass guitar, backing vocals
David Palmer – keyboards, pipe organ, orchestral arrangements


Gastmusiker:

Darryl Way – violin on "Acres Wild" and "Heavy Horses"


Label: Chrysalis


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Folk Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. ...And The Mouse Police Never Sleeps (3:12)
2. Acres Wild (3:24)
3. No Lullaby (7:54)
4. Moths (3:27)
5. Journeyman (3:57)
6. Rover (4:17)
7. One Brown Mouse (3:22)
8. Heavy Horses (8:54)
9. Weathercock (4:06)


Bonus Tracks der remasterten Albumfassung:

10. Living In These Hard Times (3:10)
11. Broadford Bazaar (3:38)

Gesamtspielzeit: 49:27




„Heavy Horses“ heißt das elfte Studioalbum von Jethro Tull, welches 1978 veröffentlicht wurde. Genau wie auf dem Vorgänger „Songs From The Wood“, so wurden auch dieses Mal wieder Folk Einflüsse mit Progressive Rock vermischt. Und so gibt es denn diese progressive Rock Seite der Band, einen Folk-Abschnitt und schließlich wieder eine rockigere Ära von Jethro Tull. Nun, ob das wirklich so ist, dies sei mal so dahingestellt, denn Jethro Tull Musik klingt immer nach Jethro Tull und irgendwie haben die Musiker um Ian Anderson herum, dieses mal die Vorgaben des „Chefs“ eben etwas folkiger umgesetzt. Das ist bei „Heavy Horses“ definitiv so, vergleicht man es etwa mit „Thick As A Brick“.

Die Musik ist also eindeutig wieder als Jethro Tull Musik zu identifizieren, trotzdem fällt das Urteil zu diesem Album etwas schlechter aus, als noch zu „Songs From The Wood“. Natürlich ist das noch „Progressive-Folk-Rock“ wie auf dem Vorgänger. Der Stil ist durchaus der gleiche geblieben, jedoch reicht schlicht und ergreifend das Songmaterial nicht mehr ganz an das des Vorgängers heran. Dies bedeutet keineswegs, dass der Abfall immens ist und die Lieder schlecht sind oder gar das Album nicht funktioniert. Keineswegs, das Manko ist einfach, dass die Nummern nicht mehr ganz so zünden, wie auf dem Vorgänger. Das klingt alles noch sehr melodiös und eingängig, ganz klar, nur eben nicht mehr ganz so überzeugend, da irgendwie auf dem Vorgängeralbum schon dagewesen und lediglich eine Erweiterung darstellend.

Fazit: Auch “Heavy Horses” ist ein gutes Jethro Tull Album geworden. Die Musik klingt nach genau dieser Band, die Lieder sind eingängig und machen durchaus Spaß. Allerdings fehlt mir hier jetzt irgendwie das Besondere in der Musik, die neuen Wege, die Jethro Tull sonst immer ging. Am ehesten finde ich dies noch im Titeltrack, der perfekten Fusion von Folk und Progressive Rock. Und wenn es dann bei anderen Tracks allzu sehr nach irischen Pub klingt, dann brauche ich das nicht wirklich, denn das höre ich lieber bei anderen Bands. Trotzdem für alle Jethro Tull Freunde und auch Folk Rock Fans unbedingt und uneingeschränkt empfehlenswert. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Acres Wild, Heavy Horses