Freitag, 3. November 2017

The Waterboys – Room To Roam




The Waterboys – Room To Roam


Besetzung:

Mike Scott – guitar, piano, vocals
Barry Beckett – piano
Seamus Begley – background vocals
Eileen Begley - background vocals
Colin Blakey – flute, piano, Hammond organ, whistling, whistle
Noel Bridgeman – percussion, drums, vocals
John "Turps" Burke – background vocals
Trevor Hutchinson – bass guitar, bouzouki
Roddy Lorimer – trumpet
Diarmuid O'Suilleabhan – background vocals
Ken Samson – didjeridu
Sharon Shannon – fiddle, accordion
J. Neil Sidwell – trombone
Anthony Thistlethwaite – mandolin, saxophone
Steve Wickham – fiddle, hammond organ, vocals
Kieran Wilde – clarinet


Label: Chrysalis


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Folk Rock, Rock, Country


Trackliste:

1. In Search Of A Rose (1:20)
2. Song From The End Of The World (1:59)
3. A Man Is In Love (incl. Calliope House) (3:18)
4. Bigger Picture (2:26)
5. Natural Bridge Blues (2:06)
6. Something That Is Gone (3:16)
7. The Star And The Sea (0:26)
8. A Life Of Sundays (6:13)
9. Islandman (2:06)
10. The Raggle Taggle Gypsy (2:58)
11. How Long Will I Love You? (3:38)
12. Upon The Wind And Waves (0:44)
13. Spring Comes To Spiddal (1:24)
14. The Trip To Broadford (1:14)
15. Further Up, Further In (5:32)
16. Room To Roam (2:55)
17. The Kings Of Kerry (0:58)


Collector's Edition Bonus Disc (2008):

1. In Search Of A Rose (2:29)
2. My Morag (The Exile's Dream) (2:11)
3. A Man Is In Love (incl. Calliope House) (alternate) (3:20)
4. The Wyndy Wyndy Road (1:53)
5. Three Ships (3:22)
6. Sunny Sailor Boy (3:06)
7. Sponsored Pedal Pusher's Blues (2:50)
8. The Wayward Wind (3:47)
9. Danny Murphy / Florence (2:22)
10. The Raggle Taggle Gypsy (live) (4:30)
11. Custer's Blues (live) (4:37)
12. Twa Recruitin' Sergeants (live) (4:10)
13. A Reel And A Stomp In The Kitchen (0:51)
14. Down By The Sally Gardens (3:48)
15. A Strathspey In The Rain At Dawn (1:23)
16. A Song For The Life (3:49)
17. The Kings Of Kerry (0:27)

Gesamtspieldauer CD1 (42:42) und CD2 (49:01): 1:31:43




Sie war noch nicht abgeschlossen, die Phase der Waterboys, die mit der Platte „Fisherman’s Blues“ eingeläutet worden war. Folk und Country waren seitdem die bestimmenden musikalischen Richtungen der Waterboys um Mike Scott geworden. Diese Art der Musik hört man nun ebenfalls auf dem am 2. Oktober 1990 veröffentlichten fünften Studioalbum mit dem Namen „Room To Roam“. Auch diese Platte wurde wie der Vorgänger auf dem Label Chrysalis veröffentlicht.

Nimmt man den Titel des Albums wörtlich, so kann man diesen vorgegebenen musikalischen Raum zwar durchstreifen, man kann darin herumwandern, sich vielleicht darin auch verirren, jedoch wird man kaum mehr interessante oder spannende Musk entdecken. Sehr viel eher hört man auf „Room To Roam“ zumeist langweiligen, schon oft gehörten und damit wenig spektakulären Folk, der an mancher Stelle auch vom Country angehaucht wurde. Allerdings passierte letzteres glücklicherweise deutlich weniger als noch auf dem Album „Fisherman’s Blues“ – aber es geschieht leider immer noch. Die Musik bleibt zudem auch bei den Folk Stücken trotzdem eher bieder und zumeist vergisst man die Lieder sofort wieder, nachdem sie ausgeklungen sind.

Rock Musik enthält diese Scheibe so gut wie gar nicht mehr. The Waterboys zelebrieren die traditionelle irische und schottische Musik auf „Room To Roam“ sehr kompromisslos und konsequent. Dies gilt ebenso für die Zusatz-CD der remasterten Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2008, auf der sich allerdings sowieso hauptsächlich alternative oder Live-Versionen, der schon auf dem ursprünglichen Album vorhandenen Lieder finden. Höhepunkte dieser Platte zu entdecken und zu benennen, ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, wenn man dieser Musik nur noch wenig abgewinnen kann. Nach mehrmaligem Anhören bleibt bei mir hauptsächlich das Titelstück „Room To Roam“ in Erinnerung – zumindest dieses Lied geht ins Ohr.

Fazit: Ich mag Folk Musik, doch dieser Folk der Waterboys spricht mich irgendwie nicht an. Die Lieder bleiben nicht mehr hängen, gehen nicht ins Ohr, verblassen sofort wieder, nachdem sie gehört wurden. Der Country-Anteil in der Musik der Band wurde etwas zurückgefahren, der Rock-Anteil in der Musik der Waterboys ist nicht mehr existent. Somit ist „Room To Roam“ eine Platte geworden, welche eingefleischten Folk Fans vielleicht ein Lächeln auf die Lippen zaubert, andere aber wohl eher enttäuscht zurücklässt. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Room To Roam, Danny Murphy / Florence