Dienstag, 11. Februar 2020

Leprous – Coal




Leprous – Bilateral


Besetzung:

Einar Solberg – vocals, synthesizer, grand piano
Tor Oddmund Suhrke – guitar, baritone guitar
Øystein Landsverk – guitar
Rein Blomquist – bass
Tobias Ørnes Andersen – drums, electronic drums, additional percussions


Gastmusiker:

Ihsahn – string arrangement on "Chronic", guest vocals on "Contaminate Me"
Håkon Aase – violin on "Contaminate Me"


Label: InsideOut Music


Erscheinungsjahr: 2013


Stil: Progressive Metal


Trackliste:

1. Foe (5:15)
2. Chronic (7:19)
3. Coal (6:50)
4. The Cloak (4:09)
5. The Valley (8:59)
6. Salt (4:30)
7. Echo (9:41)
8. Contaminate Me (9:04)

Gesamtspieldauer: 55:50




„Coal“ heißt das dritte Studioalbum der norwegischen Progressive Metal Band Leprous, welches am 20. Mai 2013 auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht wurde. Es ist das letzte Album, auf dem Schlagzeuger Tobias Ørnes Andersen und Bassist Rein Blomquist zu hören sind, die in den folgenden Jahren die Band verließen.

„Coal“ knallt in der für Leprous ganz eigenen Art und Weise. Dabei darf man bei dieser Scheibe schon fast nicht mehr von Progressive Metal sprechen, sehr viel eher geht diese Musik bereits in die Richtung Progressive Rock. Einmal mehr verstehen es die Musiker dabei perfekt, diese Atmosphären aus „Laut“ und „Leise“ wunderbar miteinander zu verbinden, sodass alle Lieder zu kleinen Reisen werden, Reisen durch spannende und abwechslungsreiche musikalische Täler und Höhen. Die Melodien packen einen dabei immer wieder und es ist vor allen Dingen der Gesang, der oft mehrstimmig und redundant, fast schon hypnotisierend aus den Boxen quillt, der „Coal“ von Leprous zu einer besonderen Scheibe werden lässt.

Auch mit Höhepunkten ist das Album reich ausgestattet. Die Lieder „Foe“, „The Cloak“, „Salt“ sowie „Echo“ haben es mir dabei besonders angetan. Auch in diesen Stücken ist es häufig der mehrstimmige Gesang, der mitzureißen versteht. Aber auch wenn Einar Solberg die ganze Bandbreite seiner Stimme einsetzt, so sind das ebenso besondere Momente. Oder es ist letztendlich doch die wunderschöne Melodie, die erklingt, sich festsetzt und ein Lied zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Vieles überzeugt auf „Coal“, welches skandinavischen Progressive Rock der besonderen Art enthält.

Fazit: Irgendwie spielen Leprous Musik in ihrer ganz eigenen Welt. So wie diese Band klingt kaum eine andere. Es sind die Gesänge, ein- oder mehrstimmig, die besonders klingen. Es sind die Melodiebögen voller Atmosphäre, abwechslungsreich und irgendwie unvorhersehbar, die auch dieses Leprous Album ausmachen. „Coal“ wird allen gefallen, die außergewöhnlichen Rock mögen und genau diesen suchen. Hier finden sie ihn. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Foe, The Cloak, Salt, Echo