The Cure – Disintegration
Besetzung:
Robert Smith – vocals, guitars, keyboards, 6-string bass
Simon Gallup – bass guitar, keyboards
Porl Thompson – guitars
Boris Williams – drums, percussion
Roger O'Donnell – keyboards, piano
Lol Tolhurst – other instruments
Label: Elektra
Erscheinungsdatum: 1989
Stil: Gothic Rock
Trackliste:
1. Plainsong (5:15)
2. Pictures Of You (7:28)
3. Closedown (4:20)
4. Lovesong (3:30)
5. Last Dance (4:47)
6. Lullaby (4:10)
7. Fascination Street (5:15)
8. Prayers For Rain (6:09)
9. The Same Deep Water As You (9:21)
10. Disintegration (8:23)
11. Homesick (7:10)
12. Untitled (6:26)
Gesamtspieldauer: 1:12:21
Mag die Eine oder der Eine mal Gothic Rock hören? Dann würde ich immer die achte Scheibe von The Cure empfehlen. „Disintegration“ ist so etwas von intensiv, steht dabei sehr überzeugend für dieses musikalische Genre, dass es einem wirklich sehr schwer fällt ein besseres Beispiel zu finden. Es ist schon sehr überzeugend, was die Musiker um Robert Smith hier auf Platte gepresst haben.
Die Musik auf „Disintegration“ ist sehr traurig, sehr schwermütig, sehr düster, dunkel, nachdenklich, depressiv. Und dies alles in einer Art und Weise, die das Herz des Musik-Fans höher schlagen lässt. Auf „Disintegration“ taucht man in eine irgendwie marode geartete Welt ein, die trostlos ist, die darum bettelt, endlich erhört oder befreit zu werden. Dazu gesellt sich dieser Gesang des Robert Smith, der immer traurig, dazu noch manchmal verzweifelt, mal unfassbar enttäuscht, jedoch immer überzeugend und genau zu dieser Musik passend klingt. Hier gibt die Stimme die Stimmung wieder, das ist wahrlich was Besonderes in der heutigen Zeit.
Die Lieder auf „Disintegration“ gehen ins Ohr, breiten sich dort aus und werden nicht selten zu Ohrwürmern, die eine oder einem so schnell nicht mehr loslässt beziehungsweise vergessen werden. Höhepunkte sind für mich das fast schon swingende „Lovesong” und das sehr intensive „Lullaby”, welches so wirkt, als ob es in der psychiatrischen Station eines ganz beliebigen Krankenhauses geschrieben wurde. Und dann gibt es da noch die längste Nummer der Platte, „The Same Deep Water As You“. Das ist durchaus ein Zwischending zwischen New Wave und Gothic Rock, aber so etwas von intensiv und überzeugend. Hier wird keine Atmosphäre transportiert, hier wird Atmosphäre erzeugt, erschaffen. Bei diesem Titel – und nicht nur bei diesem Lied auf dem Album – gibt es diese Redundanzen, in die sich einzutauchen lohnt, die manche Musik zu etwas Besonderem machen.
Fazit: Musik wird immer in bestimmte Genres eingeteilt. Dieses hier heißt Gothic Rock. Und wenn dieses Album „Disintegration“ dieses musikalische Genre wirklich darstellen sollte, dann aber perfekt. Das ist Gothic Rock. Diese Platte sollten niemals Menschen anhören, die traurig sind schon gar zu depressiven Episoden neigen. Alles was negativ ist, das wird hier verstärkt. Trübselige Menschen, haltet Euch von dieser Platte fern! Elf Punkte.
Anspieltipps: Lovesong, Lullaby, The Same Deep Water As You