Pink Floyd – The Division Bell
Besetzung:
David Gilmour –guitars, vocals, bass, keyboards, programming
Nick Mason – drums and percussion
Ricard Wright – keyboards and vocals
Gastmusiker:
Jon Carin – programming and additional keyboards
Guy Pratt – bass
Gary Wallis – played and programmed percussion
Tim Renwick – guitars
Dick Parry – tenor saxophone
Bob Ezrin – keyboards and percussion
Sam Brown – backing vocals
Durga McBroom – backing vocals
Carol Kenyoe – backing vocals
Jackie Sheridan – backing vocals
Rebecca Leigh-White – backing vocals
Michael Kamen – orchestral arrangement
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1994 / 2011
Stil: Melodic Rock
Trackliste:
1. Cluster One (5:59)
2. What Do You Want From Me (4:22)
3. Poles Apart (7:05)
4. Marooned (5:28)
5. A Great Day For Freedom (4:18)
6. Wearing The Inside Out (6:49)
7. Take It Back (6:12)
8. Coming Back To Life (6:19)
9. Keep Talking (6:11)
10. Lost For Words (5:15)
11. High Hopes (8:32)
1994, sieben Jahre nach “A Momentary Lapse Of Reason” erschien mit “The Division Bell” das 15. (wenn man „Relics“ mitrechnet) und letzte Studioalbum der britischen Band Pink Floyd. Und im Gegensatz zum Vorgänger war auf diesem Album auch wieder Richard Wright am kompositorischen Prozess beteiligt. Vier Stücke komponierte er zusammen mit David Gilmour, „Wearing The Inside Out“ stammt sogar, auf die Musik bezogen, komplett von ihm. Dies war seit „The Dark Side Of The Moon“ das erste Mal, dass er selbst als Sänger auftrat und das erste Mal seit „Wish You Were Here, dass er als Komponist in den Credits Erwähnung gefunden hat. David Gilmour ist dagegen, bis auf das erwähnte „Wearing The Inside Out“, an allen weiteren Kompositionen beteiligt, überlässt lediglich das Texten öfters Co-Autoren. Somit trifft das Etikett „David Gilmour Solo Album“ noch auf den Vorgänger, nicht jedoch mehr auf „The Division Bell“ zu.
Die Musik auf dieser letzten Pink Floyd Platte klingt eigenständiger, als noch auf dem Vorgängeralbum. Eindeutig handelt es sich hier um Pink Floyd Musik und die Reminiszenzen zu vorherigen Alben der Band, die sind auch wieder nicht zu überhören. Doch klingt es auf „The Division Bell“ doch noch ein wenig losgelöster von den Veröffentlichungen der 70er Jahre. Die Beteiligung Richard Wrights an den Kompositionen scheint der Band gut getan zu haben.
Nichtsdestotrotz ist „The Division Bell“ ein reines Pop-Rock-Album geworden. Psychedelische Ansätze oder gar progressive Momente findet man nur an sehr wenigen Stellen. Sphärisch beginnt die Platte mit „Cluster One“. Die Parallelen zum Album „Wish You Were Here“ sind hier kaum zu überhören. „What Do You Want From Me“ klingt dagegen sehr viel eher wie Pink Floyd Musik, die in den 90ern angekommen ist. Bei „Poles Apart“ wird es dann schon sehr poppig, auch wenn hier immer wieder versucht wird, das Ganze mit eingestreuten Geräuschen, wie etwa einem Drehorgel- und Jahrmarkt-Sound, aufzupeppen. Es bleibt trotzdem ein Pop-Lied, sogar ein relativ flaches. „Marooned“ ist im Anschluss eine Instrumentalnummer, die ganz von der Atmosphäre lebt. Und diese weiß das Lied auch zu untermalen. Schön relaxt und sphärisch klingt es hier.
Langweilig bis schwülstig wird es anschließend mit „A Great Day For Freedom“. Klingt irgendwie nach 08/15-Ware, die nur durch das Gitarrenspiel David Gilmours etwas an Substanz gewinnt. Deutlich besser wird es schließlich mit dem Stück „Wearing The Inside Out“. Nicht nur der Gesang Richard Wrights lässt hier Erinnerungen an die frühen Tagen der Band aufkommen. Mag mancher dieser Song als langweilig empfinden, so transportiert er doch eine Stimmung, eine unglaublich relaxte Atmosphäre, in die man wunderschön eintauchen und sich darin wälzen kann. Das Stück hat einfach etwas, was sich wohl am besten mit dem „gewissen Etwas“ umschreiben lässt. Poppiger und gleichzeitig wieder etwas uninteressanter wird es anschließend mit „Take It Back“. Das ist so ein Lied, welches man schnell wieder vergisst und es auch nicht vermisst. Nichts Besonderes eben, balladenartig, eingängig, massentauglich – langweilig.
Sphärisch schwebend wird es schließlich erneut bei „Coming Bck To Life“. Leider trifft das zu „Take It Back“ Geschriebene allerdings auch auf dieses Stück zu, entbehrlich. Sehr viel interessanter wird es wieder mit „Keep Talking“. Die Computerstimme, die in diesem Stück immer wieder eingestreut wird, stammt dabei vom Physiker Stephen Hawking, der hier mittels seines Sprachcomputers verewigt wurde. Das Stück selbst groovt und strotzt nur so vor Kraft. Klasse auch wieder der Choreinsatz, das Keyboardsolo Rick Wrights und ebenso das komplette Ende des Stücks, welches ein wenig an den Instrumentalteil von „Pigs“ auf „Animals“ erinnert. Ein richtig gutes Lied.
Einen qualitativen Schritt zurück geht die Band erneut mit „Lost For Words“. Hierbei handelt es sich wieder um schlichte, unaufgeregte Pop-Musik. Das Stück verfügt allerdings über eine sehr schöne Melodieführung, ist zwar nicht irrsinnig interessant, kann aber trotzdem auf seine Art überzeugen. Nun und dann folgt es, das mit achteinhalb Minuten längste Stück des Albums, „High Hopes“. Okay, wieder Pop- oder Rock-Musik, diese wird hier allerdings auf allerhöchstem Niveau dargeboten. Das Lied ist einfach klasse. Das Zusammenspiel der Glocken mit den restlichen Rhythmusinstrumenten, diese wunderschöne, sofort ins Ohr gehende Melodie, dieser fast schon hymnische Refrain, diese tolle Akustik-Gitarren-Passage, dieser nicht enden wollende Abspann des Stücks - all das macht dieses Lied zu einem begeisternden Stück Musik. Richtig gut!
Fazit: Auch wenn “The Division Bell” nicht mehr an die Veröffentlichungen Pink Floyds in den 70er Jahren heranreicht, so ist das Album doch eine Steigerung zum Vorgänger. Alles wirkt hier ein wenig schöner, eingängiger, durchdachter und auch spannender als auf „A Momentary Lapse Of Reason“. Trotzdem ist auch dieses Album bei Pink Floyd Fans umstritten. Das liegt wohl an der Geschichte und den bisherigen Veröffentlichungen der Band selbst. Wäre „The Division Bell“ von einer anderen Band als von Pink Floyd veröffentlicht worden, hätte es wohl sehr viel bessere Kritiken bekommen, denn auf „The Division Bell“ hört man keineswegs schlecht gemachte Pop- bis Rockmusik, sondern Musik, die mit einzelnen Stücken sogar wirklich gefallen kann. Zehn Punkte.
Anspieltipps: What Do You Want From Me, Marooned, Wearing The Inside Out, Keep Talking, High Hopes
Die Musik auf dieser letzten Pink Floyd Platte klingt eigenständiger, als noch auf dem Vorgängeralbum. Eindeutig handelt es sich hier um Pink Floyd Musik und die Reminiszenzen zu vorherigen Alben der Band, die sind auch wieder nicht zu überhören. Doch klingt es auf „The Division Bell“ doch noch ein wenig losgelöster von den Veröffentlichungen der 70er Jahre. Die Beteiligung Richard Wrights an den Kompositionen scheint der Band gut getan zu haben.
Nichtsdestotrotz ist „The Division Bell“ ein reines Pop-Rock-Album geworden. Psychedelische Ansätze oder gar progressive Momente findet man nur an sehr wenigen Stellen. Sphärisch beginnt die Platte mit „Cluster One“. Die Parallelen zum Album „Wish You Were Here“ sind hier kaum zu überhören. „What Do You Want From Me“ klingt dagegen sehr viel eher wie Pink Floyd Musik, die in den 90ern angekommen ist. Bei „Poles Apart“ wird es dann schon sehr poppig, auch wenn hier immer wieder versucht wird, das Ganze mit eingestreuten Geräuschen, wie etwa einem Drehorgel- und Jahrmarkt-Sound, aufzupeppen. Es bleibt trotzdem ein Pop-Lied, sogar ein relativ flaches. „Marooned“ ist im Anschluss eine Instrumentalnummer, die ganz von der Atmosphäre lebt. Und diese weiß das Lied auch zu untermalen. Schön relaxt und sphärisch klingt es hier.
Langweilig bis schwülstig wird es anschließend mit „A Great Day For Freedom“. Klingt irgendwie nach 08/15-Ware, die nur durch das Gitarrenspiel David Gilmours etwas an Substanz gewinnt. Deutlich besser wird es schließlich mit dem Stück „Wearing The Inside Out“. Nicht nur der Gesang Richard Wrights lässt hier Erinnerungen an die frühen Tagen der Band aufkommen. Mag mancher dieser Song als langweilig empfinden, so transportiert er doch eine Stimmung, eine unglaublich relaxte Atmosphäre, in die man wunderschön eintauchen und sich darin wälzen kann. Das Stück hat einfach etwas, was sich wohl am besten mit dem „gewissen Etwas“ umschreiben lässt. Poppiger und gleichzeitig wieder etwas uninteressanter wird es anschließend mit „Take It Back“. Das ist so ein Lied, welches man schnell wieder vergisst und es auch nicht vermisst. Nichts Besonderes eben, balladenartig, eingängig, massentauglich – langweilig.
Sphärisch schwebend wird es schließlich erneut bei „Coming Bck To Life“. Leider trifft das zu „Take It Back“ Geschriebene allerdings auch auf dieses Stück zu, entbehrlich. Sehr viel interessanter wird es wieder mit „Keep Talking“. Die Computerstimme, die in diesem Stück immer wieder eingestreut wird, stammt dabei vom Physiker Stephen Hawking, der hier mittels seines Sprachcomputers verewigt wurde. Das Stück selbst groovt und strotzt nur so vor Kraft. Klasse auch wieder der Choreinsatz, das Keyboardsolo Rick Wrights und ebenso das komplette Ende des Stücks, welches ein wenig an den Instrumentalteil von „Pigs“ auf „Animals“ erinnert. Ein richtig gutes Lied.
Einen qualitativen Schritt zurück geht die Band erneut mit „Lost For Words“. Hierbei handelt es sich wieder um schlichte, unaufgeregte Pop-Musik. Das Stück verfügt allerdings über eine sehr schöne Melodieführung, ist zwar nicht irrsinnig interessant, kann aber trotzdem auf seine Art überzeugen. Nun und dann folgt es, das mit achteinhalb Minuten längste Stück des Albums, „High Hopes“. Okay, wieder Pop- oder Rock-Musik, diese wird hier allerdings auf allerhöchstem Niveau dargeboten. Das Lied ist einfach klasse. Das Zusammenspiel der Glocken mit den restlichen Rhythmusinstrumenten, diese wunderschöne, sofort ins Ohr gehende Melodie, dieser fast schon hymnische Refrain, diese tolle Akustik-Gitarren-Passage, dieser nicht enden wollende Abspann des Stücks - all das macht dieses Lied zu einem begeisternden Stück Musik. Richtig gut!
Fazit: Auch wenn “The Division Bell” nicht mehr an die Veröffentlichungen Pink Floyds in den 70er Jahren heranreicht, so ist das Album doch eine Steigerung zum Vorgänger. Alles wirkt hier ein wenig schöner, eingängiger, durchdachter und auch spannender als auf „A Momentary Lapse Of Reason“. Trotzdem ist auch dieses Album bei Pink Floyd Fans umstritten. Das liegt wohl an der Geschichte und den bisherigen Veröffentlichungen der Band selbst. Wäre „The Division Bell“ von einer anderen Band als von Pink Floyd veröffentlicht worden, hätte es wohl sehr viel bessere Kritiken bekommen, denn auf „The Division Bell“ hört man keineswegs schlecht gemachte Pop- bis Rockmusik, sondern Musik, die mit einzelnen Stücken sogar wirklich gefallen kann. Zehn Punkte.
Anspieltipps: What Do You Want From Me, Marooned, Wearing The Inside Out, Keep Talking, High Hopes