Dienstag, 21. Juni 2016

Schandmaul – Von Spitzbuben Und Anderen Halunken




Schandmaul – Von Spitzbuben Und Anderen Halunken


Besetzung:

Thomas Lindner – Gesang, Akkordeon, Akustik-Gitarre
Anna Katharina Kränzlein  Violine, Drehleier
Stefan Brunner – Schlagzeug, Perkussion
Martin Christoph „Ducky“ Duckstein – E-Gitarre, Akustik-Gitarre
Birgit Muggenthaler – Schäferpfeife, Schalmeien, Rauschpfeife, Flöten, Dudelsack, Gesang
Hubert „Hubsi“ Widmann – E-Bass, Mandoline, Drehleier, Gesang


Label: BMG


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Mittelalter Folk, Mittelalter Rock


Trackliste:

1. Herren Der Winde (3:49)
2. Der Junge Sigfrid (5:06)
3. Die Letzte Tröte (3:22)
4. Eine Waldmär (3:54)
5. Powerdudler (3:36)
6. Die Goldene Kette (5:26)
7. Gebt Acht! (3:14)
8. Der Letzte Tanz (3:58)
9. Frühlingstanz (3:03)
10. Der Talisman (4:19)
11. Der Tropfen (3:21)
12. Henkersmahlzeit (3:34)

Gesamtspielzeit: 46:47




Schandmaul ist eine Band aus München, die im Jahr 1998 gegründet wurde. Dabei verschreiben sich die Mitglieder von Schandmaul dem Mittalalter Folk und genau den gibt es auch auf ihrem zweiten Album „Von Spitzbuben Und Anderen Halunken“ zu hören. Dieses wurde im Jahr 2000 zunächst im Eigenverlag veröffentlicht. Später dann, nachdem sich der Erfolg langsam einstellte und man einen Plattenvertrag bekam, von BMG wiederveröffentlicht.

Nun man muss definitiv des Mittelalters lieben, wenn man die Musik von Schandmaul genießen möchte. Dieser Dudelsack-, Violinen- oder Schalmeien-Hintergrund kann nämlich durchaus ganz schön nervig sein, der hier häufig als „Hintergrundrauschen“ eingesetzt wird. Viele der Stücke von Schandmaul klingen durchaus eingängig ohne dabei jedoch zu Ohrwürmern werden zu können. Inzwischen gibt es ja jede Menge Mittelalter-Festivals und ebensolche Märkte, dort werden Schandmaul mit Sicherheit frenetisch gefeiert werden.

Es ist nämlich nicht nur die Musik, sondern es sind auch die Texte, die sich sehr stark in diese Epoche der Menschheitsgeschichte einbetten. Nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich klingt hier sehr Vieles wie vor vielen hundert Jahren. Für das Ohr eines Rock-Fans klingt das ganze daher schon sehr herausfordernd. Zwar ist die Musik durchaus eingängig, aber zu packen versteht sie irgendwie nicht. Die Lieder laufen eher so mit beziehungsweise durch und wenn das Ende des Albums erreicht ist, spürt man die Stille und die ist in diesem Moment noch nicht mal unangenehm.

Fazit: Schandmaul machen Musik für Mittelalter-Freunde. Das kann man sich auch gerne anhören, wenn man mit der Glorifizierung dieser dunklen Menschheitsepoche nichts zu tun hat, begeistern wird es einen dann jedoch kaum. Dieses Dudelsack-Gedröhne, was hier so manches Lied untermalt, kann dabei durchaus nerven. Musik für Freunde von Mittelaltermärkten. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Die Goldene Kette