Jethro Tull – A Passion Play
Besetzung:
Ian Anderson – vocals, guitar, flute, sax
Martin Barre – guitar
John Evan – piano, organ, keyboards, synthesizer
Jeffrey Hammond-Hammond – bass
Barriemore Barlow – drums
Label: Chrysalis
Erscheinungsdatum: 1973
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Part One (21:35)
2. Part Two (23:30)
Nun, das mit dem 1973 erschienen Album „A Passion Play“, bei dem es grob gesagt um das Leben nach dem Tod geht, das ist so eine Sache. Dieses „Passionsspiel“ besteht, genau wie der Vorgänger „Thick As A Brick“, aus zwei Longtracks, die ursprünglich die beiden Seiten einer Langspielplatte zierten. Ganz ursprünglich sollte „A Passion Play“ sogar ein Doppelalbum werden. Die Produktion desselben gestaltete sich allerdings dermaßen schwierig, sodass der ursprüngliche Gedanke fallengelassen wurde und Ian Anderson das bereits vorhandene Material neu arrangierte und das Ergebnis auf zwei LP-Seiten verteilte.
Und so hört man diese zwei Teile des Albums und ist überrascht, denn beide scheinen nur sehr wenig miteinander zu tun zu haben. Zumindest musikalisch. Ist „Passion Play Part One“ überaus progressiv und hört sich an einigen Stellen fast schon ein wenig jazzig an, so ist die zweite Seite, also „Part Two“, sehr viel melodiöser und wird durch einen nicht alltäglichen Teil, „The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles“ eingeleitet. Dieser Art Prolog erzählt inhaltlich, dass ein Hase seine Brille verloren hat und nun einige andere Tiere versuchen, ihm mit unterschiedlichen Tipps zu helfen. Ohne einen der gut gemeinten Ratschläge angenommen zu haben stellt sich heraus, dass der Hase noch ein Ersatzpaar besitzt. Okay, recht abstruser Inhalt, aber wirklich nett und eindringlich vorgetragen. Dieser Part wird vom Keyboarder John Evan gesprochen und zeigt, wie schön Englisch klingen kann.
Der sich anschließende Teil des Stückes hat nun überhaupt nichts mehr mit diesem kleinen Märchen zu tun und unterscheidet sich auch sehr von der ehemaligen ersten Seite der Platte. Denn jetzt wird es viel melodischer, harmonischer und eingängiger. Die wunderschöne Musik, die es auf „Thick As A Brick“ immer wieder zu hören, entdecken und bewundern gibt, die gibt es auch auf „A Passion Play“. Allerdings vor allem auf der zweiten Seite des Albums. Hier kann man erneut eintauchen in wunderbare Harmonien, tolle Ideen und schöne Melodien. Diese zweite Seite kann sich durchaus mit „Thick As A Brick“ messen. Die erste Seite dagegen ist sehr viel experimenteller, aber auch sehr viel progressiver. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb dem Album längst nicht der Erfolg des Vorgängers beschieden war. Und auch die Kritik verschonte „A Passion Play“ nicht. Sehr oft wurde dieses Album als Rückschritt in der Karriere der Band betrachtet und so kam es, dass Jethro Tull in Zukunft von dieser Art Konzeptalbum Abstand nahm. Von nun an sollten jetzt immer sehr viel mehr Lieder auf einer Platte Platz finden, die dementsprechend natürlich deutlich kürzer waren. Schade, denn genau wie sein Vorgänger ist „A Passion Play“ ein richtig gutes Album, auch wenn hier zum Teil andere Schwerpunkte gesetzt wurden.
Noch etwas bleibt zu „A Passion Play“ festzuhalten. Die Querflöte nimmt auf diesem Album nur eine sehr kleine Rolle ein. Der Wiedererkennungswert konzentriert sich hier allein auf den Gesang und die Stimme Ian Andersons.
Fazit: „A Passion Play“ ist ein gutes und abwechslungsreiches Album geworden, mit zwei Seiten, die sich deutlich unterscheiden. Bietet „A Passion Play Part One“ etwas für Hörer, die auch mit den frickeligeren Passagen von „Van der Graaf Generator“ etwas anfangen können, so werden die Liebhaber von „Thick As A Brick“ ihre Musik mehr auf „A Passion Play Part Two“ finden. So oder so, das Album lohnt sich. Elf Punkte.
Anspieltipps: Die gibt es hier nicht. Da muss man ganz durch.
Und so hört man diese zwei Teile des Albums und ist überrascht, denn beide scheinen nur sehr wenig miteinander zu tun zu haben. Zumindest musikalisch. Ist „Passion Play Part One“ überaus progressiv und hört sich an einigen Stellen fast schon ein wenig jazzig an, so ist die zweite Seite, also „Part Two“, sehr viel melodiöser und wird durch einen nicht alltäglichen Teil, „The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles“ eingeleitet. Dieser Art Prolog erzählt inhaltlich, dass ein Hase seine Brille verloren hat und nun einige andere Tiere versuchen, ihm mit unterschiedlichen Tipps zu helfen. Ohne einen der gut gemeinten Ratschläge angenommen zu haben stellt sich heraus, dass der Hase noch ein Ersatzpaar besitzt. Okay, recht abstruser Inhalt, aber wirklich nett und eindringlich vorgetragen. Dieser Part wird vom Keyboarder John Evan gesprochen und zeigt, wie schön Englisch klingen kann.
Der sich anschließende Teil des Stückes hat nun überhaupt nichts mehr mit diesem kleinen Märchen zu tun und unterscheidet sich auch sehr von der ehemaligen ersten Seite der Platte. Denn jetzt wird es viel melodischer, harmonischer und eingängiger. Die wunderschöne Musik, die es auf „Thick As A Brick“ immer wieder zu hören, entdecken und bewundern gibt, die gibt es auch auf „A Passion Play“. Allerdings vor allem auf der zweiten Seite des Albums. Hier kann man erneut eintauchen in wunderbare Harmonien, tolle Ideen und schöne Melodien. Diese zweite Seite kann sich durchaus mit „Thick As A Brick“ messen. Die erste Seite dagegen ist sehr viel experimenteller, aber auch sehr viel progressiver. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb dem Album längst nicht der Erfolg des Vorgängers beschieden war. Und auch die Kritik verschonte „A Passion Play“ nicht. Sehr oft wurde dieses Album als Rückschritt in der Karriere der Band betrachtet und so kam es, dass Jethro Tull in Zukunft von dieser Art Konzeptalbum Abstand nahm. Von nun an sollten jetzt immer sehr viel mehr Lieder auf einer Platte Platz finden, die dementsprechend natürlich deutlich kürzer waren. Schade, denn genau wie sein Vorgänger ist „A Passion Play“ ein richtig gutes Album, auch wenn hier zum Teil andere Schwerpunkte gesetzt wurden.
Noch etwas bleibt zu „A Passion Play“ festzuhalten. Die Querflöte nimmt auf diesem Album nur eine sehr kleine Rolle ein. Der Wiedererkennungswert konzentriert sich hier allein auf den Gesang und die Stimme Ian Andersons.
Fazit: „A Passion Play“ ist ein gutes und abwechslungsreiches Album geworden, mit zwei Seiten, die sich deutlich unterscheiden. Bietet „A Passion Play Part One“ etwas für Hörer, die auch mit den frickeligeren Passagen von „Van der Graaf Generator“ etwas anfangen können, so werden die Liebhaber von „Thick As A Brick“ ihre Musik mehr auf „A Passion Play Part Two“ finden. So oder so, das Album lohnt sich. Elf Punkte.
Anspieltipps: Die gibt es hier nicht. Da muss man ganz durch.