Depeche Mode – Memento Mori
Besetzung:
Dave Gahan – lead vocals (1–5, 7–12)
Martin L. Gore – synthesizer (all tracks), guitar (3–6, 11), backing vocals (1–11), lead vocals (6)
Gastmusiker:
Marta Salogni – programming
James Ford – programming, synthesizer (tracks 1–8, 10–12), drums, percussion (1, 3–6, 8, 10–12), guitar (4, 6, 11), strings (4, 12), pedal steel guitar (4), bass guitar (4, 5, 11, 12), piano (3), additional strings arrangement (4)
Davide Rossi – strings arrangement, strings, cello, violin (3–6, 8, 10, 12)
Desiree Hazley – violin (3–6, 8, 10, 12)
Luanne Homzy – violin (3–6, 8, 10, 12)
Christian Eigner – programming (8, 12)
Peter Gordeno – programming (8)
Label: Columbia Records
Erscheinungsjahr: 2023
Stil: Synthie Pop
Trackliste:
1. My Cosmos Is Mine (5:17)
2. Wagging Tongue (3:24)
3. Ghosts Again (3:58)
4. Don‘t Say You Love Me (3:48)
5. My Favourite Stranger (3:57)
6. Soul With Me (4:15)
7. Caroline‘s Monkey (4:16)
8. Before We Drown (4:05)
9. People Are Good (4:24)
10. Always You (4:19)
11. Never Let Me Go (4:03)
12. Speak To Me (4:37)
Gesamtspieldauer: 50:29
„Memento Mori“ heißt das fünfzehnte Studioalbum der englischen Band Depeche Mode. „Memento Mori“ wurde am 24. März 2023 auf dem Plattenlabel Columbia Records veröffentlicht. Aufgenommen wurde das Album von Juli bis Oktober, kurz nachdem Mitbegründer und Keyboarder Andy Fletcher am 26. Mai 2022 im Alter von 60 Jahren an einem Aorta-Riss verstarb. Andy Fletcher ist das Album auch gewidmet. Die Lieder „Ghosts Again“, „Wagging Tongue“, „Speak To Me“ sowie „My Favourite Stranger“ wurden als Singles ausgekoppelt.
Obwohl das Songwriting sowie Demoaufnahmen bereits vor dem Tod von Andy Fletcher begannen, hat Andy Fletcher keine Melodie und auch die Texte niemals gehört, so die Aussage der zwei verbliebenen Bandmitglieder. Das Todesthema des Albums war bereits vorher festgelegt worden, da Martin Gore über seine eigene Sterblichkeit und die COVID-19-Pandemie, die weltweit Hunderttausende von Menschen tötete, nachdachte, als er das Album schrieb. Kurze Zeit überlegten Dave Gahan und Martin Gore auch die Aufnahmen zu verschieben oder sogar ganz mit Depeche Mode aufzuhören. Nach nur wenigen Augenblicken allerdings waren sich beide einig, dass sie durch die Aufnahmen am besten mit dem Tod Andy Fletchers zurechtkommen würden, da sie die Arbeit ablenkte.
Depeche Mode war schon immer die Band, die zeigte, dass auch Synthie Pop interessant, spannend und auch intelligent klingen kann. Und auch auf diesem neuen Album haben Depeche Mode nicht enttäuscht. Musikalisch klingt „Memento Mori“ eindeutig und mit jedem Akkord nach Depeche Mode. Die Musik der Engländer hat schon immer etwas „dunkel“ und „düster“ geklungen, nicht überraschend also, dass sie sich auch auf diesem Album in dieser Weise zeigt – auch unabhängig vom Tod Andy Fletchers. Die einzelnen Lieder „zünden“ zwar nicht unbedingt beim ersten Mal des Hörens – ein paar Durchläufe benötigt man hier definitiv. Doch dann setzen sich auch diese Harmonien fester ins Ohr. Ein absolutes „Überlied“ fehlt dem Album zwar, doch „Memento Mori“ unterhält und lässt einen irgendwie auch wieder in die Zeit der 80er Jahre eintauchen, obwohl Depeche Mode hier ihre damalige Musik nicht imitieren.
Auf „Memento Mori“ befindet sich kein Ausfall. Vom ersten bis zum letzten Akkord hört man eingängige Depeche Mode Musik, bei der es nicht nötig ist, den Tonarm ein Lied überspringen zu lassen, beziehungsweise mit der Fernbedienung zu skippen. Sehr lohnenswert erklingen die Lieder „Don‘t Say You Love Me“, „My Favourite Stranger“ sowie „Speak To Me“. Da sich, wie bereits erwähnt, allerdings kein Ausfall auf dem Album befindet, könnte man hier durchaus auch andere Titel erwähnen. Geschmackssache eben.
Fazit: Dunkel klangen Depeche Mode schon immer. Durch den Tod von Andy Fletcher scheinen sie sich noch etwas düsterer anzuhören. Vielleicht auch nur Einbildung, denn laut Aussage der verbleibenden zwei Bandmitglieder waren Musik und Texte schon vorher geschrieben. Wie dem auch sei, „Memento Mori“ klingt gut und überzeugt und ist eindeutig als Depeche Mode Musik auszumachen. Wer die mag, wird auch „Memento Mori“ mögen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Don‘t Say You Love Me, My Favourite Stranger“, Speak To Me