Madonna – Music
Besetzung:
Madonna – vocals, guitar
Gastmusiker:
Steve Sidelnyk – drums
Guy Sigsworth – guitar, keyboard, programming
William Orbit – keyboard, guitar, programming, backing vocals
Mirwais Ahmadzaï – keyboard, guitar, programming
Michel Colombier – string arrangement
Label: Warner Brothers Records Inc.
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Synthie-Pop
Trackliste:
1. Music (3:45)
2. Impressive Instant (3:38)
3. Runaway Lover (4:47)
4. I Deserve It (4:24)
5. Amazing (3:43)
6. Nobody's Perfect (4:59)
7. Don't Tell Me (4:40)
8. What It Feels Like For A Girl (4:44)
9. Paradise (Not For Me) (6:34)
10. Gone (3:29)
11. American Pie (4:36)
Gesamtspieldauer: 49:19
„Was haben Sie da gemacht Frau Madonna Louise Ciccone? Und warum haben Sie das gemacht?“ So oder so ähnlich möchte man an Madonna seine Fragen richten, wenn man die ersten drei Titel auf „Music“ hört. Zurück zum Synthie-Pop, wo doch „Ray Of Light“ so überaus gelungen war. Aber jetzt, auf dem achten Album der US-Amerikanerin, geht das wieder los? Leider ja – allerdings nur bei den ersten drei Titeln. Grottenschlechter Synthie-Pop, der dann mit der wunderschönen Ballade „I Deserve It“ spektakulär ausgebremst wird. Eigentlich passt das ja gar nicht zusammen, was man da alles für unterschiedliche Musik-Genres zu hören bekommt. Die Titel 1-3 sind so diametral anders als Lied Nummer 4, obwohl man auch hier mitunter eigentümliche Synthie-Klänge kredenzt bekommt. Doch diese halten sich glücklicherweise im Hintergrund und konzentrieren sich vor allem auf das Ende des Stücks.
Und wie geht es weiter? „Amazing“ poppt, ein fröhlicher und etwas langweiliger Pop-Song. „Nobody's Perfect“ ist eine sehr ruhige Nummer, hier singt Madonna allerdings mit einer unterirdischen Computerstimme. Ansonsten ist das Lied sogar einigermaßen eingängig. „Don’t Tell Me“ hat eine schöne Melodie und beginnt toll mit akustischer Gitarre und „What It Feels Like For A Girl“ würde ich auch gerne wissen, das Lied ist allerdings hauptsächlich wieder im Synthie-Pop-Stil gehalten. „Paradise (Not For Me)“ ist im Anschluss daran erneut eine ruhige Nummer, nur leider wieder mit einer so unangenehm verfremdeten Computerstimme. Hier singt Madonna allerdings auch auf Französisch und das klingt gar nicht mal schlecht. „Gone“ hört sich im Anschluss daran fast wie eine Folk-Nummer an und ist richtig gut gelungen. „American Pie“ schließlich, kennt wohl jeder ursprünglich in der Version vom Komponisten Don McLean selbst. Aber auch diese Interpretation hier von Madonna hat was.
Fazit: „Music“ ist ein Album, welches mich ein wenig ratlos zurücklässt. Da gibt es wirklich tolle Lieder zu hören - allerdings auch Stücke, bei denen ich den unbedingten Drang verspüre, sofort den Raum verlassen zu müssen. „Music“ ist nicht mehr ganz so gut wie „Ray Of Light“ geworden, durch seine Höhepunkte aber immer noch sehr hörenswert. Nicht umsonst gab es ja diesen pfiffigen Erfinder der Infrarot-Fernbedienung, der uns von dem erlöst, mit dem man so gar nichts anfangen kann. Und mit seiner Erfindung gelangt man auch ganz bequem zu den lohnenswerten Stellen des Albums. Acht Punkte.
Anspieltipps: I Deserve It, Don't Tell Me, Gone, American Pie