R.E.M. – Accelerate
Besetzung:
Peter Buck – guitar
Mike Mills – keyboards, bass guitar, backing vocals
Michael Stipe – vocals
Gastmusiker:
Scott McCaughey
Bill Rieflin
Label: Warner Brothers Records
Erscheinungsdatum: 2008
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. Living Well Is The Best Revenge (3:12)
2. Man-Sized Wreath (2:33)
3. Supernatural Superserious (3:24)
4. Hollow Man (2:39)
5. Houston (2:05)
6. Accelerate (3:34)
7. Until The Day Is Done (4:09)
8. Mr. Richards (3:46)
9. Sing For The Submarine (4:51)
10. Horse To Water (2:18)
11. I'm Gonna DJ (2:08)
Gesamtspieldauer: 34:39
Ganz andere Töne bekommt man von R.E.M. auf ihrem vierzehnten Studio-Album „Accelerate” aus dem Jahr 2008 zu hören, zumindest wenn man die davor erschienen Scheiben als Vergleich heranzieht. R.E.M. rocken wieder. Vorbei scheint die Zeit der leiseren und verträumten Töne zu sein. Zwar trifft das nicht durchgängig auf die ganze Platte zu, doch wurde der Fuß deutlich mehr auf das Gaspedal gestellt. Somit passt der Titel „Accelerate“ perfekt, denn der Sound der Band klingt hier wahrlich beschleunigt.
Die Musik, die R.E.M. hier für ihre Hörer bereithalten, vibriert sehr kraftvoll. Die Lieder besitzen alle einen Groove, der durchaus zum Mitwippen animiert. Dabei sind die anderen Zutaten, die die Musik von R.E.M. immer auszeichnen, jedoch in keinster Weise über Bord geworfen worden. Diese Eingängigkeit, die den Liedern der US-Amerikaner innewohnt, ist auch hier allgegenwärtig. Dieses Gespür für die besondere Melodie bestätigen die drei Musiker auch auf „Accelerate“. Und durch die Stimme des Michael Stipe sind die einzelnen Stücke natürlich auch ganz eindeutig R.E.M. zuzuordnen. Somit ergibt sich ein spannendes Album, welches sich von den vorherigen Platten in Bezug auf den rockigen Faktor abhebt, nicht jedoch bezüglich der Qualität und Eingängigkeit der einzelnen Songs. Will man dann doch noch etwas Negatives anführen, dann sind das die beiden letzten Titel der Platte. Diese klingen ein wenig so, als ob sie eben noch angehängt worden wären, da auf dem Album noch Platz zu vergeben war. Beide haben eine sehr kurze Laufzeit und sind ebenfalls rockig gehalten. Allerdings passt es hier nicht mehr so ganz mit der Eingängigkeit, irgendetwas fehlt da.
Fazit: Wer R.E.M. mal von einer anderen, nicht ganz so bekannten Seite kennenlernen möchte, dem sei „Accelerate“ wärmstens empfohlen. Unter Umständen benötigen die einzelnen Titel einen Durchlauf mehr, um auch wirklich beim Hörer angekommen zu sein, aber das werden sie. Irgendwie scheint es fast so, als ob sich R.E.M. mit dieser Scheibe ein wenig neu erfunden haben. Dass das Ende dabei nicht ganz so geglückt ist, fällt nicht großartig ins Gewicht. Neun Punkte.
Anspieltipps: Living Well Is The Best Revenge, Until The Day Is Done, Sing For The Submarine