Alice Cooper – Killer
Besetzung:
Alice Cooper – vocals, harmonica
Glen Buxton – lead guitar
Michael Bruce – rhythm guitar, keyboards, backing vocals
Dennis Dunaway – bass guitar, backing vocals
Neal Smith – drums, backing vocals
Gastmusiker:
Bob Ezrin – keyboards
Rick Derringer – additional guitar "Under My Wheels" and "Yeah, Yeah, Yeah"
Label: Warner Brothers Records
Erscheinungsjahr: 1971
Stil: Rock
Trackliste:
1. Under My Wheels (2:51)
2. Be My Lover (3:21)
3. Halo Of Flies (8:22)
4. Desperado (3:30)
5. You Drive Me Nervous (2:28)
6. Yeah, Yeah, Yeah (3:39)
7. Dead Babies (5:45)
8. Killer (6:58)
Gesamtspieldauer: 36:56
„Killer“ heißt das vierte Studioalbum der US-amerikanischen Band Alice Cooper und wurde am 27. November 1971 auf dem Plattenlabel Warner Brothers Records veröffentlicht. Das Album erreichte Platz 21 der US-Billboard 200 Albumcharts und die beiden ausgekoppelten Singles „Be My Lover“ und „Under My Wheels“ platzierten sich in den Billboard Hot 100 Charts auf Platz 49 beziehungsweise 59.
„Killer“ ist ein klasse Album geworden, welches rockt und dabei auch die Grenzgebiete des Rocks ausleuchtet. Zunächst möchte man das gar nicht vermuten, denn mit „Under My Wheels“ beginnt das Album mit einem fast schon alltäglichen Rock’n’Roll, der dafür natürlich massentauglich ist, wie die Platzierung in den Charts beweist. Sehr viel spannender klingen Alice Cooper allerdings zum Beispiel beim Titel „Halo Of Flies“. Angeblich der Versuch der Band auch progressiven Rock wie King Crimson zu spielen und dies auch zu können. Nun, das Lied klingt nicht nach King Crimson, ist allerdings sehr abwechslungsreich und durchaus auch dem Genre Progressive Rock zuzuordnen. Gewiss ein Höhepunkt auf Killer.
Auch die beiden Lieder „Dead Babies“ und das Titellied „Killer“ weisen schon durch ihre etwas längere Laufzeit darauf hin, dass sich in diesen Liedern einiges entwickeln könnte. Und das macht es auch. Das Lied „Dead Babies“ hatte nach der Albumveröffentlichung einige Diskussionen zur Folge, obwohl es sich inhaltlich um ein „Anti-Kindermissbrauch“-Lied handelt. Musikalisch entwickeln sich beide Stücke und spielen mit verschiedenen Atmosphären, was die Musik nochmals spannender werden lässt. Dass „Killer“ in kurzem „Lärm“ ausklingt, ist dabei zu verkraften.
Ansonsten sind auch die restlichen Lieder auf „Killer“ gut hörbar und wirken nicht so, als ob sie jetzt bereits ein halbes Jahrhundert alt seien. Jederzeit lässt sich „Killer“ gut hören und hält mit dem etwas langweilig ausgefallen Eröffnungslied lediglich einen Schwachpunkt für die Hörerin beziehungsweise den Hörer parat.
Fazit: „Killer“ von Alice Cooper ist ein kurzweiliges und spannendes Album geworden, welches auch heute noch nicht nach einem halben Jahrhundert Vergangenheit klingt. Gerade die längeren Stücke überzeugen sehr und weisen Merkmale des Progressive Rocks auf. Johnny Rotten von den Sex Pistols bezeichnete „Killer“ übrigens als das beste Rockalbum aller Zeiten. Und der muss es doch wissen, oder? Elf Punkte.
Anspieltipps: Halo Of Flies, Dead Babies, Killer