Freitag, 19. August 2011

Tangerine Dream – Force Majeure





Tangerine Dream – Force Majeure


Besetzung:

Edgar Froese – keyboards, guitar
Chris Franke – keyboards
Klaus Krieger – drums


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Electronic Rock / Ambiente


Trackliste

1. Force Majeure (18:17)
2. Cloudburst Flight (7:27)
3. Thru Metaphoric Rocks (14:30)



Ungewohnter Rock findet auf dieser Veröffentlichung von Tangerine Dream seinen Einzug in die Musik der Band. Dies wiederum bewirkt, dass „Force Majeure“ sich deutlich von seinen Vorgängern unterscheidet. Das merkt man sofort beim Titeltrack, der zwar sehr sphärisch beginnt, dann setzen jedoch Gitarre, Klavier und Schlagzeug ein und das Ganze wirkt eher wie ein Rocksong, und wurde bisher von Tangerine Dream so noch nicht gehört. Das erste Stück wirkt dabei wie eine Aneinanderreihung verschiedener kurzer Songs, die zwar verbunden, jedoch an sich nichts miteinander zu tun haben. Was allerdings nichts über die Qualität der einzelnen Teile aussagen soll, denn die sind meist sehr melodiös und haben durchaus ihren Reiz, sodass es sich lohnt diese auf dem Kopfhörer intensiv zu hören.

Das zweite Stück „Cloudburst Flight“ beginnt mit Gitarrenspiel und das Keyboard hält sich zunächst noch im Hintergrund. Nach einer kurzen Einleitungsphase übernimmt dann aber wieder das Keyboard die Melodieführung. Das Stück ist mit seinen siebeneinhalb Minuten Länge sicherlich radiotauglicher als andere Stücke von Tangerine Dream, hat allerdings den Nachteil, dass es etwas langweilig wirkt und nicht an die erste Komposition heranreicht, die dann doch viel mehr Ideen aufweist.

Das letzte Stück, „Thru Metaphoric Rocks“, hat dann wieder eine für Tangerine Dream schon typischere Länge, von vierzehneinhalb Minuten. Klavier und Synthesizer dominieren das Stück am Anfang, bis erneut die E-Gitarre einsetzt und den Track zu einer Rocknummer macht. Nach vier Minuten wird es dann wieder sehr sphärisch, die Gitarre verstummt und die Keyboards übernehmen die Rolle der Melodieführung. Ab hier wird es nun wieder ein typisches Tangerine Dream Lied, wenn auch als Stilmittel eine verzerrte Stimme sowie Hunde- bzw. Wolfsgeheul Einzug in das Lied finden, was nun gar nicht mehr so typisch für Tangerine Dream ist. Wie schon beim ersten Track, so wirkt allerdings auch dieses Stück aus verschiedenen, in diesem Fall drei Teilen, zusammengesetzt, die an sich nichts miteinander zu tun haben.

Fazit: „Force Majeure“ ist eine CD, die anders ist, als die bisherigen Veröffentlichungen von Tangerine Dream, da es sehr viel mehr rockige Anteile enthält. Wem die anderen Alben der Formation zu elektronisch sind, der findet vielleicht über dieses Album einen Zugang zu der Berliner Band. Auf mich wirkt dieses Album oftmals von schönen Melodien getragen, allerdings auch ein wenig zusammengeschustert und in manchen Passagen zu langweilig. Ich vergebe daher sieben Punkte an „Force Majeure“.

Anspieltipps: Force Majeure