Samstag, 27. Juni 2020

Seals & Crofts – Diamond Girl




Seals & Crofts – Diamond Girl


Besetzung:

Jim Seals – guitar, alto saxophone, vocals
Dash Crofts – mandolins, vocals, fender rhodes electric piano


Gastmusiker:

Louie Shelton – guitar, producer
David Paich – organ, piano
Bobby Lichtig – bass, flute
Wilton Felder – bass
Jim Gordon – drums
John Guerin – drums
Harvey Mason – drums
Jeff Porcaro – drums
Bobbye Hall – percussion
England Dan – backing vocals
John Ford Coley – backing vocals


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsjahr: 1973


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. Diamond Girl (4:13)
2. Ruby Jean And Billie Lee (4:09)
3. Intone My Servant (3:04)
4. We May Never Pass This Way (4:18)
5. Nine Houses (7:01)
6. Standin’ On A Mountain Top (3:06)
7. It’s Gonna Come Down On You (4:41)
8. Jessica (2:55)
9. Dust On My Saddle (3:16)
10. Wisdom (4:26)

Gesamtspieldauer: 41:12




„Diamond Girl“ heißt das fünfte Studioalbum des Pop- und Folk-Duos Seals & Crofts. Es wurde im April 1973 auf dem Plattenlabel bei Warner Bros. Records veröffentlicht. Der Folk-Anteil in der Musik von Seals & Crofts wurde auf „Diamond Girl“ deutlich heruntergefahren. Zwar ist dieses musikalische Genre in der Musik der US-Amerikaner noch vorhanden, jedoch durch überwiegend poppige Töne verdrängt worden.

Neben diesem Pop erklingt auch sanfter Rock, etwas Rock’n’Roll, ein wenig Country und einmal hört es sich sogar ein bisschen soulig an auf dieser Scheibe. Einheitlich klingt „Diamond Girl“ dementsprechend keineswegs mehr – vielmehr stellt die Scheibe eine musikalische Reise durch viele musikalische Genres dar.

Das könnte man noch verschmerzen, wenn die Lieder denn „zünden“ würden. So richtig ins Ohr geht auf diesem Album allerdings nur noch sehr wenig. Leider auch nicht nach vielen Malen des Hörens. Und noch ein Umstand trägt dazu bei, dass „Diamond Girl“ kein gutes Album wurde. Es sind die Streicherpassagen, in den Credits nicht aufgeführt, die manch einen Pop-Song auf der Platte unter jeder Menge Zucker und Schmalz verschütten.

Der Höhepunkt auf „Diamond Girl“ ist definitiv das Stück „Nine Houses“. Es beginnt mit zwei akustischen Gitarren, die sich wunderschön ergänzen. Ab 2:30 gesellt sich schließlich auch noch Gesang dazu, zumeist zweistimmig. Auch dies funktioniert. Es folgt ein kurzer Streichereinsatz, dieses Mal wohl dosiert, schließlich orientalisch anmutende Klänge. Gegen Ende des Liedes erfolgt ein Rückgriff auf den Beginn des Liedes, die zwei akustischen Gitarren lassen das Lied ausklingen. Ansonsten ist da nicht mehr allzu viel, was auf der Platte hörenswert wäre. Mit Abstrichen sind dies noch die Nummern „Intone My Servant“, „It’s Gonna Come Down On You“ und „Jessica“.

Fazit: „Diamond Girl“ kletterte immerhin bis auf Platz 4 der US-Album-Charts. Richtig überzeugend klingt die Musik von Seals & Crofts trotzdem nicht mehr, da sie zum einen zu viele musikalische Genres zu bedienen versucht und eben oftmals eben nicht mehr mit schönen Melodien zu überzeugen weiß. Trotzdem keine schlechte Platte aufgrund der besseren Titel – allerdings auch keine gute Scheibe mehr. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Nine Houses