Freitag, 22. Mai 2020

Caligula’s Horse – Rise Radiant




Caligula’s Horse – Rise Radiant


Besetzung:

Jim Grey – lead vocals
Sam Vallen – lead guitar
Adrian Goleby – guitar
Dale Prinsse – bass
Josh Griffin – drums


Label: InsideOut Music


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Alternative Rock, Progressive Metal


Trackliste:

1. The Tempest (4:48)
2. Slow Violence (4:30)
3. Salt (7:41)
4. Resonate (2:36)
5. Oceanrise (4:33)
6. Valkyrie (5:09)
7. Autumn (7:43)
8. The Ascent (10:42)

Gesamtspieldauer: 47:45



Mit „Rise Radiant“ veröffentlicht die australische Band Caligula’s Horse bereits ihr fünftes Studioalbum, das dritte auf dem Major Label InsideOut Music. Bassist und Gründungsmitglied Dave Couper teilte im Dezember des Jahres 2018 mit, dass er Caligula’s Horse verlassen wird. Als Gründe nannte er hierbei seine Gesundheit, das Finanzielle und weil er nun einfach andere Musik machen wolle. Ziemlich viele Argumente und so hört man auf „Rise Radiant“ zum ersten Mal Dale Prinsse am Bass.

Caligula’s Horse machen Musik, die man intensiv, laut und oft anhören muss, sodass sich einem der ganze musikalische Kosmos der Australier vollends erschließt. Beim ersten Kontakt klingen die Lieder nach gut gemachtem ProgMetal, angereichert mit einer Prise Alternative Rock. Mit jedem weiteren Durchlauf der Scheibe eröffnen sich neue Facetten der Lieder. Melodien werden zu guten Freunden, Liedstrukturen zu spannenden Wendungen, auf welche man sich freut sie erneut zu hören.

Neben einer durchgängigen Eingängigkeit überzeugt „Rise Radiant“ auch mit den stimmlichen Arrangements. Mehrstimmig eingesungene und fein abgestimmte Gesangspassagen, die die Musik von Caligula’s Horse nochmals variabler und abwechslungsreicher erklingen lassen. Bezüglich dieses Abwechslungsreichtums lassen die fünf Musiker auch immer wieder unterschiedliche Stimmungen und Atmosphären in ihre Musik einziehen. Sanfte und härtere Passagen ergänzen sich ganz selbstverständlich zu einem gelungenen Ganzen. Auch beschreitet die Band auf „Rise Radiant“ genreübergreifende Wege. Neben vielen eher im ProgMetal angesiedelten Nummern erklingt plötzlich solch ein Lied wie „Resonate“, welches fast schon Erinnerungen an eine soulige Nummer von Sade aufkommen lässt. „Autumn“ wiederum ist ein eher ruhiger Titel, welcher über seine gesamte Laufzeit von knapp acht Minuten nur ab und an und lediglich zurückhaltend Fahrt aufnimmt, immer zwischen sanfter und Mid-Tempo-Ballade zirkuliert.

Bezüglich der Produktion lässt „Rise Radiant“ ebenfalls keine Wünsche offen. Der Sound klingt voll und fett, jedes Instrument ist perfekt abgemischt, nichts klingt verwaschen oder verschwommen. Gerade in den mehrstimmigen Passagen in Verbindung zu den härteren Gitarrenparts lässt sich dies uneingeschränkt genießen. Meine Höhepunkte auf „Rise Radiant“ heißen „Salt“ und „Valkyrie“. Beides sehr melodiöse und vor allen Dingen abwechslungsreiche ProgMetal Nummern, die begeistern und länger im Ohr nachhallen.

Fazit: Caligula’s Horse können auch auf „Rise Radiant“ überzeugen. Abwechslungsreicher und immer eingängiger ProgMetal, der mit jedem Durchlauf noch besser und mitreißender zu erklingen scheint. „Rise Radiant“ ist ein Album, welches die Fans der Band bestätigen und nicht enttäuschen wird und dabei auch Anhänger von Haken oder Leprous überzeugen dürfte. Elf Punkte.

Anspieltipps: Salt, Valkyrie, Autumn