Dienstag, 5. März 2013

David Bowie – The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars




David Bowie – The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars


Besetzung:

David Bowie – vocals, guitars, saxophone


Gastmusiker:

Mick Ronson – guitar, piano, vocals
Doug Stegmeyer – bass
Trevor Bolder – bass
Mick Woodmansey – drums
Dana Gillespie – backing vocals on “It Ain’t Easy


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1972


Stil: GlamRock, Pop, Rock


Trackliste:

1. Five Years (4:43)
2. Soul Love (3:34)
3. Moonage Daydream (4:39)
4. Starman (4:14)
5. It Ain’t Easy (2:57)
6. Lady Stardust (3:20)
7. Star (2:47)
8. Hang On To Yourself (2:39)
9. Ziggy Stardust (3:13)
10. Suffragette City (3:24)
11. Rock’n’Roll Suicide (3:01)

Gesamtspieldauer: 38:30




„The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ ist das fünfte Studioalbum David Bowies, dessen Inhalt den Aufstieg und Fall des androgynen Musikers und Außerirdischen (?) Ziggy Stardust beschreibt - fünf Jahre bevor die Erde durch eine Naturkatastrophe vernichtet werden soll.

So abstrus wie die Geschichte, ist die Musik auf dem dazugehörigen Album allerdings nicht. Auf diesem hört man nämlich klasse Rockmusik, mit einem kleinen Anstrich an GlamRock. Die CD beginnt mit „Five Years“, in dem der nahe Weltuntergang ankündigt wird. Ein relativ ruhiges Lied, während dessen Verlauf hauptsächlich David Bowie, mit seinem fast schon verzweifelten Gesang, für die Steigerung sorgt. Klasse die Streichereinsätze in Verbindung mit dem Piano. Bei „Soul Love“ hat David Bowie dann seinen Auftritt am Saxophon. Ein netter Song, aber noch längst nicht der Höhepunkt des Albums.

In „Moonage Daydream“ erhält Ziggy Stardust dann seinen ersten Auftritt. Der Track ist ein wenig härter gehalten als die beiden Vorgänger und lädt gerade bei den Teilen mit dem Saxophonspiel zum Mitwippen ein. Dann gibt es mit „Starman“ bereits einen Höhepunkt des Albums. Ein absolut gelungenes und tolles Lied mit einer schönen Melodieführung und klasse gewählten Streichereinsätzen. Dabei trägt vor allem das zweimalige Wiederholen der jeweils letzten Silbe in der Strophe dazu bei, dass sich das Lied ohrwurmmäßig im Musikzentrum des Hörers verankert.

Weiter geht es mit „It Ain’t Easy“, dem einzigen Song, den Bowie nicht selbst geschrieben hat. In dieser Nummer wird, als Kontrast zum relativ ruhigen Strophenteil, der Refrain im Chor gesungen. „Lady Stardust“ ist dann im Anschluss daran sehr pianolastig und weiß durch seine schönen Moll Akkorde zu gefallen. Bei „Star“ klingt das Piano schließlich fast schon Honky Tonk-mäßig und „Hang On To Yourself“ ist anschließend eine reine Rock’n’Roll-Nummer und gleichzeitig das schnellste Lied auf der Silberscheibe.

Bei „Ziggy Stardust“, dem Titeltrack, dominiert dann erneut die Gitarre. Ein sehr schöner und ausgereifter Song, der auch von Bowies stimmlicher Abwechslung lebt. „Suffragette City“ wächst ebenfalls mit dem Gesang, bei dem David Bowie immer wieder auf ein „Hey man“ antwortet. Beendet wird das Album mit dem melancholisch schönen“ Rock’n’Roll Suicide“, welches zu Beginn hauptsächlich von einer Akustikgitarre dominiert wird, bis dann auch erneut Bläser und Streicher einsetzen und das ganze Klanggebilde fast schon symphonisch werden lassen. Ein klasse Abschluss für ein richtig gutes Album.

Fazit: „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ ist sicherlich eines der bekanntesten Alben David Bowies. Und das mit Sicherheit auch nicht zu Unrecht, denn hier stimmt die Mischung aus schönen Melodien und spannenden Abschnitten, die erst erarbeitet werden wollen. Zudem wurde das Album vom Melody Maker nicht nur zum „maßgeblichen Album der 70er“ gekürt, sondern auch, laut New Musical Express im Jahr 2008, zum „gayest album of all time by a panel of gay experts" ernannt. Unter den Experten befanden sich dabei unter anderem Boy George, Cyndi Lauper und Rufus Wainwright… Nein, „gay“ klingt „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” für mich nicht. Für mich ist das Album ein schönes Rockstück aus den frühen 70ern, welches aber auch heute noch seinen Reiz entfalten kann. Und von mir gibt es dafür 12 Punkte.

Anspieltipps: Starman, Ziggy Stardust, Rock’n’Roll Suicide





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