Montag, 29. Juni 2020

Stone Temple Pilots – No. 4




Stone Temple Pilots – No. 4


Besetzung:

Scott Weiland – vocals, organ on "Heaven & Hot Rods"
Dean DeLeo – guitars, acoustic guitar on "I Got You", lapsteel on "I Got You", six-string bass on "I Got You"
Robert DeLeo – bass, percussion on "Church On Tuesday" and "Sour Girl", guitars on "Sex & Violence" and "Glide", fuzz bass on "Glide", zither on "Glide", electric guitars on "I Got You"
Eric Kretz – drums, percussion on "No Way Out" and "Atlanta"


Gastmusiker:

Brendan O'Brien –backing vocals on "Pruno" and "I Got You", keyboards on "Church on Tuesday", percussion on "Church on Tuesday", "Sour Girl", "Sex & Violence" and "I Got You", backing vocals on "Sour Girl", piano on "Glide" and "I Got You"
David Campbell – string arrangement on "Atlanta"
Suzie Katayama – contractor and cello
Joel Derouin – concertmaster
Evan Wilson – viola
Larry Corbett – cello
Barrett Martin – bass marimba on "Atlanta"


Label: Atlantic Records


Erscheinungsjahr: 1999


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Down (3:48)
2. Heaven & Hot Rods (3:26)
3. Pruno (3:14)
4. Church On Tuesday (3:00)
5. Sour Girl (4:16)
6. No Way Out (4:19)
7. Sex & Violence (2:54)
8. Glide (5:00)
9. I Got You (4:15)
10. MC5 (2:42)
11. Atlanta (5:18)

Gesamtspieldauer: 42:17




„No. 4“ heißt das vierte Studioalbum der US-amerikanischen Rock Band Stone Temple Pilots. Es wurde am 26. Oktober 1999 auf dem Plattenlabel Atlantic Records veröffentlicht. Das Album kletterte in den US Billboard 200 bis auf Platz 9 und erreichte schnell Platin-Status in den USA für mehr als eine Million verkaufter Kopien. Das geschah, obwohl die Band das Album zunächst nicht durch eine Tour unterstützen konnte. Sängers Scott Weiland saß nämlich direkt vor der Veröffentlichung eine einjährige Gefängnisstrafe aufgrund seines Drogenmissbrauchs ab. „No. 4“ enthält auch den größten Hit der Stone Temple Pilots. Das Lied „Sour Girl“ erreichte immerhin Platz 78 der Billboard Hot 100.

In den ersten Titeln klingen die Stone Temple Pilots wie zu Beginn ihrer Karriere. Da hört man Hard Rock in Verbindung zu Grunge oder umgekehrt. Auf jeden Fall klingen die Titel wieder deutlich härter als auf der Vorgängerscheibe „Tiny Music... Songs From The Vatican Gift Shop“. Erst ab dem vierten Stück „Church On Tuesday“ klingt es nun wieder eher nach Alternative Rock und die Melodiösität tritt gegenüber der Härte in den Vordergrund. Von daher auch nicht weiter verwunderlich, dass es gerade das deutlich sanftere und leicht groovende „Sour Girl“ in die Charts schaffte. Die Nummer hat einen besonders eingängigen Refrain und zwei- bis dreimal gehört bleibt das Lied auch längerfristig im Gehörgang beheimatet.

Doch ist „Sour Girl“ nicht der Höhepunkt der Scheibe. Dieser folgt unter anderem mit dem nächsten Titel „No Way Out“. Wieder etwas härter und dabei ein Lied, welches zum Headbanging einlädt und trotzdem die Melodie nicht aus den Augen verliert. Dazu gibt es einen etwas sphärischen, kurzen Einschub, der die Nummer wunderbar auflockert. Das Lied „Glide“ ist wieder eine schöne Alternative Rock-Nummer. Schöne Melodie und Scott Weiland zeigt eine weitere Facette seines Gesangs. Und dann ist da noch das letzte Lied der Platte, der Titel „Atlanta“. Sanft und eingängig, mit akustischer Gitarre instrumentiert. Das Besondere an dieser Nummer ist allerdings erneut der Gesang des Scott Weiland. Er erinnert hier schon sehr an Jim Morrison von den Doors. Selbstverständlich ist dies kein Titel der Doors, doch diese Assoziationen kamen bei mir sofort auf. Schließlich wird das Lied orchestral instrumentiert und endet fast hymnisch – völlig untypisch für die Stone Temple Pilots.

Fazit: „No. 4“ von den Stone Temple Pilots hat einiges zu bieten. Hard Rock, Grunge, Alternative Rock und auch ein paar poppige Anleihen gibt es auf dem Album zu hören. Trotzdem wirkt dieses Album noch ein wenig einheitlicher als auf dem Vorgängeralbum „Tiny Music... Songs From The Vatican Gift Shop“, auf dem die musikalische Bandbreite ebenfalls schon breit gefächert war. Macht Spaß hier zuzuhören. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Sour Girl, No Way Out, Glide, Atlanta