David Bowie – Space Oddity
Besetzung:
David Bowie – vocals, 12-string guitar, stylophone, kalimba, rosendale electric chord organ
Gastmusiker:
Mick Wayne – guitar
Tim Renwick – guitar, flue, recorder
Keith Christmas – acoustic guitar
John Lodge – bass
Tony Visconti – bass, flute, recorder
Herbie Flowers – bass
John Cambridge – drums
Terry Cox – drums
Rick Wakeman – mellotron, electric harpsichord
Paul Buckmaster – cello
Benny Marshall and friends – harmonica
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1969
Stil: Folk, Pop
Trackliste:
1. Space Oddity (5:16)
2. Unwashed And Somewhat Slightly Dazed (6:12)
3. Don't Sit Down (0:44)
4. Letter To Hermione (2:37)
5. Cygnet Committee (9:36)
6. Janine (3:25)
7. An Occasional Dream (3:01)
8. Wild Eyed Boy From Freecloud (4:52)
9. God Knows I'm Good (3:22)
10. Memory Of A Free Festival (7:11)
Gesamtspieldauer: 46:16
Das zweite Album David Bowies, welches ursprünglich nur unter seinem Namen veröffentlicht wurde und erst später den Titel „Space Oddity“ erhielt, ist noch ganz stark im Folk verwurzelt. Und auch wenn es immer wieder Pop-Anleihen zu hören gibt oder aber Passagen, die zum Teil sogar experimenteller gestaltet sind, so sticht dieses Genre bei der Liedauswahl doch hervor.
Die Platte wird eröffnet mit dem Titeltrack „Space Oddity“, gleichzeitig auch dem bekanntesten Lied des Albums, welches es 1969 bis auf Platz 5 der englischen Single-Charts schaffte. Ein sehr eingängiger Titel, von der akustischen Gitarre dominiert, bei dem schwebende und wabernde Synthesizer-Teppiche für den „Weltraum-Touch“ sorgen. Sehr eingängig die Nummer und Inspiration für Peter Schillings „Major Tom“ zur Zeit der Neuen Deutschen Welle. Es folgt mit „Unwashed And Somewhat Slightly Dazed“ ein Lied, welches zunächst sehr folkig klingt, im weiteren Verlauf allerdings immer mehr „aus den Fugen“ gerät. Die Mundharmonika nimmt eine zentrale Position ein und es klingt schließlich gar nicht mehr so harmonisch, sondern durchaus auch etwas schräger und vor allen Dingen treibender. „Don't Sit Down” ist eine kleine Spielerei, wohl eine kurze Improvisation, bevor David Bowie mit „Letter To Hermione“ seiner ehemaligen Freundin ein sehr sanftes und eingängiges Denkmal setzt.
„Cygnet Committee”, mit knappen zehn Minuten Spieldauer das längste Lied des Albums, kann im Anschluss daran stimmungsmäßig an den vorherigen Titel anknüpfen. Ruhig und folkig klingt es hier zunächst erneut, bis sich der Titel immer weiter steigert, fordernder wird, ohne dabei jedoch etwas von seiner Melodiösität einzubüßen. „Janine“ und „An Occasional Dream” sind fast schon poppige Nummern, ebenfalls wieder melodiös und vor allen Dingen ruhig und sanft.
Das trifft auch auf „Wild Eyed Boy From Freecloud” zu, wobei diese Nummer noch durch den Einsatz eines Orchesters unterstützt wird. Diese Instrumentierung macht das Stück noch ein wenig eingängiger und wärmer. Die ruhige Grundstimmung bleibt auch hier erhalten. Genau wie bei dem tollen „God Knows I'm Good”. Akustischer Gitarrensound und die Stimme des David Bowie stehen hier ganz klar im Vordergrund und Bowie erzählt dabei eine rührige Geschichte. Beschlossen wird die Scheibe schließlich durch „Memory Of A Free Festival“. Mit Harmonika-Untermalung wird das Lied eingeleitet, in dem zunächst David Bowie sehnsüchtig singt und gegen Ende des Liedes schließlich alles in einen sehr kraftvollen Chor mündet. Klasse gelungen.
Fazit: „Space Odditiy“ ist eine tolle Scheibe geworden, die keinen schlechten Song für den Hörer bereithält. Alles wirkt und stimmt, die Lieder gehen ins Ohr und hier ist alles andere als 08/15 Folk oder Pop zu hören. Spannende Titel, die man so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Elf Punkte.
Anspieltipps: Space Oddity, Cygnet Committee, God Knows I’m Good